Ist ein Kindheitspädagogik Studium leicht?

1 Antwort

Viele würden das wohl behaupten, weil es bestimmt kein oder sogar wenig Mathe usw enthält. Einmsl würde ich auch behaupten, dass das dem Interesse geschuldet ist, wie leicht oder schwer man was empfindet.. Ich habe schon Leute kennen gelernt, die extrem gut in Naturwissenschaften waren und zB Soziologie studiert haben und dies aus "Interesse" gemacht haben, wobei es ihnen aber schwerer fallen würde..

Im Kern ist das vielleicht so, dass viele naturwissenschaftliche Dinge schwerer finden würden. Zudem glaubt eben jeder zum Thema Pädagogik einen Senf zu wissen und abgeben zu können. Tatsächlich ist es wohl auch alles machbar, die dortigen Dinge zu lernen. Einiges findet man eben schwerer, einiges leichter.

Trotz aller wissenschaft, Theorien etc ist es meines Erachtens aber schwer ein richtig guter Pädagoge zu sein. Zum einen ist das auch schwer zu messen bzw überhaupt festzulegen, zum anderen liegt das noch an vielen anderen Faktoren (zB der Einrichtung, den Zielen, der eigenen Reife/Ausbildung, Reflexionsvermögen, den eigenen kommunikationsföhigkeitrn, Einfühlungsvermögen, der Fähigkeit sich abzugrenzen wie auch sich im gegebenen Rahmen einzubringen und und und...).

Ich vermute eher, dass du fragst, weil du entweder etwas "leichtes" studieren willst und/oder Angst hast/dir es evtl nicht ganz zutraust und/oder gerade das Gegenteil machen willst (evtl aus Statusgründen). Pädagogik brauchst du schon mal nicht aus Statusgründen zu machen, denn Respekt wirst du unter den vielen oberflächlichen Leuten kaum erhalten. Du kannst es machen um einen halbwegs gut bezahlten Job zu bekommen oder Überzeugungstäterin sein/werden, weil du gerne Kinder magst, diese aufwachsen siehst und ihnen ggf etwas mitgeben möchtest (so gut du es weisst u kannst). So eine Denkweise wäre nachvollziehbar und man könnte noch Geld dafür bekommen.

Vermutlich kann es trotz vorurteilsfreiem Vorgehen auch immer wieder vorkommen, dass man sich immer wieder selbst reflektieren muss, weil es einem hier u da schwerfallen könnte, alle (relativ) gleich und gerecht zu behandeln oder im vorgegebenen Rahmen der jeweiligen Kindererziehung zu handeln usw usf...

Die meisten würden dir wohl sagen, ja, pfffff, Kindheitspädagogik ist für Dummies und hat keinen/kaum einen Anspruch.. Ich würde sagen, dass es daran liegt, wie tiefgründig du studierst und was du davon erwartest. Im Beruf liegt das wohl auch sehr an deinem persönlichen Anspruch an dich selbst ob du nur nach Plan F vorgehst oder das richtig in dir steckt und du Kindern/anderen menschen auch echt eine Hilfe sein kannst. Letzteres zu wollen ist gut, man kann es aber bestimmt nicht erzwingen.

Ich weiss nicht genau, warum du fragst und was so deine Fähigkeiten sind/was du dir so vorstellen kannst. Es liegt ja auch noch an deinen bisherigen Noten. Ich glaube, dass der NC inzwischen relativ hoch ist im Bereich Pädagogik. Ich habe um 2000 sowas studiert, da war der an der Uni bei 2. Ich habe inzwischen gehört, dass der NC oft um 1, sei, weil sowas viele machen wollen..

Vielleicht machst du mal eine Berufs- u Studienberatung und ggf auch einige Praktika (ist zZt doof, ich weiss...).

Leider kann ich deine Frage nicht konkret beantworten, sondern nur einige grobe Gedanken dazu aufschreiben...

Viel Erfolg und Glück, bei deinen Bestrebungen

Anger


Kuhlmann26  24.04.2021, 08:26

Da Du eine recht reflektierte Antwort gegeben hast, möchte ich Dich gerne fragen, ob sich die Pädagogik nicht immer auf Kinder bezieht? Gibt es tatsächlich Erwachsenenpädagogik?

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Anger  24.04.2021, 15:45
@Kuhlmann26

Danke für deine Frage! Sie hat mich gerade zum Schmunzeln gebracht und "nachdenklich" gestimmt. ;-)

Bei Erwachsenen spricht man da dann auch eher von "Erwachsenenbildung", wobei die Pädagogik ja hauptsächlich die Erziehung und Unterweisung von Kindern und Jugendlichen ist.

Ich habe früher mal sozialpädagogik studiert, dabei bezogen sich die Angebote vermehrt auf Kinder und Jugendliche. Thematisch habe ich mich da als Typ mehr auf Justiz und Psychiatrie ausgerichtet und dementsprechend meine Praktika gemacht (okay, wolltest du nicht wissen). Zufälligerweise habe ich auch nur Praktika im Bereich mit Erwachsenen bekommen, wenn ich mich auch gleich konkret im vergleichbaren Bereich mit Jugendlichen beworben hatte. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob damals überhaupt vieles zum konkreten Thema "Erwachsenenbildung" angeboten wurde. Meine gerade eher weniger.. Ich meine zu wissen ;-), dass das Thema Erwachsenenpädagogik heute vermehrt in unterschiedlichen masterstudiengängen, je nach persönlichen Zielen u Interessen, (mit) Angeboten wird.

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