Ist ein Nova Scotia Duck Tolling Retriever ein geeigneter Ersthund?

6 Antworten

Hi,

So ganz ideal finde ich deine Wahl nicht 🙄

Ich finde insbesondere diese Textpassage aus Wikipedia schon abschreckend,

"Laut einigen Studien weist die Rasse ein Inzuchtniveau von 26 % auf, was bedeutet, dass die Hunde untereinander verwandter als Vollgeschwister sind. Weiterhin wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die effektive Zuchtpopulation bei 18 liegt. Zur Verbreiterung der genetischen Variabilität und zum Erhalt der Rasse sind also Einkreuzungen von Hunden anderer Rassen nötig.[5][6] Die Reinzucht des Nova Scotia Duck Tolling Retrievers wird in einem Gutachten der Genetikerin Irene Sommerfeld-Stur der Veterinärmedizinischen Universität Wien als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (Qualzucht) gewertet, da aufgrund der gesundheitlichen und genetischen Situation mit kranken Nachkommen gerechnet werden muss.[7] "

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nova_Scotia_Duck_Tolling_Retriever

Ich finde das das ihn als Anfängerhund deutlich disqualifiziert, ein Hundeanfänger muss erstmal lernen mit ein hund umzugehen, da finde ich es zuviel verlangt das dann evtl der hund krank ist und schon spezielle Pflege braucht wie tägliche Medikamentengabe usw. Und sollte er nicht krank sein wird er im Grunde für den Erhalt seiner Rasse gebraucht, ist also eher was für Hundeliebhaber, die helfen wollen die Rasse zu erhalten.

Und es sind Arbeitshunde für die Jagd gezüchtet. Die haben ein hohes Arbeitslevel und können auch rund um die Uhr auf Level 10 laufen wenn gestresst sind weil zb die Beschäftigung nicht reicht oder gar zu viel ist. Für ein Moment ist das auch ganz lustig aber nach ner Zeit wird das anstrengend für beide Seiten, da als Anfänger die richtige Kombination zu finden und vor allem den Hund auch in Waage zu halten kann da sehr sehr schief gehen.

https://www.jagderleben.de/lockjagd-nova-scotia-duck-tolling-retriever-709159

Und als Tipp im moment ist auch etwas die falsche Zeit für ein Hundewelpe 🤨 bei den meisten Züchtern sind die Welpen quasi ausverkauft, selbst Welpen die erst in ein halben Jahr oder so erst gezeugt werden sind bereits vergeben. Und bei den Hinterhofvermehrern wurde der Bedarf an hundewelpen mit irrational hohen Preisen belohnt, die sind Mittlerweile schon weit über den Preis vom echten Züchter hinweg und handeln teilweise mit 1.600-4.500 Euro pro welpe bei den kleinanzeigen. In den Tierheimen sind meist nur Hunde übergeblieben, die größere Anforderungen an ihre halter stellen. Beim Auslandstierschutz läuft es auch schleppend, da mangels Urlauber auch Flugpaten fehlen. Warte lieber ab bis das alles vorbei ist, ich nehme stark an das sobald das normale Leben beginnt auch der ein oder andere jetzt gekaufte hund nicht mehr ins Leben passt und im tierheim landet. Da kannst nämlich dann den Hund erstmal in Ruhe kennenlernen und dich dann frei entscheiden.

Mit 15 Jahren wird es dir noch sehr sehr lange gar nicht möglich sein, einen Hund anzuschaffen. Dazwischen liegen noch die letzten Schuljahre, die Vollzeit-Berufsausbildung oder ein Studium .... dann folgt die ganztägige Berufstätigkeit.

Da ist und bleibt überhaupt keine Zeit für einen Hund. Und Zeit ist der allerwichtigste Faktor bei der Überlegung, das eigene Leben mit einem Hund zu bereichern.

Es ist gar nicht so wirklich wichtig, welche Rasse es sein sollte - ein Anfänger sollte ohnehin immer zur Hundeschule.

Aber die Zeit ist wichtig, da man einen Hund nicht 8 oder 9 oder 10 Stunden alleine lassen kann, auch nicht 6 oder 7.

Wer tatsächlich tierlieb ist, der denkt in erster Linie an das Wohl und die Bedürfnisse des Hundes und mutet ihm ein solches Leben in Einsamkeit nicht zu.

Und wenn du dann man in der glücklichen Lage bist, einen Hund kaufen zu können, dann gibt es ganz sicher viele Kriterien zur Auswahl des Hundes zu beachten.

Das sind keine reinen Begleithunde.

Spazieren gehen, im Garten tollen und ein paar Tricks üben wird nicht reichen... oder was meinst du genau mit "Viel Bewegung und viel Abwechslung"?

Wenn du in die Rettungshundestaffel willst, in den Hundesport (Obedience, Agility, Mantrailing,...), jagdlich unterwegs bist oder großes Interesse an Dummyarbeit hast, dann sind das sicherlich gute Begleiter.

Solche Hobbys nehmen aber eine Menge Zeit in Anspruch. Es wäre sinnbefreit, den Sport nur auszuüben, damit man seine "Traumrasse" halten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Die Frage ist immer, was willst du mit dem Hund ganz konkret machen?

„Ich mach viel“ ist immer sehr individuell. Für manche ist es bereits ein riesen Akt wenn sie 60min am Stück spazieren gehen müssen.

Also erzähl mal. Wie hast du vor den Hund aus zu lasten? Wie lange ist er alleine pro Tag? Was willst du alles mit ihm erleben?

Das ist ein Arbeitshund, dem arbeitende Eltern und eine Schülerin wohl nicht gerecht werden können.

Was sagen deine Eltern dazu? Die müssen schließlich auch den Kauf tätigen.