Ist das realistisch oder eine Wahnvorstellung?
Hallo !
Ich habe seit einigen Jahren die Idee im Kopf, ein Tier wäre durch etwas womit ich zu tun hatte verletzt.
Ich denke, dass durch eine Kette von Ereignissen, die ich genau nennen kann eine Dimension von Schmerz entsteht, die es so vorher noch nicht gegeben hat.
Also ein physischer Schmerz bei einem Tier, der schlimmer ist, als jeder Schmerz den es auf der Welt gibt.
Oft ist es so, dass ich weil ich Angst davor habe, dass das passiert etwas anders mache und dann "ungewöhnliche Bewegungen" entstehen, die dann der Auslöser für diese neue Dimension von Schmerz entsteht. Die Tiere waren zum Teil Hunde oder auch Insekten.
Es fing diesmal so an, dass ich beim Staubsaugen einen Faden sah, der zusammengerollt war. Ich dachte an Tiere im Meer, die in den Plastikringen von Wasserflaschen stecken bleiben, davon hatte ich gehört und mir kam der Gedanke es könnte eine noch überlebende Spinne o.Ä. im Staubsauger sein und der kreisförmig gerollte Faden könnte sich um sie legen, so dass sie wie bei einem Halsband eingeengt wird.
Deshalb nahm ich den Faden, entfrimelte ihn zu einer geraden Linie und schmiss ihn dann in den Staubsauger. Da kam mir der Gedanke: Was ist wenn in dem Faden ein kleine Tier (Insekt, Milbe etc.) war. (ja das ist schon möglich) und dieses Tier wurde jetzt eingeengt, weil ich den Faden angefasst hatte und dann vom Druck vom einsaugen. Das nenne ich dann immer "ungewöhnliche Bewegungen", weil niemand einen Faden aufhebt, bevor er in den Staubsauger kommt und dadurch könnte dann so eine neue Dimension von Schmerz entstehen, weil sowas vorher noch nicht passiert ist.
Ich fror den Staubsaugerbeutel ein(um das potentielle schlimme Leid des Tieres zu beenden), aber unser Staubsauger war nicht der Beste, deshalb hatte ich Angst, dass der Faden rausgefallen und in die Wohnung gekommen war.
Ich suchte also die Wohnung nach Fäden ab und sammelte sie ein. Nur da hatte ich sie ja schon wieder angefasst und noch mehr Druck auf sie ausgeübt. Zwischendurch legte ich Fäden ab, also könnte es sein, dass doch einer davon in der Wohnung blieb.
Dann war ich in einer Klinik und hatte Angst, dass genau dieser Faden mit dem Tier, was ja schon mehrfach verletzt wurde, noch an irgendwas von mir war und dann in der Klinik noch mehr damit passiert.
Dann geschah dies: Eine Therapeutin wollte mir etwas erklären. SIe sagte: "Wenn ich das mache", legte ihre Brille ab und setzte sie wieder auf, "passiert ja auch nichts". Ich sagte ihr dass mich das triggert, weil ein Tier an ihrer Brille sein könnte. Sie drückte auf die Stelle der Brille, die auf der Nase aufliegt, drückte die Brille weit hoch und sagte: "Sie glauben also dass hier ein Tier sein könnte."
Sie hat also Bewegungen mit ihrer Brille gemacht, die sie sonst nicht machen würde und jetzt glaube ich, dass ein Tier an Stellen der Brille konnte, wo das Tier sonst nicht hinkommt und da es keinen Hinweg gibt, gibt es keinen Rückweg und das Tier muss an der Stelle wo es eingeengt wird bleiben.
6 Antworten
Also ich hatte auch solche sehr viele und vielfältige Gedanken gehabt.. Allerdings während einer hebephrenen Schizophrenie (Psychose) hab dann auch seltsame Bewegungen gemacht. Vielleicht nicht wie du aber andere. Hab Medikamente dagegen genommen. Ist aber dann nach (mittlerweile) einem halben Jahr auch fast verschwunden, die Bewegungen und größtenteils die Gedanken. Aber nochmal nehmen will ich die nicht..
Ja auf jeden Fall. Ich hatte viele Weltuntergangsszenarien und dachte ich alleine wäre daran schuld. Und das Es mich heimsucht und so viele verschiedene Dinge.. Jeden Tag kam etwas anderes dazu
Und du konntest in der Zeit auch nicht realisieren, dass es nicht realistisch ist?
Also ich hatte es im Hinterkopf aber ich hatte so viele Zufälle das ich schon sehr oft bis fast immer dachte es sei real
Sowas passiert jeden Tag, das ist normal. Außerdem haben Insekten keine Nervenzellen, sie spüren also keinen Schmerz. Ich glaube dass spinnen Insekten sind, bin mir aber nicht sicher.
Lg
Da du bereits in Therapie bist, sollte deine Frage eigentlich beantwortet sein.
Ne, ich bin in Therapie weil mich das so sehr belastet aber nicht weil ich weiß ob es eine Wahnvorstellung ist.
Wahnhafte Störung wurde zwar diagnostiziert aber leider können meine Therapeuten gar nicht wissen ob meine Gedanken realistisch sind, weil ich sie ihnen leider noch nie so detailliert erklärt habe. Sollte ich aber ich muss jetzt erstmal wieder auf Therapie warten.
Mein Tipp, rede weiter mit deiner Therapeutin.
Auch, dass du hier diese Frage gestellt hast und wie du sie formulierst und wieviel Zeit du investiert hast.
Ja ich rede ja mit einer Therapeutin, aber ich dachte vielleicht können mir die Meinungen von Anderen weiter helfen.
Meine Meinung: "Du bist crazy like hell" und bist genau richtig, in der Therapie.
Ok das bringt mich aber kaum weiter wir sind alle crazy
Alles was wir machen, jeder Atemzug, jede Toilettenspülung, jeder einzelne Gedanke, jede Augenbewegung hat unvorhergesehene Konsequenzen. Wenn wir wüsste wofür wir möglicherweise alles schon verantwortlich wären, könnten sich wohl niemand mehr einen guten Menschen nennen.
Auf der anderen Seite sind die ganzen Variablen unendlich und unmöglich zu erfassen. Es ist unmöglich keinen Fehler zu begehen. Das Leben ist flüchtig. Ob wir an einen Gott glauben oder daran dass das Universum aus sich selbst heraus entstanden ist, das Leben darin hat sich als einen kurzen Prozess entwickelt. Und vorallem in der Natur ist es auch ein sehr interessanter Prozess von tödlicher Kooperation.
Würden Fleischfresser aufhören Tiere zu jagen, würde das gesamte Ökosystem zusammenbrechen. Der Tod ist in der Natur nichts schlimmes, sondern in gewisser Weise auch die Quelle des Lebens. Würden Lebewesen nicht vergehen, dann würde der ganze Zauber raus sein und sie würden sich nicht von Steinen unterscheiden.
Sei ok damit, dass hin und wieder ein kleines Lebewesen durch dich sterben könnte - vorallem wenn es nicht deine Absicht war. Zu leben, bedeutet zu töten, ob es Tiere oder Pflanzen sind, es muss leben genommen werden um weiter zu leben, das ist der natürliche Kreislauf.
Ich denke aber nicht, dass es tot ist, sondern, dass es leidet
Dachtest du auch, dass diese Bewegungen irgendwas auslösen?