Ist das normal, vor dem Tod keine Angst zu haben?
Hi Community,
hab mal ne etwas andere Frage :D bin derzeit 20 Jahre alt und immer, wenn ich so über den Tod oder übers sterben nachdenke, merke ich, dass es mir eigentlich nichts ausmachen wuerde bzw. ich keine Angst davor haette, solange dieser schmerzfrei von statten gehen wuerde.
Ist mein Ueberlebensinstinkt da unterentwickelt oder warum denke ich mir das? ^^
War zwar noch nie in einer lebensgefaehrlichen Situation, aber wenn ich so vom einen auf den anderen Moment umfallen wuerde (aufgrund von Herzinfarkt oder what ever), wuerde ich im Nachhinein nichts nachtrauern, dass ich z.B. mehr Zeit gebraucht haette.
Klar wuerde es meine Angehörigen sicher traurig machen, aber mich persönlich nicht wirklich.
Oder denkt ihr, dass ich noch nicht meinen Sinn im Leben gefunden habe?
Wuerde mich mal interessieren, wie Ihr darueber denkt.
Und nein, ich schaetze mich selbst nicht als suizidgefaehrdet ein :D
danke fuer eure gedanken!
3 Antworten
Hallo!
Ich denke dass die eigene Einstellung zum Tod sehr individuell sein kann.
Meiner Erfahrung nach haben die Menschen am meisten Angst vor dem Tod, die am meisten Anhaftung zu Dingen im Leben haben. Wenn du also ein Mensch bist der gut loslassen kann, ist das erstmal was Gutes!
Allerdings glaube ich auch, dass man mit fortschreitendem Alter mehr und mehr Anhaftungen annehmen kann, wenn man nicht darauf achtet. Wenn man sehr lange mit Dingen lebt gewöhnt man sich daran, und es fällt schwer diese loszulassen.
Viele Menschen machen sich über den Tod auch sehr wenig Gedanken, weshalb die Angst vor dem Unbekannten vielleicht stärker ist.
Ich dachte früher auch, dass ich keine Angst vor dem Tod hätte, habe dann aber in einem buddhistischen Kloster Todesmeditationen für mich entdeckt und festgestellt dass ich sehr wohl Angst vor dem Tod habe. An sich ist die Vorstellung vom eigenen Tod so abstrakt dass man sie erstmal nicht richtig greifen kann, und vielleicht auch deshalb nicht Angst empfinden kann.
Ich hoffe du kannst mit einigen Gedanken etwas anfangen!
An sich denke ich dass es gut und schön ist keine Angst vor dem Tod zu haben, solange man nicht Selbstmordgedanken hegt!
Liebe Grüße,
Jonas
Ist das normal, vor dem Tod keine Angst zu haben?
Nein, normal ist das nicht, denn die Norm (daher kommt das Adjektiv 'normal') liegt dahingehend, dass die meisten Menschen eine (Heiden [sic!]-) Angst vor dem Tod aufweisen...
Du bist noch zu jung - vielleicht liegt diese Angstfreiheit darin...
Ist mein Ueberlebensinstinkt da unterentwickelt oder warum denke ich mir das?
Der Überlebensinstinkt hat nichts mit dem Tod zu tun, sondern mit dem Überleben, denn der Mensch soll ja sein Leben so gut es geht und so lange es geht (und der Plan ist) erhalten. So wird ein Schuh daraus...
wuerde ich im Nachhinein nichts nachtrauern, dass ich z.B. mehr Zeit gebraucht haette.
Das kannst Du nicht wissen. Aber wenn dies Dein Gefühl ist, dann ist es doch gut...
Oder denkt ihr, dass ich noch nicht meinen Sinn im Leben gefunden habe?
Würde dieses Auffinden des Lebenssinn auf Deine Angstfreiheit vor dem Tod Einfluss nehmen?
Den Sinn des Lebens solltest Du für Dich noch herausfinden, denn jeder Mensch hat bestimmte Aufgaben zu erledigen und zu erfüllen: Für alle dieselben Aufgaben (da kan ich Dir ein paar Punkte mitteilen, wenn es Dich interessiert) wie auch individuelle Aufgaben: Lernprozess, Lernaufgaben, karmische Auflösungen...
Dafür wurde ein bestimmter Zeitrahmen festgesetzt, den Du als Seele im Jenseits mit anderen Wesenheiten ausgearbeitet hattest...
Lebe weiterhin angstfrei (der natürliche Angstinstinkt ist hier ja ausgeschlossen) und sorgenfrei, sondern bleibe neugierig und offen auf alles Kommende...
Man kann sich darüber Gedanken machen, aber man sollte sich nicht darin verlieren, sonst kann dies auf der psychischen und seelischen Ebene schlimm werden...
...und verliert dabei das Leben (aus den Augen)
Gruß Fantho
der tod macht auch nichts aus, denn sein kleiner bruder ist der schlaf!