Ist es abartig, MasochistIn / SadistIn zu sein?

13 Antworten

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NEIN !

Eindeutig nicht. Deine Einstellung, dass alles ok ist wenn es beide wollen, ist vollkommen in Ordnung. Alles was beide Seiten einvernehmlich tun ist nichts schlimmes. Man muß es als Außenstehender ja nicht mögen, aber ich denke heutzutage sollte man es akzeptieren, wenn die Menschen ihre Vorlieben ausleben. Es gibt ja auch Menschen die finden die Missionarstellung pervers. Andere meinen alles was anders ist als die Missionarstellung ist pervers und verboten. Das soll es bei den Amis noch geben. Aber das ist doch tiefstes Mittelalter.

Aber jeder soll denken was er/sie will und damit glücklich werden, aber nicht versuchen andere zu ihrer Meinung zu zwingen.

Wenn du das magst ist es ok. Ich bin eher die Masoliebhaberin, aber auch nur in meinen Grenzen. Eine meiner guten Bekannten mag es sich den Hintern am Freitag oder Samstag so versolen zu lassen bis da das erste Blut zu sehen ist und sie dann manchmal am Montag noch nicht richtig sitzen kann. Aber wer es so will, der soll es so haben.

Wir sind alle erwachsen und sollten wissen was wir tun und wo die Grenzen sind.

Ich denke aber auch, dass deine Freunde da in der Gruppe sich nicht so recht trauen deine Meinung zu akzeptieren, weil sie ev denken von den anderen in eine Ecke geschoben zu werden, wo sie nicht sein wollen. Man nennt so etwas auch Gruppenzwang.

Steh du ruhig zu deinen Ansichten, wenn du meinst bei dem Thema doch lieber den Mund zu halten weil es besser ist, dann tu es halt. Es ist nicht immer gut seine Meinung zu oft zu sagen, wenn es nicht notwendig ist. Aber du solltest nicht mit in das Horn der anderen blasen, nur um toll dazustehen. Einfach nur nix sagen, das kann nach meinen Erfahrungen manchmal besser sein. Wenn ich dann darauf angesprochen werde und ich weiß, dass die anderen meine Meinung kennen und nur provozieren wollen, dann sage ich auch manchmal, so meinst du, dass du Recht hast und alle so denken müssen wie du?

Es klingt hart was ich dir jetzt sage und wird für dich wahrscheinlich schwer sein zu schlucken, jedoch wird es dir definitiv weiterhelfen, denn genau dass will ich mit dem bewirken...

1. Wenn du Freunde hast die so denken dann verbanne sie aus deinem Leben, ausser du kannst sie von ihrer falschen Denkweise wegbringen und sie von der Realität überzeugen, dass das was schönes und gesundes ist.

2. Wag den 1. Schritt und zieh das Coming-out durch. Es wird dir gut tun und dein Selbstwert wird stärker. Denn du hast damit nichts zu verlieren ausser schlechte Menschen in deinem Umfeld und es wird dich sexuell viel freier machen.

3. Es ist dein Leben worüber DU die Macht hast, die du niemand anderem geben solltest, denn genau das tust du wenn es dich interessiert was andere über dich denken, die in deinem Leben nichts verloren haben. Wenn all deine "Freunde" so eingestellt sind, kann es sein dass du nach dem Coming-out anfangs kein Freundeskreis mehr hast. Jedoch ist es besser eine Zeit lang alleine zu sein, als dich auf Dauer Leuten anzupassen die dir nicht gut tun.

Auserdem hast du dann wieder die Chance dir einen RICHTIGEN Freundeskreis aufzubauen. Es ist nichts schlimmes wenn du Personen in deinem Freundeskreis hast, die damit nichts anfangen können, jedoch sollten sie aber tolerant dem gegenüber sein, dich so akzeptieren wie du bist und realistisch sein und das nicht als "krank" sehen, denn das ist es bei weitem nicht!

Denn schlussendlich hast du es verdient sexuell frei zu sein und Menschen um dich zuhaben, die dich so akzeptieren wie du bist oder auch sogar auch auf solche Fantasien stehen :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich stehe selbst darauf und hab mich intensiv damit befasst.

Solange du keine Menschen tötest und der Partner damit einverstanden ist, geht es in Ordnung. Ist aber nur meine subjektive Meinung. Allerdings sollte es im erträglichen Rahmen sein, so das kein Krankenhausbesuch daraus entsteht.

Nein, das ist nicht abartig oder krank, sondern einfach eine Variante der menschlichen Sexualität. Es fällt nur vielen Menschen schwer, das nachzuvollziehen und das führt dann schnell zu Ablehnung und Intoleranz. Aber Menschen ticken neunmal unterschiedlich und man muss nicht immer verstehen, wieso andere Menschen etwas mögen. Ich werde auch nie verstehen, wie ein gesunder Mensch freiwillig Lakritz essen kann 🤷‍♀️

BDSM ist zwar noch im ICD gelistet. Es wird aber seit Jahren erst dann als Krankheit gewertet, wenn man irgendwie darunter leidet. Mit der nächsten ICD-Ausgabe verschwindet BDSM aber auch aus der Liste.

Was bleibt und was eben auch zurecht als Krankheit gewertet wird, ist Sadismus unter Ausübung von Zwang. (Also realem Zwang ohne jegliche Form von Einvernehmen.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin devot/maso und lebe BDSM mit meinem Mann aus
Miffi 
Fragesteller
 12.10.2019, 22:26

Vielen lieben Dank für die ausführliche und gut recherchierte Antwort^^ da fühle ich mich gleich etwas besser

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Naja das ist immer von den Personen abhängig spätestens seit 50 Shades of Grey ist das nicht so verpönt. Man muss halt schauen was inzwischen wirklich Vanilla ist fesseln peitsche...

Was halt sehr abweicht ist das was bis aufs Blut geht und das ist eine andere Qualität.

Miffi 
Fragesteller
 12.10.2019, 22:18

Ich glaube sogar, dass durch FSoG zwar der Kink in den Mittelpunkt der Gesellschaft getrieben, aber nicht mehr akzeptiert wird. Denn genau dieses Gespräch hatte sich aus einem Diskurs über ebenjenen Film ergeben.. Aber beim Rest gebe ich dir recht

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