Ist das nicht Augenwischerei?
Wenn man sagt die Schweiz investiert pro km Einwohner oder km 4 mal so viel in die schine wie Deutschland
Dabei hat Schweiz deutlich weniger km schine aber auch deutlich weniger Einwohner
2 Antworten
Wieso sollte das Augenwischerei sein?
Du nimmst du Gesamtsumme der Investitionen und teilst sie durch die Anzahl Kilometer Streckennetz, dann hast du eine Summe pro Kilometer Strecke. Das kannst du dann auf "pro Kopf" umrechnen. Das Ergebnis steht damit in einem sauberen Verhältnis Schienenstrecke/Kopf und wenn dieses Ergebnis dann sagt, dass die Summe höher als in DE ist, dann gibt die Schweiz offensichtlich mehr Geld für die Schieneninfrastruktur aus als Deutschland.
Als kleiner Hinweis: Die SBB investiert allein in den Unterhalt (nicht Sanierung, nur Unterhalt!) über 2 Milliarden Franken - jedes Jahr. Die DB hat 16 Milliarden von 2025 bis 2028 für die SANIERUNG frei gegeben.
Würde die SBB das Streckennetz sanieren (nicht unterhalten!), dann wäre dieses Budget innerhalb eines Jahres bereits durch - und das bei einem exorbitant kleineren Streckennetz. Ergo: Ja, die Schweiz investiert heruntergerechnet um einiges mehr in die Schiene als Deutschland.
Die Frage ist: Wie sinnvoll ist ein solcher Vergleich überhaupt? Wenn du in DE eine 250km lange Strecke über Land baust, sanierst oder unterhältst, dann sind das weit weniger Kosten als wenn die Schweiz eine 50km lange Strecke unterhalten, bauen oder sanieren muss, welche sich da an einem Berghang vorbei schlängelt oder durch einen Berg durchgeschlagen werden muss. Diese Kosten sagen dann nicht zwingend etwas über die Qualität, sondern eher etwas über die Komplexität aus. Ergo muss das Schienennetz in DE nicht schlechter sein nur, weil pro Kopf weniger investiert wird.
Ja aber es geht nicht nur um Schiene/Einwohner sondern voralledem um Schiene/km^2.
Dazu ist das schweizer schienennetz aufgrund der vielen Berge und Täler viel komplexer als das Deutsche