Ist ein Drehstrommotor mit 500 Watt genauso Stark wie ein 500 Watt Wechselstrommotor?

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Bei 3000 U/min liegt der Leistungsfaktor (cosφ) bei Drehstrommotoren zwischen 0,81 und 0,89. Dabei steigt der Leistungsfaktor i.d.R. mit Zunahme der Leistung.

Beim Wechselstrommotor pendelt der cosφ zwischen 0,90 und 0,98. Hier liegt der höchste cosφ in Abhängigkeit von der Baugröße im jeweiligen mittleren Leistungsbereich.

Was man auf jeden Fall sehen kann: Der Wechselstrommotor setzt die eingesetzte Energie effektiver um als der Drehstrommotor.

Aber natürlich ist die max. Leistung des Wechselstrommotors an z.B. 230V/16A wesentlich geringer als die eines Drehstrommotors an 400V/16A. Außerdem bietet der Drehstrommotor die Möglichkeit, den Anlassstrom zu reduzieren, indem man den Motor in Stern-Dreieck-Schaltung betreibt.

Physikalisch sind Maschinen nicht mehr oder weniger "stark", sondern nehmen mehr oder weniger Leistung auf und geben mehr oder weniger Leistung ab. Das Verhältnis von abgegebner zu aufgenommener Leistung nennen wir Wirkungsgrad. Und darauf hat die Stromart (Wechsel- oder Drehstrom) grundsätzlich keinen Einfluss. Zwei Elektromotoren mit gleicher aufgenommener Leistung (hier 500 W), geben also auch bei unterschiedlicher Stromart ungefähr die gleiche Leistung ab.

Der Wirkungsgrad von Elektromaschinen (Motoren und Generatoren) ist hauptsächlich von der Baugröße abhängig. Der liegt bei kleinen Spielzeugmotoren von einigen Watt vielleicht bei 50% und bei Kraftwerksgeneratoren mit einigen MW Leistung nahe bei 99%.

es gibt mehrere Prinzipien, die bei beiden "Stromarten" angewendet werden können.

Daher wird man wohl nur Motoren mit gleichen Prinzipien vergleichen können.

Ein Synchronmotor bewegt den Rotor "im Takt" der Frequenz der Wechselspannung. Bei Drehstrom liefern die 3 Phasen durch die zeitliche Verschiebung der Sinuskurven bereits den Dreheffekt.
Bei einem Motor, den du Wechselstrommotor nennst, wird nur eine Phase benutzt. Man muss also irgendwie erreichen, dass eine 2. phasenverschobene Phase vorhanden ist, um den Rotor zum Drehen zu bringen. Das wird mit einem Kondensator als Phasenschieber erreicht.

Beachte, dass ein Synchronmotor nur mit Wechselstrom betrieben werden kann.
Dabei ist der Drehstrommotor günstiger. Einmal benötigt er weniger Strom (die Leistungszuführung erfolgt über 3 Phasen) und dann benötigt er auch keinen Kondensator, der auch wieder Energie verbracht.

Bei gleicher zugeführter Leistung ist der 3-Phasen-Motor besser als der 1-Phasen-Motor.

Bei Motoren mit Stromwender ( Kommutator)  sollte auch die Regel gelten:

je niedriger der benötigte Strom, um so weniger Energie wird in Wärme ( also nicht in Drehbewegung)  umgesetzt.

Naja, bei Elektromotoren ist das so eine Sache. Angegeben wird die aufgenommene Leistung. Bedeutet, wenn du einfach einen Widerstand in einen Motor einbaust, wird aus einem 500W Motor ein 700W Motor, bei gleichem Drehmoment.

Von daher solltest du Leistungsabgabe vergleichen und nicht die Leistungsaufnahme.

Mit welchem Strom du einen Motor betreibst, sollte keinen Einfluss darauf haben.

macrein  30.08.2021, 22:18

Bin gerade dabei zu erforschen, warum ein Wechselstrommotor mit 180 Watt an der 230Volt Steckdose 340 Watt verschlingt. Er setzt dabei sehr viel Energie in Wärme um, wird beim laufen extrem heiss 80° bis über 100°C. Vielleicht macht das ein Drehstrommotor nicht.

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Das ist die Aufnahmeleistung also wie viel strom du rein pumpen musst das hat nichts damit zu tun wie stark er ist.

Das Wichtige ist eher die Ausgangsleistung also Drehzahl, Drehmoment usw

Aber grundsätzlich kann man sagen das ein AC Motor mit gleicher Effizienz und gleicher Nenndrehzahl und gleicher Leistungsaufnahme identische Ausgangsleistung zu einem DC Motor haben muss.