Ist mein Abteilungsleiter im Recht oder ist das Rufmord?
Hallo zusammen ich hätte da mal eine Frage und zwar : Ich wurde am Wochenende von der Polizei angehalten und die haben Thc in meinem Körper festgestellt und jetzt warte ich noch auf das Ergebnis. Mein Abteilungsleiter in der Arbeit hat dass durch seinen Sohn erfahren. Dann hat er es dem Personalchef gesagt woraufhin ich ein Gespräch mit dem Personalchef hatte. Jetzt fühl ich mich auf der Arbeit unwohl. Ist dass Rechtlich erlaubt ? Oder ist das Rufmord, da es ja keinen Zusammenhang von der Arbeit und der Polizeikontrolle am Wochenende gibt.
3 Antworten
Mein Abteilungsleiter in der Arbeit hat dass durch seinen Sohn erfahren.
Woher wusste sein Sohn das?
Wenn du wegen des THCs kein Fahrzeug führen darfst, kann das auch Auswirkungen auf deine Arbeitsleistung und -Sicherheit haben. Bist du Kranführer, Herzchirurg, Gabelstaplerfahrer oder Taxifahrer?
Es gehört zur Aufgabe der Arbeitgeber, für deine Sicherheit zu sorgen. Da kann man nicht ignorieren, ob du unter Drogeneinfluss stehst. Es war deshalb sinnvoll, dich dazu zu befragen.
An meinem Arbeitsplatz gibt es gefährliche Stoffe und Umgang mit Patienten. Darum haben wir jedes Jahr eine Schulung zur Arbeitssicherheit, bei dem auch Alkohol und Cannabis thematisiert wird. Es gibt dazu auch anlasslose Gespräche. Bei uns ist aber auch Kaugummikauen und das Auftragen von Lippgloss in den Laboren strikt verboten. Es gab ein Mitarbeitergespräch, als ein Lutschbonbon in einer Schublade gefunden wurde. Auch hier war es kein "Rufmord", dass das dem Chef gezeigt wurde, denn der steht rechtlich und moralisch für Schäden ein, die seinen Mitarbeitern widerfahren. Fürsorgepflicht!
Die Grenzen für den THC-Nachweis im Blut geben mit zur Zeit Rätsel auf. So weit ich weiß, gilt man auch Tage nach dem Konsum als unfähig ein Fahrzeug zu führen, oder? Aber ist das medizinisch gerechtfertigt?
Das gleiche gilt dann auch für das Bedienen gefährlicher Maschinen. Was bedeutet genau "nicht berauscht"? Offenbar wollte der Personalleiter das mit dir besprechen. Damit hattest du die Möglichkeit zu erklären, dass du zwar aktuell einen laufenden Fall mit der Polizei hast, das aber nichts mit deiner Arbeitskraft zu tun hat.
Ich verstehe, das die Führungskräfte sich davon überzeugen, keine zugekifften Arbeitskräfte an die Maschinen zu lassen. das ist bei dir ja auch nicht der Fall. Lief das Gespräch dann dementsprechend konstruktiv ab?
Der Sohn einer Freundin hatte mit U18 mit einem Kumpel per Chat geprahlt, wer mehr Gras zum Verkaufen vorrätig hat. Sie sprachen da von vielen Kilos. Nach über 2 Jahren hat der Chat-Partner geklaut und sein Handy wurde beschlagnahmt und untersucht. Die Polizei fand den alten Chat und nahm das als Anfangsverdacht. Damit blockierten sie die Zulassung zur Führerscheinprüfung, was wiederum den Start der Ausbildung verhinderte! Ein (teurer) Rechtsanwalt fragte dann nach Akteneinsicht und der Staatsanwalt hat das schnell wieder zurückgezogen.
Was lernt man daraus: Das Thema eignet sich nicht für gespeicherte Chats und für Gespräche auf dem Flur, bei dem Dritte zuhören. Es ist in gewisser Hinsicht korrekt, das dem Chef zu "petzen", denn falls du berauscht wärst, wäre Industriemechaniker eventuell lebensgefährlich für dich.
Das ist blöd gelaufen. Der Abteilungsleiter konnte sich hoffentlich davon überzeugen, dass es da keine Probleme bei dir gibt. Dann ist das auch wieder erledigt. Oder gibt es da noch Nachwirkungen?
Ich finde so ein Verhalten ziemlich übel. Ich würde mich fragen: was hat der Mensch gegen mich? Als Chef würde dieses Gepetze bei mir negativ ankommen. So geht man unter Kollegen nicht miteinander um. Schließlich sollte es deinem Arbeitgeber egal sein, was du in deinem Privatleben tust. Mittlerweile ist Cannabis halblegal, so dass du durchaus nichts illegales machst. Hätte die Politik mehr Mut würde es auch eine Führerscheinregelung, die sich am Umgang mit Alkohol orientiert, geben. Meine Kollegen haben früher abends im Büro ständig gekifft. Na und? Sollen sie ihren Spaß haben – geht mich nichts an – und unsere Vorgesetzten erst recht nicht! Was sagt der Drogengebrauch anderer denn über deren Arbeit aus? Und was geht uns das überhaupt an? Steh zu dem was du getan hast. Es ist dein Recht und deine Privatsache. Kollegialität geht anders. Aber mit Kollegen, die einem Dinge andichten und die einen verpetzen muss man leider leben und darüber stehen.
Nein, Rufmord wäre es wenn das dein Arbeitgeber irgendeinem externen erzählt.
Ist er im Recht? Kann ich nicht sagen, was hat er denn gemacht? Du hast ja nicht geschrieben, dass das Ganze irgendeinen Konsequenz für dein Arbeitsverhältnis hat.
Erstmal danke für die schnelle Antwort. Sein Sohn hat dass mitbekommen als ich mit jemand anderen in meiner Freizeit darüber geredet habe . Ich Arbeite in einer Firma als Industriemechaniker und deswegen gibt es auch keine Nachteile/Probleme für den Arbeitgeber selbst wenn mir für 1 Monat der Führerschein entzogen wird (kann zur Arbeit laufen ) . Des Weiteren steht auch in meiner Arbeitsverordnung dass es nur Verboten ist berauscht in die Arbeit zu kommen oder während der Arbeitszeit zu Konsumieren und dies war ja nicht der Fall