Ist das Publikum bei Talkrunden wie zuletzt beim ZDF wirklich manchmal gezielt "Ausgesucht", wie manche behaupten, oder ist das nur ein Mythos?
3 Antworten
Sagen wir's mal so: Zugunsten des Unterhaltungs- und Showwerts dürften zumindest die Gäste tatsächlich so ausgewählt werden, dass man hitzige Debatten billigend in Kauf nimmt. Das ist aber nichts Neues, ich erinnere an Maischberger, wo der Arbeitslose Arno Dübel dem Buchautoren Heinz Buschkowsky ("Neukölln ist überall") und Heiner Geißler gegenüber gesetzt wurde. Dass Leute hingegen nur eingeladen werden, um gezielt vorgeführt oder entwürdigt oder fertig gemacht zu werden, glaube ich nicht. Auch das Publikum dürfte nicht ausgesucht werden, das sind oft auch Busreisegruppen von Volkshochschulen und anderen Gruppen oder Rentner aus der Stadt, die zum Zeitvertreib dorthin gehen, so wie sie sich auch Gerichtsverhandlungen oder Landtagssitzungen ansehen.
Gut möglich, dass jeder der Eingeladenen seinen eigenen "Fanclub" mitbringen darf.
ZDF hat bestätigt, dass keine Überprüfung der Zuschauer stattfand. Niemand war verpflichtet, seine politische Position offenzulegen.
Den Berliner Universitäten wurden einfach nur Tickets angeboten.