Ist deutschland nicht ein mischvolk?

13 Antworten

Ich bin zu meinem Deutschsein als erstes im Ausland angesprochen worden,Ach ja,Deutsch,die soviel arbeiten,alles gründlich machen,allerdings auch Krieg usw. Es waren gemischte Ansichten,wie man vielleicht beim Franzosen Esskultur und Nationalstolz einfragen könnte,beim Spanier das feurige Temperament,den Italienern das Feiern usw. Vielen sind ihre Vorurteile ja gar nicht so unangenehm,und ich habe tatsächlich „Deutsches“ in mir entdeckt,Arbeitseinstellung,das eher nicht so feierwütige usw. Wir nutzen diese Sachen,um uns zurechtzufinden,die Welt passend zu machen. Auch Dinge wie die unerschütterliche Freude und Offenheit der Afrikaner,(mal ein „linkes Klischee“),werden immer wieder gern erwähnt.

Natürlich setzte sich das Volk aus verschiedenen Stämmen zusammen,und der Dreißigjährige Krieg brachte mit eine Generation hervor,die sich mehr an das Land gebunden fühlte,als an eine Religion. Die erste Strophe der Nationalhymne..“über alles“ war ja auch nicht im Sinne der Welteroberung gedacht,sondern beschwor das Ende der Kleinstaaterei mit den absurden Grenzen,es sollte ein Land werden,das zusammenhält. Französische Hugenotten haben uns geprägt,wie auch deutsche Auswanderer Einfluss in Amerika hatten,und die Vertreibung der jüdischen Intelligenz durch die Nazis auch die USA in ihrer Entwicklung begünstigten.

Meiner Meinung nach aber ist es sträflich,den Begriff „Deutsche Kultur“ lächerlich zu machen oder gar zu verneinen,nur weil er mal als Stammtischparole der Bayern auftauchte. Und wer von Bunt spricht,niemand regt sich über Chinatown oder Little Italy in den USA auf,hierzulande aber habe ich zuweilen, durch den Rechtspopulismus als Gegenantwort, das Gefühl,alles Deutsche sei schon von vorneherein engstirnig,miefig,irgendwie immer verkappt Nazi und am besten nicht zu erwähnen.

Das ist ein Fehler. Schließlich wollen ja die Migranten hier leben,weil sie sich ein Leben in relativer Sicherheit und Ordnung wünschen,um hier eine Existenz aufzubauen. Und das bedeutet,egal wie bunt,das auch die neuen Mitglieder der Gemeinschaft die gesetzlichen Grenzen anerkennen,die dem Ganzen ihre Stabilität geben. Und das die Regierung die Strukturen,die dafür nötig sind,nicht für die Ideologie der schwarzen Null Schwächen,ausdünnen,ineffektiv machen,vor allem nicht,wenn mit einem Mal eine große Zahl neuer,unerfahrener Mitglieder dazukommt.

Daher fühle ich mich als Deutsch und bin mit der jetzigen Lage absolut nicht glücklich,egal,ob ich mal Chatte,Teutone oder Suebe war. Eine Gemeinschaft kann und muss neue Mitglieder integrieren. Aber es sollte noch ein Grundkonsens und eine klare Linie existieren. Und wenn ich sehe,das manche Migrantengruppen letzten Endes nur den Ort verlagern,sonst aber das Leben führen wollen,das sie aus ihrer Heimat vertrieben hat,dann bin ich damit nicht einverstanden.

Es kommt halt immer darauf an, wie man so eine Mischkultur sieht.

Es gibt Personen, die nehmen das als Bereicherung war. Der Einfluss verschiedener Kulturen auf unsere Leben hat nämlich viele positive Auswirkungen, wie zum Beispiel unter internationales Esssen und so weiter.

Andere Leute sehen es aber genau anders rum. Ich denke, dass Leute die gegen Ausländer oder so sind oftmals genau diese Angst haben, unzwar die eigene Nationalität zu verlieren und somit auch ein Teil ihrer Identität. Meistens sind das auch genau die Leute die ihre Nationalität so hochheißen, dass sie gleichzeitig gegen alles andere sind und das dann eine Bedrohung darstellt. Auf jeden Fall denken diese Personen wahrscheinlich, dass der Einfluss der anderen Kulturen die eigene Kultur "verunreinigt"und "schlechter macht".

Rille33 
Fragesteller
 26.04.2019, 00:50

Ich meine eigentlich die deutsche abstammung die deutschen wurden ja aus vielen völkern stämmen gegründet das meine ich und die rechten regen sich auf und tun so als ob es schon immer den deutschen gab

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Ist das eigentlich eine Obsession bei dir mit dem Thema?

Falls ja, solltest du dir einen guten Therapeuten suchen. Viel Erfolg. :-)

Rille33 
Fragesteller
 26.04.2019, 00:39

Das kann sein mich plagen negative gedanken

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 Die passenste Antwort kommt von Carl Zuckmayr .. Zitat aus "des Teufels General"

Von Rhein:

... aus dem Ausland gekommen zu sein, während seine übrige Familie aus dem Rheinland stammt.

Harras entgegnet ihm wütend:

Na, und was wissen Sie denn über die Seitensprünge der Frau Ururgroßmutter? Die hat doch sicher keinen Ariernachweis verlangt.

Und er gibt ihm zu bedenken:

... was kann da nicht alles vorgekommen sein in einer alten Familie. Vom Rhein – noch dazu. Vom Rhein. Von der großen Völkermühle. Von der Kelter Europas!

Nach diesem Vergleich mit dem Weinbau fährt Harras ruhiger fort:

Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor – seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. – Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant – das hat alles am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt – und – und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven und der Gutenberg, und der Matthias Grünewald, und – ach was, schau im Lexikon nach. Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt – wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen. Vom Rhein – das heißt: vom Abendland. Das ist natürlicher Adel. Das ist Rasse. Seien Sie stolz darauf, Hartmann – und hängen Sie die Papiere Ihrer Großmutter in den Abtritt

Die allermeisten modernen Völker sind Mischvölker.

Dennoch gibt es eine jeweils vorherrschende Kultur , Sprache und Mentalität, die sich aus der Landesgeschichte und den angesiedelten Menschen entwickelt hat.

In großen Ländern wie Deutschland , Italien , Frankreich , Spanien, GB u.a. gibt es aus den vorgenannten Gründen z.T. erhebliche regionale Unterschiede.

Politische Grenzen, eine oder mehrere Amtssprachen ( wie z.B. in Belgien ) und der Staat halten das Ganze wie Kitt zusammen.