Ist das Geld, was meine Mutter verdient Haram?
Hallo,
Meine Mutter arbeitet als Mittagsbetreuerin in der Grundschule und passt dort eben gemeinsam mit anderen Kollegen (auch ein männlicher dabei, mit dem sie ab und zu spricht, mein Vater hat nichts dagegen und es sind auch viele Frauen dort) die Kinder auf, die nach der Schule noch da bleiben.
Sie lebt nicht sehr islamisch - Leider. Sie trägt kein Kopftuch etc. Sie möchte mir einen neuen Laptop kaufen mit ihrem Geld. Sie kriegt keine Zinsen auf ihr Lohn, Konto etc. Nur habe ich jetzt starke vergesse darüber, ob das Geld haram ist.
Ich habe eine offizielle Fatwa (Gelehrtenmeinung) zu diesem Thema gefunden, die folgendes dazu sagt:
,,Es ist einer Frau nicht gestattet, zu arbeiten, indem sie eines ihrer Organe unberührt lässt. ist verboten. Die Einnahmen, die sie auf diese Weise erzielt hat, sind jedoch nicht verboten, da sie als Gegenleistung für Ihre Arbeit dient. Mit anderen Worten, sie wäre eine Sünderin, weil sie ungedeckt arbeitet, aber ihr Verdienst wäre aus diesem Grund nicht verboten.“
Ich hoffe ihr könnt den Text verstehen.
danke
Sollte die Frage nicht korrigiert worden sein, her nochmal die Fatwa übersetzt und verständlich:
,,Es ist einer Frau nicht gestattet, zu arbeiten, indem sie eines ihrer Organe unberührt lässt. ist verboten. Die Einnahmen, die sie auf diese Weise erzielt hat, sind jedoch nicht verboten, da sie als Gegenleistung für Ihre Arbeit dient. Mit anderen Worten, sie wäre eine Sünderin, weil sie ungedeckt arbeitet, aber ihr Verdienst wäre aus diesem Grund nicht verboten.“
Mit dem ersten Satz meint man, dass es einer Frcht gestattet ist zu arbeiten, indem sie ihre Aura nicht bedeckt
18 Antworten
Ich hatte ebenfalls mal ne ähnliche Aussage eines Gelehrten darüber gehört:
Da die Tat, die sie da ausführt an sich nicht Haram ist (auf Kinder aufpassen), wäre ihr Lohn nicht Haram.
Die Umstände in die sich dadurch begibt, können dagegen sehr wohl aus islamischer Sicht Haram sein.
Also so verstehe ich sowohl von den Zitaten, die du erwähnt hast, als auch von dem Gelehrten, von dem ich es gehört habe.
Aber du merkst ja selber, dass das nicht zu 100% zufriedenstellend ist. Es mag nicht Haram sein, aber wieviel Barakat (Fülle/Segen) ein solcher Lohn hat ist nochmal die andere Seite.
Fatwa auf der einen Seite, Taqwa auf der anderen, das musst du schließendlich entscheiden.
Aber ob du das Geld jetzt in Form eines Laptops oder anderweitig (vermute du lebst noch bei deinen Eltern?) aufnimmst, spielt im Endeffekt auch auf keine Rolle.
Also würde ich dir empfehlen, dir erstmal keinen Kopf drüber zu machen (so lange nichts vorliegt, was eindeutig Haram ist) und auf solche Feinheiten in deinem eigenen Leben (also bspw deinen eigenen verdienst) mehr Wert zu legen und wenn du irgendwann dein Leben selber in den Griff nimmst, es anständig zu machen.
Da deine Mutter in Deutschland lebt und arbeitet sind Fatwas hier weder offiziell noch haben sie irgendeine Bedeutung, Geld ist hier Geld, das darf jeder verdienen und ausgeben wie er will.
Die Fatwa, die sehr schlecht übersetzt ist im übrigen, hat schon alles gesagt. Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Dass sie sich nicht korrekt bedeckt, ist eine Sünde. Aber wenn sie nichts auf der Arbeit tut, was haram ist, ist der Lohn auch nicht haram.
Ich fände es toll, wenn Du arbeiten gehst und Deiner Mutter einen Laptop kaufst...
Sie und Dein Vater scheinen lockerer zu sein, als Du.
- Die aurah einer Muslima endet unterhalb ihres Halses. UNTERHALB. Das Haupthaar ist nicht zu bedecken.
- Es ist allein die Entscheidung Deiner Mutter, wie sie sich kleidet, ob , wo und was sie arbeitet und ihr Geld verdient .... und insgesamt, wie sie ihren Glauben lebt. Im Islam mag da vielleicht ihr Mann noch ein Kommentar-Recht zu haben, aber bestimmen darf nichtmal er etwas, denn "Es gibt keinen Zwang im Glauben!" Ganz sicher aber haben Söhne nicht das Recht, ihren Müttern Vorschriften zu machen. Du hast - ganz islamisch - Deine Mutter in Ehren zu halten, nicht sie zu kritisieren.
- Wenn Dir Deine Mutter von ihrem hartverdienten Geld einen Laptop kaufen will, dann sei dankbar. ICH wäre ja dafür, dass Du Dir das Geld dafür selbst verdienst, damit Du lernst, wie Arbeit schmeckt. Halal bitteschön - mit ehrlicher Arbeit!
Also ist das Geld halal?