Ist das Streben nach Glück eigentlich egoistisch?

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Nein, das Streben nach Glück ist uns implantiert und unsere sozusagen mit der Geburt auferlegte "Pflicht". 😀 Alles, was wir tun, soll uns im Grunde am Ende dieses Gefühl bescheren: Glück/ Glücklichsein. Nur die Wege dorthin sind verschlungen und mit Stolperfallen und Hürden gesäumt.


isilang  26.07.2025, 14:20

Dankeschön für den ⭐️

Ob das Streben nach Glück als egoistisch angesehen wird,

lieber BrainFog,

hängt von der individuellen Perspektive eines jeden Einzelnen und den spezifischen Umständen ab. Es kann als egoistisch bezeichnet werden, wenn es auf Kosten an-derer geht oder nur auf die eigene Befriedigung ausgerichtet ist.

Andererseits kann es auch als nicht egoistisch, d.h. als generös, gemeinschaftlich, großherzig, menschlich und edel, angesehen werden, wenn es mit positiven sozia-len Handlungen und Beziehungen einhergeht oder zur persönlichen Entwicklung und zur persönlichen Entwicklung beiträgt.

Das Streben nach Glück kann bedeuten, dass sich ein Mensch mehr auf die eigenen Bedürfnisse und Wün che konzentriert als auf die der Anderen.

Wenn sich das Streben nach Glück in rücksichtslosem Verhalten oder der Vernach-lässigung sozialer Verpflichtungen äußert, kann es als egoistisch angesehen wer-den.

In individualistischen Kulturen, die das persönliche Glück in den Vordergrund stel-len, kann das Streben nach Glück besonders im Vergleich zu kollektivistischen Kulturen als egoistisch wahrgenommen werden, da das persönliche Wohlergehen vor dem Wohl der Gemeinschaft steht.

Glückliche Menschen sind oft hilfsbereiter und sind bereit, auf ihre Mitmenschen einzugehen und sich um deren Wohlkbefinden besorgt und sind sozial engagierter, was positive Auswirkungen auf ihre Umgebung haben kann.

Dies wirkt sich dahingehend aus, dass glückliche Menschen, die im Sinne Sokrates' bemüht sind Gutes zu tun, - "das wahre Glück ist, Gutes zu tun", - die Früchte ihres Tuns ernten und oft bessere und glückvolle Beziehungen haben, was wiederum zu mehr Glück und Zufriedenheit und letztendlich zu mehr Lebensfreude führt.

Es gibt auch die Philosophie des "gesunden Egoismus", bei der man auf sich selbst achtet und seine eigenen Bedürfnisse befriedigt, ohne dabei andere zu schädigen oder auszunutzen.

Dennoch denke ich, dass es sinnvoll ist, nach der sokratischen Maxime zu leben: "Das wahre Glück ist: Gutes zu tun". Denn diese macht glücklich!

Danke, lieber BrainFog, für Deine gute Frage - und viel Glück!

Liebe Grüße und gute Wünsche!

Regilindis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich mag Menschen!
Von Experte Regilindis bestätigt

Wenn ich dran denke, wieviele Mitmenschen mir im Leben das Glück nicht gegönnt haben, freue ich mich meines im nachhinein entwickelten Egoismus.

Ich musste es lernen, auch mal egoistisch zu sein, um mein Empfinden von Glück zu verteidigen.

Also es ist im Leben nicht immer verpönt egoistisch zu agieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Beispiel: Mich macht es glücklich andere glücklich zu machen.

Beispiel: Mich macht es glücklich, andere zu verprügeln.

Ob etwas egoistisch ist liegt also in einem Selbst.

Kommt auf den Standpunkt an

Wenn du es für dich machst, ja

Wenn du das Glück anderer anstrebst, unabhängig von deinem, dann natürlich nein

Wie willst du aber die Welt glücklich stellen, wenn du nicht mal selbst glücklich sein kannst? 😸