Ist gendern mit * nicht komplett sinnlos?
Wenn man Lehrer*innen gendern will ergibt das vielleicht noch irgendwie Sinn, aber wie sieht es mit Kolleg*innen aus? Dann spricht man ja im Prinzip nur noch die Frauen, da niemand "Kolleg" sagt und die Männer werden wieder ausgeschlossen
5 Antworten
Ja, bei einigen Formulierungen mit Sonderzeichen fehlt ein Teil des maskulinen Parts, das stimmt. Damit kann man entweder leben, eine andere Form gendersensibler Sprache nutzen, oder gänzlich darauf verzichten.
Aus sprachwissenschaftlicher Sicht würde ich tatsächlich die Hypothese aufstellen, dass "Kolleg" aus "Kolleg*in" zur Repräsentation von männlichen Kollegen ausreicht. Ob dem so ist, muss weitere Forschung zeigen.
Es geht auch viel weniger um ein bewusstes Angesprochenfühlen als um die un(ter)bewusste geschlechtliche Assoziation, die wir mit bestimmten Formen haben. Das ist leider bei diesem Thema ein immer wiederkehrendes Missverständnis.
Wenn wir aber auf dem Level der persönlichen Vorstellungen bleiben möchten: Ich fühle mich von "Kolleg*innen" als Mann angesprochen.
Nein. Du verstehst die Funktionsweise lediglich nicht.
Hallo,
Ich verstehe nicht warum man nicht zum z.B. Lehrerinnen und Lehrer schreibt, anstatt Lehrer*innen. Das wäre sogar grammatikalisch richtig und wir würden uns den Kindergarten sparen. Schriftlich mit * Gendern ist noch ok, aber bevor ich so spreche schneide ich mir die Zunge raus.
Liebe Grüße
Sorry sorry. Da waren die Finger schneller als die Augen... Ragemode. xD
Weil man dann weiß, dass kein * vergessen wurde und tatsächlich beide genannt wurden.
So oder so. Es schafft nur Verwirrung.
Der Kontext ist wichtig. Frage ich nach einer unbestimmten Gruppe muss ich Männlich und Weiblich erwähnen. Beispielsweise: "Wer ist die beste Sängerin?"`.
Stehen Sänger und Sängerinnen auf der Bühne, frage ich "Wer war der beste Sänger?". Jeder weiß, dass Frauen mitgesungen haben und auf der Bühne/zur Auswahl stehen.
Ich kann schon kein Podcast mehr hören ohne ständige "*innen" Pausen und wenn dann wirklich mal "Hörerinnen" gemeint sind, denkt man, es wurde die Pause vergessen und fängt an zu grübeln, während die Folge munter weiter läuft... Es nervt.
Und wenn dich nur interessiert, wer der beste männliche Sänger warst, fragst du ebenfalls "Wer war der beste Sänger?". Denkst du nicht, dass eine Formulierung für zwei verschiedene Fragen etwas problematisch sein könnte?
Mit ist egal. Mir stört nicht Lehrerinn zu nennen. Es geht um, Geschlecht Kennzeichen
Doch, ist totaler Unsinn und wird auf Dauer einen Haufen Geld kosten. Alle öffentlichen Schriftstücke wie Gesetzesbücher u. ä. müßten ja auf Dauer umgeschrieben werden.
Solange es keine anderen Sorgen gäbe, wären wir wirklich glücklich dran.
Ich bin eine Frau, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich mich durch "Kolleg" angesprochen fühle