Ist ein BWL Studium wertlos?
Hi,
ich habe eine Freundin die BWL studiert hat und irgendwie keine wirkliche fachliche Kompetenz hat. Man lernt in ihrem Studium in kurzer Zeit soviel auswendig und hat es dann nach einem halben Jahr wieder vergessen. Die Theorie ist so trockrn und hat überhaupt keinen Bezug zur Praxis, es werden einfach irgendwelche veralteteten Theorien gelehrt die man am Ende dann sowieso wieder vergisst. Wo liegt der Sinn hinter diesem Studium? Was macht jemanden der BWL studiert hat besonders?
5 Antworten
Deine Stichprobe: eine bestimmte Studentin eines bestimmten Studienganges an einer bestimmten Hochschule.
Du schließt daraus ganz selbstverständlich auf "das BWL-Studium" als Ganzes.
Sagen wir so: sogar ein BWL-Student kann erkennen, dass das einigermaßen kurz gedacht ist.
Ja, das schon. Aber dazu muss man aber auch nicht BWL studieren. Das kann ein Maschinenbau-Student genau so erkennen.
Nur, wenn der Abschluss notenmäßig nicht besonders ist, dann ist das BWL Studium komplett wertlos, da man damit kaum einen anständigen Job findet.
Du kannst es nicht verallgemeinern, aber das ist sehr ähnlich wie bei Juristen.
Es ist ein Studium, in dem du Grundlagen und Grundfertigkeiten der entsprechenden Fachlichkeit lernst. Aber du lernst keine Praxis oder viel zu wenig. Bei den Juristen kommt dazu dann nach dem 1. Staatsexamen das Referendariat, bei den Betriebswirten aber nichts vergleichbares. Du kannst einen allgemeinen oder spezialisierten Master anhängen, hast dann aber immer noch ein Praxisdefizit. Das ist an den Universitäten überlicherweise viel größer als an Fachhochschulen, die sich meist um mehr Praxisanteile im Studium bemühen.
Ich sage zum Qualitätsniveau der Absolventen dann gerne:
zu allem fähig aber zu nichts zu gebrauchen.
Ich habe mein duales BWL Studium (eigentlich International Management) abgebrochen, aber nur so würde ich es überhaupt in Betracht ziehen BWL zu studieren oder wenigstens an eine Target Uni mit vielen Praktika und sehr gutem Bachelor Abschnitt zu schaffen, ansonsten wertlos
Ich habe es auch studiert und ich würde es nie wieder machen. Schlauer bin ich nicht durch das Studium geworden, all das, was ich gelernt habe, brauche ich für keinen Beruf. Und die Positionen, die BWLer später im Beruf bekleiden, z. B. im Vertrieb, Einkauf, Marketing, können auch andere ausüben, z. B. Ingenieure. Vor allem im Top Management sitzen häufig Ingenieure, Juristen oder Naturwissenschaftler.
Wir haben bei uns in der Firma auch Leute, die Archäologie oder Geographie studiert haben.
Die einzige Ausnahme, die man im BWL Studium lernt, nicht aber in einem anderen Studiengang, ist Rechnungswesen, sowohl internes (Controling) als auch externes (Buchhaltung). Aber da sind die Kenntnisse, die man erwirbt, selbst wenn es sich um die Schwerpunktfächer handelt, nicht ausreichend, um als Controller oder Steuerberater zu arbeiten. Dazu ist nach dem Studium noch eine weitere Weiterbildung erforderlich.
Da würde ich eher empfehlen, eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu machen und danach den Steuerfachwirt und zum Schluss den Steuerberater.