Industriekaufmann, wie sind dort die Abteilungen?

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Vertrieb ist selbstverständlich ein Bereich, in dem Industriekaufleute tätig sein können. Die Ausbildung hat sogar einen recht großen Fokus auf Marketing und Vertrieb.

Allerdings vermute ich, dass du eine falsche Vorstellung der Tätigkeit dahinter hast. Es geht dabei nicht darum, Produkte im Lager in Kisten und LKWs zu packen. Vielmehr sind die Industriekaufleute als klassische Büromitarbeitende diejenigen, die am Telefon mit den Kunden sprechen, Mails bearbeiten, Angebote erstellen und sich um die Beauftragung der Spedition kümmern, die das Produkt dann zum Kunden bringt. Sprich, diese Tätigkeit findet primär am Schreibtisch und PC statt und ist keineswegs eine laute oder hektische. Zumindest, solang es um den Innendienst geht. Im Außendienst, wenn man Kunden vor Ort aufsucht, kann es natürlich etwas anders aussehen.

Allerdings solltest du genau überlegen, ob ein kaufmännischer Beruf wirklich richtig für dich ist, wenn du dich selbst als "schüchtern" beschreibst und du an dieser Eigenschaft auch nicht so wirklich was ändern möchtest. Kaufmännische Berufe haben in den allermeisten Fällen sehr viel mit Kommunikation zu tun. Telefonieren gehört dazu, Gespräche vor Ort aller Art ebenfalls. Wer nicht gut in der mündlichen, direkten Kommunikation mit anderen Menschen ist, wäre maximal eventuell noch im Controlling oder der Buchhaltung halbwegs passend, wobei man selbst dort zumindest mit Kollegen und Vorgesetzten gut kommunizieren können sollte.

Ich hab übrigens Industriekauffrau gelernt und inzwischen auch noch die Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin erfolgreich absolviert.

Militfan20 
Fragesteller
 31.01.2022, 20:41

OK, naja ich hoffe nur das ich im Praktikum einiges Lerne

Ist Controlling der Bereich wo alles Organisiert wird? Also für die Firma?

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HappyMe1984  31.01.2022, 20:43
@Militfan20

Nein. Controlling ist eher ein Bereich, der denen zuarbeitet, die dann "alles organisieren". Das ist die Geschäftsführung bzw. Abteilungsleitung, je nachdem, über welche Ebene in der Unternehmenshierarchie man spricht.

Im Controlling werden die Zahlen, die im Rechnungswesen erfasst werden, gecheckt und analysiert. Auf der Basis dieser Analysen erstellt der Controller dann Vorschläge, was verbessert werden sollte, damit das Unternehmen mehr Gewinn erwirtschaften kann. Die Entscheidung für oder gegen diese Vorschläge sowie die konkrete Umsetzung davon ist aber eine, die dann die Geschäftsführung oder eben der jeweilige Abteilungsleiter trifft.

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Ich habe vor meiner Ausbildung auch ein P in einer Firma im kfm. Bereich gemacht. Allerdings blieb ich damals nur in einer Abteilung. Der Aufwand ist in der Regel zu umfangreich, wenn man in X Abteilungen reinschnuppert, zumal man auch immer neue Kollegen haben muss, die einem für 2/3 Tage die Sachen zeigen, erklären, die man tun kann. Oft ist es dann auch so, dass man nur kopiert, abheftet etc. Ist mMn nicht Sinn der Sache.

Es ist also Glückssache, in welche Abteilung man kommt, und nicht jede Firma hat alle Abteilungen, wie erklärfreudig die Mitarbeiter sind und was man an Tätigkeiten tun darf. In die Buchhaltung kommt man fast nie wegen sensibler Daten und Datenschutz.

Ich hatte das Glück (Einkauf), dass man mir viel erklärte und ich auch andere Sachen ausser kopieren und so verrichten durfte, u.a. Bestellungen anfordern, telefonieren, Angebote prüfen usw.

Aktuell, kurz vor meiner Abschlussprüfung, arbeite ich im Vertrieb. Finde die Abteilung super, bin schon länger da. Es gibt ruhige Phasen, aber auch mal stressige und man muss oft mit Zulieferer/Kunden telefonieren. Seitdem viele wegen Corona im HO sind, ist es eher ruhiger, weil wenig Kollegen mit mir im Zimmer sind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriekaufmann