Ist es vertretbar, eine Miete vom Partner zu fordern, wenn man im finanzierten Eigentum zusammen wohnt?
Hallo, mal angenommen ich kaufe mir eine Wohnung und meine Freundin zieht dann zu mir. Dass man sich eine Miete teilt ist ja klar. Aber könnte ich verlangen (ohne dass sie sauer wird), dass sie die Hälfte einer Miete für eine vergleichbare Wohnung an mich zahlt? Zu sagen dass ich zur Miete wohne obwohl das nicht stimmt, damit sie einen Teil der „fiktiven Miete“ übernimmt, kommt nicht in Frage. Andererseits wäre es für mich schon angenehmer, wenn ich die Raten pro Monat etwas drücken könnte.
Suchst Du alleine? Oder macht Ihr das gemeinsam?
Noch alleine. Sind noch nicht so lange zusammen, war mehr so ein Zukunftsgedanke nach dem Motto was wäre wenn
8 Antworten
Für mich als Frau wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass ich - solange ich nicht wegen der gemeinsamen Kinder die Arbeit reduziere - mich in angemessenem Rahmen an den Wohnkosten beteilige. Beispielsweise zahle ich derzeit rund ein Drittel meines Netto-Gehalts für Miete, Nebenkosten, Strom, GEZ und Wlan. Das wäre ich auch in einer Partnerschaft weiter bereit zu bezahlen.
Befremdlich würde ich es aber finden, wenn mein fester Freund ohne Rücksprache mit mir einfach eine Wohnung kauft und dann "Miete" verlangt. Ich habe selbst Eigenkapital, das man in einen gemeinsamen Wohnungskauf stecken könnte und dann würde die Wohnung beiden gehören.
Daher: Frühzeitig offen kommunizieren und dann gemeinsam Lösungen finden!
Ist halt etwas seltsam wenn es hinterher dann dein Eigentum ist.
vielleicht eine ungleichmäßige Teilung.60/40 oder 66/33. ebenso bei den Nebenkosten die auf die m2 gerechnet werden.
sie kann sich ja nicht die Größe deiner Wohnung aussuchen.
gut wäre es wenn sie eine alte Wohnung hat um einen Vergleich zu ziehen, dann könnte man schauen das sie weniger zahlt als in der alten, aber halt die Vorteile vom Platz durch die neue ausleben kann.
am Ende sollte sie aber nicht das Gefühl haben, deine Wohnung ab zu zahlen.
Wenn sie wo anders zur Miete wohnt, ist das Geld ja auch ‚weg‘.
ich kann mir nicht vorstellen ob ein (wg)Mietvertrag diese Situation verändern würde. Bin mal gespannt was andere dazu sagen.
Mietvertrag gibt ihr Sicherheit. Du kannst sie nicht einfach auf die Straße setzen. Und ohne bei Dir einzuziehen - vielleicht länger bei den Eltern/im Studi-WG-Zimmer würde sie was eigenes kaufen? Mit eigenem Kredit? Sie muss ja auch an sich denken, nicht nur an die Beziehung. Will er ja genauso tun ...
Ich finde die Sicherheit etwas trügerisch.
sie kann mit Mietvertrag nicht einfach rausgeworfen werden, das stimmt schon.
aber was ist mit den zwei fällen wo entweder er ne neue Frau kennen lernt, oder sie jemanden neues kennen lernt? Das erzwungene Zusammenleben ist sicher auch nicht praktisch und sie kann für ihr Zimmer nicht einfach nen nachmieter finden.
daher sehe ich nen Mietvertrag noch nicht so als Ideallösung.
vielleicht sollte man ihren Anteil auch auf 75/25 kürzen.
sie hat zwar die ganze Wohnung für sich, aber es wird wohl auch erwartet das sie diese sauber hält. Durch das bewohnen seines Eigentums kann man ihr auch einen Anteil am housesitting anschreiben.
vielleicht könnte man auch ihren Anteil als Darlehen an ihn sehen, rückzahlbar ab Ende der ursprünglichen Finanzierung mit ratenhöhe der Finanzierung. Dann sollten die NK aber anders gehandhabt werden.
so kann der FS an der Vermögensbildung seiner Freundin mitmachen, weil sie ja auch an seinem Vermögen mithilft.
insgesamt ein interessantes Thema finde ich.
Eine gute Idee! Ich will sie auch nicht ausnehmen, aber ich bin sowieso nur an den Wochenenden da wenn ich kein Urlaub habe, und dann wären das durch die Nebenkosten die währenddessen entstehen tatsächliche Mehrkosten für mich, die ich irgendwie decken will.
Ich denke, darüber solltet ihr offen reden. Vielleicht will sie ja gar nicht mit dir zusammen wohnen und ihre Wohnung dafür aufgeben. Es kommt auch darauf an, wie hoch ihre jetzige Miete ist und wieviel sie überhaupt zur Verfügung hat. Am Ende sollter ihr euch auf einen Betrag einigen, der für beide okay ist.
Halbe Rate plus halbe Energie- u Wasserkosten sind ok
Wieso das? Die Wohnung gehört - außer ich blicke es gerade nicht - danach ihm alleine. Aber die Freundin soll die Hälfte von seinem späteren Eigentum erwirtschaften ...
…ok dann halt die Hälfte vom Zins, ohne Tilgung. Wenn der Gedanke wichtig ist. Wobei das ja beim Vermieter auch so ist. Dem gehört die Wohnung schon und da fragt auch keiner.
Wenn du die Wohnung noch abbezahlst mit monatlichen Raten, würde ich von der Partnerin einen angemessenen Beitrag zu den Raten verlangen.
Man muss es nicht unbedingt 50:50 teilen, ihr könnt es auch je nach eurem Einkommen teilen. Der mit höherem Einkommen zahlt mehr, der mit niedrigerem Einkommen niedriger, sodass es jeweils der gleiche Prozentsatz von eurem Einkommen ist. Das wäre ein mögliches Modell. Sprecht darüber als Paar.
Was ich persönlich unangemessen fände: Wenn deine Freundin gar nichts zahlt, und du allein die Raten tragen musst. Für lau bei dir zu wohnen, und finanziell gar nichts beizutragen, finde ich keine gesunde Beziehung. Das sorgt nur für Konflikte.
Selbst wenn die Wohnung abbezahlt wäre, solltet ihr euch die monatlichen Nebenkosten fair aufteilen. Wohnen kostet nunmal Geld.
Deinen letzten Satz finde ich SEHR wichtig ... bei Ehe und Güterteilung denkbar. Aber nicht so, dass für sie alles weg ist und es sich bei ihm sammelt ...