Ist es haram als Moslem phonk zu hören?

3 Antworten

https://www.schulentwicklung.nrw.de/materialdatenbank/material/download/10185#:~:text=Einbeziehung%20eines%20Verses%2C%20aus%20dem,um%20damit%20Spott%20zu%20treiben.
Lies und lies. (Ein Klausurtext, der sich damit auseinandersetzt und die Interpretationen von unterschiedlichen Personen miteinbezieht;
Zitat: "Einen Hinweis im Koran auf ein Musikverbot sieht Yeşilçay nicht - ganz im Gegenteil. Da müsse man nur einem der Gefährten des Propheten Mohammeds, des Begründers des Islam, die Aufmerksamkeit zuwenden: „Bilāl ibn Rabāh al-Habaschī, das war ein schwarzer, ehemaliger Sklave, den er befreit hatte. Der wurde damit beauftragt, weil er eine tolle Stimme hatte, auf dem Dach eines Gebäudes den Adhan auszurufen. Und das wurde gesungen. Wenn es ein Musikverbot geben würde, hätte der Prophet Bilāl nicht beauftragt, das zu singen mit einer schönen Stimme.“"
[Mehmet Cemal Yeşilçay ist Musikwissenschaftler und Kenner der Sufi-Musik.]
Quelle:

Magdalene Melchers, Erlaubt oder verboten? Musik im Islam

PS: Musik die wegen dem Liedtext an sich Themen bespricht, die sowieso haram sind, ist natürlich haram. Aber bei Musik an sich ist das etwas schwerer zu sagen, hier hilft einmal auf den Link ganz oben zu klicken und sich den Klausurtext Mal in Ruhe durchzulesen :) .
zwei weitere Zitate: Zitat 1: " „Das, was im Koran klar verboten ist, das macht Gott auch sehr deutlich“, weiß Tuba Isik. "Es ist verboten, Schweinefleisch zu essen - das ist eindeutig. Das brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber wenn sich der Prophet zur Musik nicht geäußert hat und er sehr unterschiedliche Positionen dazu bezogen hat, dann muss ich darüber nachdenken. Dann kann ich nicht sagen `Es ist verboten`. Das geht nicht.“

Der Komponist und Musiker Mehmet Cemal Yeşilçay sieht das ähnlich. „Die Frage, wie es mit der Musik im Islam ausschaut, ist ganz einfach zu beantworten. Der Prophet selbst hat sich erst überlegt, wie er die Gläubigen zum Gebet rufen kann, damit alle Bescheid wissen, wie man das machen kann. Und dann ist man auf den Gedanken gekommen, dass man das singt oder verkündet.“"
Zitat 2: " Natürlich sähe der Koran jede Art von Musik als problematisch an, die sich inhaltlich gegen das Prinzip des Göttlichen richten würde, stellt Mehmet Cemal Yeşilçay klar. „Rassismus, schlechte Dinge, sexuelle Ausschweifungen. Wenn die Musik diese Dinge inhaltlich reflektiert, ist sie natürlich verboten.“

„Es ist jedem selbst überlassen, was er macht“, sagt Yeşilçay. „Es gibt keinen Zwang, auch keinen Religionszwang, den anderen zu überzeugen, was er zu tun oder nicht zu tun hat. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, nach dem Urgedanken des Korans, das ist im Grunde kein Problem. Es gibt kein Musikverbot.“

Im Kontext bezieht sich „Musik“ hier vorrangig auf Liedtexte."
Tuba Isik ist Theologin und Kulturwissenschaftlerin.

Mehmet Cemal Yeşilçay ist Musikwissenschaftler und Kenner der Sufi-Musik.

Muhammed Abi Zaid ist Leiter des Islamischen Gerichtshofs in Sayda/Libanon.

Woher ich das weiß:Recherche

Ja natürlich ist es haram, da phonk auch musik ist, und es sozusagen von dem teufel abstammt, weil da teuflische geschreie vorkommen

Imam al-Buḫārī überliefert diesen Hadith in seinem ṣaḥīḥ-Werk wie folgt:

Hišām b. ʿAmmār sagte – Ṣadaqa b. Ḫālid ­– ʿAbdarraḥmān b. Yazīd b. Ǧābir – ʿAṭiyya b. Qays al-Kilābī – ʿAbdarraḥmān b. Ġanm al-Ašʿarī – Abū ʿĀmir oder Abū Mālik al-Ašʿarī, -hierbei schwor er bei Allah, dass er ihn nicht angelogen habe-, sagte:

Ich hörte den Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagen:

„Es wird Leute in meiner Umma geben, die Unzucht, Seide, Alkohol und Musikinstrumente für erlaubt erklären werden (…).

Quelle: www.hadithwissenschaft.de

Musikinstrumente sind haram. Dies gilt meines Wissens auch, wenn sie digitalisiert wurden. Aber:

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143