Ist der Führerschein überteuert?
Laut ADAC haben 46 Prozent derjenigen, die im vergangenen halben Jahr ihre Fahrerlaubnis erhalten haben, dafür zwischen 2.500 und 3.500 Euro gezahlt. Bei 22 Prozent waren es sogar bis zu 4.500 Euro. Der Anteil dieser hohen Summen hat in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich zugenommen.
Der Auszug stammt aus einem Artikel der Tagesschau vom Dezember 2023. Es geht um die Klasse B
10 Stimmen
6 Antworten
Komisch, dass niemand umsonst arbeiten will.
2000€ und mehr für Urlaub ausgibt.
Aber von anderen immer verlangt, dass sie Arbeitsstunden, Material und Betriebskosten kostenlos zur Verfügung stellen sollen
Eine Fahrstunde kostet 70€.. Der Fahrlehrer will von etwas leben, Sprit und Auto kosten auch ne Menge Geld und selbstverständlich noch die "Immobilie". Ein Führerschein ist teuer, aber die Preise sind angemessen.
Wer weiß, wie sich die Kosten zusammensetzen, weiß auch wie wenig Gewinn nach so ner Stunde wirklich übrig bleibt.
allein schon gute 40% steuerliche Abgaben, 10% Benzinkosten, nochmal 10% Versicherung, 20% Rückstellungsbetrag und irgendein Kleinkram der mir gerade nicht einfällt (laufende Kosten zB für das Gebäude). Im Schnitt bleiben dem Fahrlehrer 10% aus dem Stundenpreis
Dass der Führerschein so teuer geworden ist, ist ja von niemandem so vorgegeben worden.
Sondern das ergibt sich daraus, dass Fahrschüler heutzutage deutlich mehr Fahrstunden benötigen, um prüfungsbereit zu werden - und dass das eigentlich sogar noch zu wenige sind, weil so viele bei der Fahrprüfung durchfallen wie nie.
Würden Fahrschüler in den 5 Jahren vor der Fahrschule nicht nur aufs Smartphone starren und ihre Aufmerksamkeitsspanne auf max. 3 Minuten trainieren, sondern stattdessen im Voraus schon Verkehrsbeobachtung und grundlegende Verkehrsregeln lernen und lernen, sich auch mal 45 min lang zu konzentrieren, wären die Durchschnittskosten für Führerscheine deutlich geringer.
Eine ähnliche Frage habe ich kürzlich schonmal beantwortet - suche gerne danach.
Kurz gefasst: Die Fahrstunden sind in Anbetracht der Kosten für Fahrschulauto, Sprit und Lohn des Fahrlehrers eher nicht zu teuer. Der Theorieunterricht ist auch mehr oder weniger O.K. Aber die Prüfungsgebühren für die theoretische Prüfung (Prüfung in Gruppen an zentralen Orten, mit automatisierter Auswertung) sind absolut unverschämt. Das sollte und könnte unter 50 Euro kosten. Und eine Gebühr der Fahrschule zur "Vorstellung zur theoretischen (!) Prüfung" ist einfach nur eine Wegelagerergebühr ohne Gegenleistung.
Und eine Gebühr der Fahrschule zur "Vorstellung zur theoretischen (!) Prüfung" ist einfach nur eine Wegelagerergebühr ohne Gegenleistung.
Ist einfach nur eine andere Kalkulation. Dafür kann die Fahrstunde halt 3 € günstiger sein, was Fahrschüler eher anlockt. Vollkommen üblich in der Geschäftswelt.
Wobei diese 200 € den Kohl echt nicht mehr fett machen, wenn ein Fahrschüler 40 Fahrstunden braucht.
Die Prüfgebühren für die Theorieprüfung bei Tüv oder Dekra liegen übrigens bei ca. 25 €.
Wie setzen die sich dann zusammen?