Ist Ahnenforschung etwas interessantes?

6 Antworten

Wenn es einem interessiert, wer seine Vorfahren waren dann ja.

Ich habe Ahnenforschung betrieben und habe sehr viel Spannendes heraus gefunden.

Einen Teil meiner Vorfahren kann ich bis 1500 zurück verfolgen, da es zum größten Teil lutherische Theologen waren. Prof. Dr. theol. Johannes Olearius geb. 1546 (mein Großvater vor 9 Generationen war ein lutherischer Theologe und Philologe und der Stammvater der sächsichen Gelehrtefamilie Olearius oder sein Schwiegervater Prof. Dr. theol. Tilemann Heshusius (1527-1588) mein Großvater vor 10 Generationen.

Catharina Cuno geb. Olearius (1595-1672), die Tochter von Johannes Olearius, war meine Großmutter vor 8 Generationen und gleichzeitig die Urgroßmutter von dem berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel.

Meine Cuno-Vorfahren konnte ich bis ca. 1560 zurück verfolgen.

Meine Hardtmann-Vorfahren konnte ich bis 1676 zurück verfolgen.

Durch das Internet habe ich viele Informationen über meine Vorfahren erfahren.

Woher ich das weiß:Recherche

aber sicher, aber ich bin zu faul, jetzt Ahnenforschung zu betreiben, DAs hat aber der Bruder meines Opas getan - mein Opa fand seinen Bruder, der unglaublich katholisch war, immer reichlich beknackt.

Na ja, jedenfalls hat mein Großonkel Josef herausgefunden, dass seine Großmutter, also die Ururgroßmutter von uns, Analphabetin war und zudem Stubenmädchen bei einem Grafen. Als ihr Bauch sichtbar dicker wurde, wurde sie von der Gräfin fortgejagt. Mein Großonkel Josef betrachtete sich seitdem als Nachfahre eines Grafen und fand sich adelig, Mein sozialistischer Opa hat sich immer an die Stirn getippt, wenn er von Josef erzählte, " und hat ihn oft mit "euer Durchlaucht"angeredet, wenn er zu Besuch kam. Josef fühlte sich geehrt. Josefs Sohn, hatte aber auch so einen Knall.

Aber ich habe mal Ahnenforschung bei meinem Araberpferd betrieben. DAs war spannend, zumal es von vielen der Ahnen auch tolle Geschichten gibt,

Ein Ahn war damals der berühmteste Hengst Ägyptens. Hamdan hieß er. Als Nasser an die Macht kam, 50igere Jahre, wurde das Gestüt von König Faruk geschlossen, und man betrachtete die Pferde als dekadenten Rest einer steinreichen Klasse. Sie wurden fast alle geschlachtet. DAs texanische Ölmilliardärsehepaar Forbes züchtete Vollblutaraber und hörte von den Pferden. Sie flogen nach Ägypten, und interessierten sich vor allem für diesen recht alten Hengst Hamdan. Sie fanden ihn im Schlachthof von Kairo, völlig heruntergekommen, ohne Schweif und Mähne. Er sollte am nächsten Tag an die Löwen verfüttert werden. In allerletzter Minute konnte das Ehepaar den Hengst kaufen und er wurde sofort in die USA geflogen, Es brauchte fast ein Jahr, bis er wieder aufgepäppelt und gesund war. Erst dann hatte er auch wieder Augen für die schönen Stuten. Drei Fohlen hat er noch gezeugt.

Da die Ägypter aber nicht doof sind, erkannten sie sehr schnell, welches Kapital sie da in Ägypten hatten, Das Gestüt des Königs wurde zum ägypt. Staatsgestüt und die Pferde von dort wurden für VIIIIIEL Geld in alle Welt exportiert.

Ich finde das schon ziemlich spannend. Wir mussten in Geschichte mal einen Stammbaum erstellen, der weiter zurückgeht, als nur die Generationen, die wir kennengelernt haben. Es hat richtig Spaß gemacht, bei den Recherchen Verwande nach Stammbäumen und Erinnerungen und so zu fragen. Ich bin am Ende auf acht Generationen gekommen, dann hatte ich keinen Platz mehr. Andererseits kann das vermutlich auch ziemlich nervtötend sein.

LG Naturequeen

Ja und nein: manchmal ist es lustig zu wissen, woher der eigene Name kommt. Und welche Geschichte in der Familiengeschichte steckt.

Das heutige Leben wird jedoch deswegen nicht unbedingt berührt. Das Wissen um die eigene Familiengeschichte kann man dann im Kontext der allgemeinen Geschichte sehen. So dann vieles verstehen.