Ist das eine Lautmalerei (Stilmittel)?
„Es war ein Sirren in der Luft, das sich über das Haus konzentrierte und…“ ist Sirren eine Lautmalerei oder nicht weil das Geräusch ja nicht nachgestellt wurde?
2 Stimmen
2 Antworten
Also ich würde "sirren" schon als Lautmalerei bezeichnen.
Der helle Ton des Sirrens wird u.a. durch das i (das ist ein heller Vokal) nachgeahmt.
Helle Klänge werden meist auch mit hellen Vokalen beschrieben: klimpern, sirren. Dunkle meist mit dunklen Vokalen: brummen, knurren.
Das betrifft auch das Thema "Anmutung".
Große Käfer brummen, nur kleine Insekten sirren.
Unterschieden werden
- wortbildende Lautmalereien wie knallen, rumpeln und pumpeln, klappern, rauschen, klirren, schnappen, bellen, die Verbal- und Substantivstämme darstellen, und
- Interjektionen wie klipp-klapp, huhu, au.
Außerdem gibt es Wörter, die auch dem Stamm nach einen Laut nicht nachahmen, ihn aber benennen und dadurch implizieren, etwa trompetend, flötend, metallisch [klingend]. In diesem Fall spricht man von „umschreibenden Onomatopoetika“.