Ist das ein wertender begriff?
Also im zeitungsartikel steht 'erlitten an schwere vergiftungen' ist das ein wertender begriff? Denn das ist ein wertender adjektiv oder nicht umd in zeitungsartikel darf der verfasser nichts bewerten
4 Antworten
"(er)leiden" ist die Übersetzung des lateinischen "pati", woraus sich der Begriff "Passiv" (zu Deutsch "Leideform") herleitet. Ist in diesem Fall also ein grammatischer Fachausdruck, und nichts weiter.
(Wobei ich selbst allerdings auch an Schmerzen denke, wenn ich "erleiden" höre/lese. Aber das ist ein generelles Problem mit aus der Alltagssprache entnommenen Fachbegriffen.)
Ähnlich ist es mit "zum Opfer fallen" oder - in einer Personalisierung eines Unfalls oder des Straßenverkehrs - "Todesopfer fordern".
Was bringt dich darauf, dass 'erleiden' ein wertender Begriff sei im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Krankheit oder Verletzung? Diese Prämisse ist für mich nicht gegeben.
Es müsste übrigens korrekt heißen: "(Sie) erlitten schwere Vergiftungen".
Wertend wäre z.B. die Aussage:
"Offenbar erlitten sie aus Fahrlässigkeit schwere Vergiftungen".
Die Wertung läge dann aber in dem unterstellten Umstand der "Fahrlässigkeit".
Einige Zeit später:
Es nervt, wenn Leute eine Fragen stellen, es ihrerseits aber für zu aufwändig halten, sich bei anderen für vernünftige Antworten und die damit verbundene Mühe zu bedanken. Jetzt sag nicht, du würdest auch zu dieser Gruppe gehören wollen?
'erlitten an schwere vergiftungen' - So stand das bestimmt nicht in der Zeitung.
Vielleicht: "jemand hat schwere Vergiftungen erlitten". Was soll daran bewertend sein? "schwer" ist eine Beschreibung, aber keine Bewertung.
Was könnte in einem Unfallbericht bewertend sein? "Der Krankenwagen kam zu spät", "die Polizei war zu langsam" o. ä.
Sie erlitten schwere Vergiftungen.
Daran ist nichts Wertendes.
wieso spät ist doch auch eine beschreibung