Ist die Nischendifferenzierung die Folge der Konkurrenzvermeidung?
Bei der Konkurrenzvermeidung kommt es ja zu einer Spezialisierung auf eine engere ökologische Nische, um der Konkurrenz auszuweichen, bzw. sie weichen doch in eine neue ökologische Nische aus und dort verändern sie ja ihre Gewohnheiten. Ist das dann nicht der Prozess der Nischendifferenzierung?
Danke im Voraus!
1 Antwort
ja, das kann man so sehen. Von der ohne Konkurrenz möglichen ökologischen Nische, wird von einer Art, unter Konkurrenzdruck, nur ein kleiner Teil des Spektrums realisiert. So dass Konkurrenz die realisierte ökologische Nische einengt und die verschiedenen realisierten Nischen der konkurrierenden Arten sich leicht unterscheiden. So dass die Arten durch Nischendifferenzierung der Konkurrenz aus dem Weg gehen, um nebeneinander im gleichen Lebensraum leben können. Die Nischendifferenzierung hat wiederum zur Folge, dass es bei den Arten zu speziellen Anpassungen kommt, hinsichtlich ihres Körperbaus, ihrer Physiologie oder ihres Verhaltens, so dass sie anderen Arten gegenüber, in Bezug auf ihre Nische, im Vorteil sind. LG
Territorialbildung. Es gibt Brutterritorien oder Nahrungsterritorien, in denen Familienclans einer Art ein bestimmtes Areal beanspruchen, welches genug Nahrung abwirft. Taucht dort ein familien- /gruppenfremdes Tier auf, wird es sofort aggressiv vertrieben oder im Extremfall getötet, z.B. bei Raubkatzen oder Wölfen.
Die Nischendifferenzierung bezog ist auf interspezifische Konkurrenz zwischen Arten.
Vielen Dank!
Die Konkurrenzvermeidung ist ja auch innerhalb der intraspezifischen Konkurrenz möglich, aber das wäre doch kontraproduktiv, weil wenn sich ein Individuum einer (derselben) Art auf eine andere ökologische Nische ausweicht, dann hat das ja zu Folge, dass doch die gesamte Art evolutionsbedingt auf dieselbe neue ökologische Nische ausweicht, oder nicht?
Also wie funktioniert die Konkurrenzvermeidung innerhalb der intraspezifischen Konkurrenz?