Ist eine Spiegelreflexkamera heute noch nötig?!

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Eine Spiegelreflex ist zuallererst kein Statussymbol, sondern eine Kamera für gehobene Ansprüche, du solltest dir also überlegen, ob du überhaupt eine brauchst. Mit "normalen" Digitalkameras kann man mittlerweile wirklich sehr gute Fotos machen. Aber eine Spiegelreflex bietet einfach mal noch ein viel besseres Schärfe- und Kontrastverhältnis, die Objektive sind qualitativ viel hochwertiger, die Bilder ergo oft auch besser. ABER: Das Foto macht nicht die Kamera, sondern die Person, die auf den Auslöser drückt. Die beste Kamera bringt dir gar nichts, wenn du nicht damit umgehen kannst... Empfehlen würde ich dir für den Anfang eine Nikon D3000/3100/5000/5100 oder Canon EOS 1000/1100/450/500/550/600D. Ich rate dir zu den beiden Herstellern, weil es dafür das meiste Zubehör gibt (Objektive, blitze etc). Und an Zubehör wie ein Stativ, Speicherkarten (mehrere!), Tasche etc solltest du denken. Eine Spiegelreflex ist nichts, was man mal eben in einer Tasche transportiert. Am besten gehst du mal in einen Laden und probierst mehrere Kameras aus und schaust, welche dir am besten gefällt und vor allem mit welcher du am besten klarkommst...

mtothex  15.03.2012, 15:50

Schön gesagt ;)

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usberlin  15.03.2012, 16:53

super Johanna! Kann ich voll und ganz unterschreiben!

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FastFret  15.03.2012, 18:34

super antwort, möchte noch darauf hinweisen, dass du mit einer Spiegelreflex Fotos im RAW-Format schießen kannst(weit bessere Nachbearbeitung mit weniger Qualitätsverlust als bei JPEG!!!)

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an und für sich ist diese technologie nicht mehr notwendig.

Bei der analogen Technik wurde durch den Spiegel tatsächlich durchs Objektiv auf das Motiv geschaut. Also genauso, wie es dann auf den Film kam. (anstatt dem Sucher irgendwo oben auf der kamera) Dadurch wurde auch das Zoomen usw. durchs Objektiv gesehen.

Bei der digitalen Kamera ist das nciht mehr notwendig, da man ja am Display genauso das sieht, wie es auf den Sensor kommt.

Spiegelreflexkameras machen keine besseren Bilder. Man sieht halt einfach durchs Objektiv. Wichtig ist eher der Bildsensor und dessen grösse.

FrageAntwort13  15.03.2012, 16:42

"Bei der analogen Technik wurde durch den Spiegel tatsächlich durchs Objektiv auf das Motiv geschaut"

Nicht nur bei der analogen sondern auch bei digitalen Spiegelreflex.

"Bei der digitalen Kamera ist das nciht mehr notwendig, da man ja am Display genauso das sieht, wie es auf den Sensor kommt."

Stimmt einfach schon deshalb nicht, weil das Display eine viel geringere Auflösung und Farbdynamik hat als der Sensor. Damit lassen sich weder Fokus noch Schärfeverlauf wirklich zuverlässig beurteilen. Dem menschlichen Auge ist das Display sowieso haushoch unterlegen. Spätestens bei schlechteren Lichtverhältnissen oder hellem Gegenlicht hat das Display keine Chance mehr gegen den Spiegelsucher.

"Spiegelreflexkameras machen keine besseren Bilder. Man sieht halt einfach durchs Objektiv. Wichtig ist eher der Bildsensor und dessen grösse."

Auch das sitmmt so nicht. Abgesehen davon, dass die DSLR sowieso einen größeren Sensor als andere Digitalkameras haben: Allein schon durch die Verschlussmechanik liefert eine DSLR hochwertigere Qualität. Bei einer "normalen" Digikam -auch bei Systemkameras- wird der Sensor permanent belichtet; das Foto entsteht quasi als Standbild aus dem Livestream. Nicht nur, dass sich dadurch der Sensor stärker erwärmt und somit mehr Bildrauschen produziert wird -das anschließend von der Kamera wieder herausgerechnet wird, was zu Detailverlusten führt- die Auslösung wird dadurch auch verzögert. Bei einer DSLR wird der Sensor dagegen nur für die tatsächlich benötigte Zeit belichtet. Der Verschluss arbeitet mechanisch und wird nur durch einen Elektroimpuls ausgelöst; die Verzögerung liegt im Nanosekundenbereich.

Auch die im Querschnitt größeren und damit lichtdurchlässigeren Wechselobjektive erhöhen die Bildqualität drastisch gegenüber herkömmlichen Digicams.

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Es kommt darauf an auf welchem Level man sich bewegt. Diejenigen die mit einer DSLR rumlaufen, den Schalter auf Automatikmodus gestellt und mit einem 18-250 Immerdrauf knipsen, hätten besser in eine Digicam investiert.

Welche Kamera geeignet ist hängt von dem Anwendungsgebiet ab.

Wenn Du nur Urlaubsfotos und Partyfotos machst dann reicht eine kleine Digitalkamera völlig aus. Sie hat den Vorteil, daß sie locker in die Hosentasche passt und somit immer verfügbar ist. Mit den kleinen Kompaktkameras von Canon, Nikon oder Panasonic machst Du da nichts verkehrt.

Wenn Du hingegen die Fotografie als ernstzunehmendes Hobby betreibst und Dich mit den kreativen Gestaltungsmöglichkeiten einer Kamera auseinandersetzen möchtest, dann solltest Du in eine Spiegelreflexkamera investieren. Der Hauptvorteil liegt vor allem in den Objektiven. Eine hochwertige Wecheloptik hat eine viel bessere Abbildungsleistung als die kleineren Objektive, die in den Klienbildkameras verbaut sind (ganz zu schwigen von dem was in den Handykameras drin ist).

Der zweite Vorteil ist, daß Du ohne zahllose Automatikfunktionen auskommen kannst (und mußt). Das Ergebnis bei einer DSLR ist vor allem ein Ergebnis Deiner eigenen Fähigkeit und Kreativität.

Der professionelle DSLR-Bereich wird angeführt von Canon und Nikon. Diese beiden Firmen bauen auch für ambitionierte Amateure hervorragende Kameras (Johanna hat sie aufgezählt!). Daneben gibt es auch gute Kameras von Sony (Alpha), Olympus und einigen anderen. Was empfehlenswet ist hängt davon ab, wie ernsthaft Du die Fotografie als Hobby betreiben willst und was Deine Geldbörse hergibt.

tiwo666  15.03.2012, 23:46

DH! Sehr profunder Beitrag — schade nur, dass die Kiddies das nicht begreifen und hören wollen.

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also canon und nikon haben ja auch spiegelreflex..ich habe die canon eos 550D und bin einfasch nur mega zufrieden mit der! ich weiß nicht wiedas so bei den digitalkameras ist, aber das bild ist eigentlich immer perfekt scharf und so..die neue nikon 1 soll ja auch ganz gut sein :)