Ist es schlimm, keinen Sinn im Leben zu sehen?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein 68%
Ja 29%
Sonstiges... 4%

13 Antworten

Ja

Das Leben hat außer seiner eigenen Selbsterhaltung faktisch keinen höheren "moralischen" Sinn , diese werden von den jeweiligen Gesellschaften konstruiert und dem Zeitgeist geprägt. Erfahrungsgemäß führt die Annerkennung dieses "real exisitierenden Nihilismus" oft zu Orientierungslosigkeit und dem Hinabfall hin zum Hedonismus sowie Depression. Dieser wiederum hat die Tendenz, Körper, Geist und Sittlichkeit zu degenerieren, weshalb der "moralische Nihilismus" Gefahren birgt. Daher scheint mir zumindest die bewusste Konstruktion von und Anhängen an dem Menschen förderliche Moral und höheren Sinn nicht nur wichtig, sondern notwendig. Welche allerdings es sein soll ist eine andere Debatte. Ich für meinen Teil finde, der Sinn sollte nicht in der Natur gesucht werden, sondern im Kontext des gesellschaflichen Seins.

Woher ich das weiß:Hobby – Dialektischer Materialist, der sich mit Philosophie befasst
Nein

Der Sinn des Lebens ist leben. Mach was daraus und am besten hast du Spaß dabei..

Das ist doch bei allen Menschen das gleiche, dass wir keinen Plan haben was wir hier eigentlich machen...

Nein

Nicht jeder denkt über den Sinn des Lebens (seines!) nach und lebt auch, er atmet, arbeitet, liebt usw.Und ich kann mir gut vorstellen, wenn man nicht soviel herumgrübelt:"O, wieso lebe ich, wann ist mein Leben vorbei, eigentlich wollte ich doch gar nicht leben usw.", dann würde das eigene Leben sehr viel friedvoller, ruhiger, entspannter. Depressionen würde es evtl.auch nicht so viele geben, weil zu viele eben zu viele schräge Gedanken und Ideen haben, anstatt einfach einen Tagesrhythmus zu finden, der sie evtl.sogar glücklich machen könnte?! Ich habe zum Glück für mich entschieden:"Muss damit innerlich klar kommen, dass ich im menschlichen Körper irgendwann nicht mehr lebe, ich wäre dann so als SEELE unterwegs, da ist dann höchstens Neugier angebracht aber Grübelei um den Sinn des Lebens hat sich dann für mich erledigt.."Ich drücke es mal so aus, da meine Eltern mal entschieden, mich zu bekommen, da wurde kein Gott vorher befragt, obwohl sie in der Kirche getraut wurden, habe aber erfahren: ich wurde nicht getauft! Und ist mir egal! Komme ich jetzt in die sogenannte Hölle? Ist aber eine andere Geschichte...

Ja

Ja, es ist schlimm. Der Sinn des Lebens ergibt sich ganz klar aus der Tatsache, dass jeder Mensch mit einer Vernunft geboren wird. Hieraus ergibt sich - ebenfalls klar - die alternative Wahl: entweder du orientierst dich an der Vernunft oder du tust es nicht. Nur wer sich an der Vernunft orientiert - d.h. ein Leben im Sinne des von Kant erläuterten und erweiterten Vernunftbegriffs, mit Einschluss des kategorischen Imperativs, führt - kann erlöst werden, denn zweifelsfrei kann diese Welt, in der vorwiegend Macht, entfesselter Egoismus und eine pausenlose Abfolge von Kriegen zu beobachten sind, nur eine Zwischenstation sein. Niemals kann man auf diesem Planeten, wo man ohne jede Perspektive zu mehr Humanität, zu mehr individueller Freiheit, zu mehr brüderlicherlichem Miteinander (entgegen Beethovens Hymne) leben muss, eigentlich, im Sinne einer menschenwürdigen Existenz, leben. Diese Welt ist eine Art Vorhölle. Man sieht es deutlich an der Tierwelt. Die beruht auf dem höllischen Prinzip des Fressens und Gefressen-werdens. Und in der Menschenwelt – was regiert da? Der Philosoph Nietzsche hat das dort regierende Prinzip so formuliert: Die Welt ist Wille zur Macht und nichts außerdem, und auch ihr alle (ihr Menschen) seid Wille zur Macht und nichts außerdem.

Die Welt kann sich gar nicht zu mehr Freiheit und zu mehr Vernunft entwickeln, weil sie so eingerichtet ist, wie sie eingerichtet ist (s.o.). Ein Philosoph hat das ganz anders gesehen: Hegel! Am Ende der Geschichte werde das Vernünftige das Wirkliche sein und das Wirkliche sei dann das Vernünftge. Schopenhauer hat daraufhin diesen Philosophen mit den schlimmsten Schimpfwörtern, die es gibt, überzogen. Mit Recht! Denn Hegels Optimismus hat dazu geführt, dass viele Intellektuelle (vor allem Linksintellektuelle, sogenannte Linkshegelianer, später Kommunisten) vom Fortschritt des Geistes bis hin zur vollkommenen Freiheit überzeugt waren. Ein gewaltiger Irrtum!Denn wie gesagt: dieser Planet Erde ist ganz anders konstruiert, er kann sich niemals zu mehr Freiheit, zu mehr Humanität und zu mehr Mitmenschlichkeit entwickeln, er ist einfach als Vorhölle konzipiert, und dabei bleibt es. Zwar gibt es immer wieder Dogmen, welche diese Heillosigkeit der Welt ändern wollen. Doch man schaue sich an, was aus diesen Dogmen geworden ist. Wohin man sieht: nichts als Fehlschläge. Nur ein einziges Dogma hat sich ganz anders verhalten: das Christentum. Sein Schöpfer hat allerdings immer gesagt: Mein Reich ist nicht von dieser Welt (dies könnte mal als Beleg / Indiz dafür nehmen, dass die irdische Welt in ihre Struktur unveränderbar ist).

Jeder Mensch muss eines Tages diese Zwischenstation, den Planeten Erde, diese Vorhölle also, verlassen. Hat er gemäß der ihm mitgegebenen Vernunft gelebt, kann er in einer neuen Welt aufwachen, die keine Vorhölle ist. Wer nicht nach der Vernunft gelebt hat, landet durch Wiedergeburt in der Tierwelt, wohin er auch gehört, denn vom vernunftgemäßen Leben auf der Erde wollte der Betreffende ja nichts wissen, und in der Tierwelt gibt es keine Vernunft, sondern nur das höllische Prinzip des Fressens und Gefressen-werdens.

Woher ich das weiß:Recherche
Nein

Nein, überhaupt nicht.

Einen Sinn zu definieren ist sowieso optional, und manchmal ergibt er sich auch erst mit der Zeit. Oder eben auch nicht, solange man aber zufrieden ist, ist doch das wurscht. 💁‍♀️