Ist das nicht überzeugendes Beispiel dafür, dass keineswegs alle Menschen in ein und derselben Realität leben?

1 Antwort

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Das kann man leicht differenzieren!

Jeder hat eine eigene Vorstellungswelt, das ist wahr. Aber nur, wenn diese selbst aufgestellte innere Realität abseits der Wirklichkeit "erstellt" ist, ist sie persönlicher Art, also eigen. Niemand hat eine abweichende Erkenntnis von unmittelbarer Erfahrung. Wenn es schneit und der Mensch steht quasi mitten drin, haben wenige ein gegenwärtiges Weltbild, das ihm weis macht, er stehe auf dem Eiffelturm und er ertrinkt gerade im Hochwasser. Bewiesen sind allerdings Geschehnisse, wobei ein unter Drogen stehender Mensch ankündigte, er werde von einer hohen Brücke springen, weil er aber fliegen könne stürze er nicht ab. Dies war seine Realität. Fliegt er immer noch herum? Nein! Kann er sein Weltbild, er könne fliegen aufgrund von Tatsachen, dass er es nicht kann, revidieren? Nein. Er ist tot!

Ich möchte noch ein anderes relevantes Beispiel aufzeigen: Es gibt den moderneren christlichen Glauben*, man könne mit einem "persönlichen Gottesbild" Gott nahe sein. Doch eigentlich ist man nur der eigenen gedanklichen Kreation, die Gott genannt wird, nahe, ja, diese Kreation ist man ja geistig selbst.

So ist es auch mit der subjektiven Realität. Sie spiegelt beileibe nicht eine eigene Wirklichkeit, sondern nur eine eigene Illusion wieder, die für Wirklichkeit gehalten wird. Wer diese Illusion Realität nennen möchte - Ok.

*Ps.

Es gibt ein Song von Depeche Mode: "My own personal Jesus".

grtgrt 
Fragesteller
 26.01.2024, 16:49

Danke. Gut erklärt. Ja, so ist es.

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