In der Bibel steht geschrieben, Du sollst auch Deine Feinde lieben. Wer macht das wirklich, oder ist die Bibel für euch ein Buch wie alle Anderen?

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, ich finde nicht, daß die Bibel ein Buch wie jedes andere ist. 

Die Forderung, seine Feinde zu lieben finde ich arg unrealistisch und lebensfremd, ganz gleich, wo sie steht.

Ich empfände das als Herabsetzung und Entwertung meiner Gefühle für Menschen, die ich wirklich liebe. 

Gruß, earnest


DjTito 
Fragesteller
 18.06.2015, 21:33

Schöne Antwort.... entweder man denkt so wie Du es nun schreibst, oder man muss sich fragen, ob man die Menschen die man liebt nicht viel zu wenig Gefühl schenkt... das ist sogar einer der Auslöser meiner Frage. Tolle Antwort

4
earnest  19.06.2015, 08:11

-upps: Komma nach "lieben"

1
earnest  21.06.2015, 16:16
@earnest

Herzlichen Dank für den Stern!

Dieser Stern hat mich ganz besonders gefreut.

0
Nopsi99  21.06.2015, 18:06

Die Feindesliebe bleibt eine Utopie, aber sie ist fruchtbar, das es die Menschen bewegt, die Welt immer mehr im Sinne des Heilswillen Gottes zu verändern.

0
earnest  25.06.2015, 19:30
@Nopsi99

Schön und gut.

Was ist denn wo "im Sinne des Heilswillen Gottes" durch Feindesliebe in der heutigen Zeit positiv verändert worden? Zum Beispiel in Syrien, Im Irak, im Jemen, im Südsudan, in Afhanistan, in ... ?

0
Scriptorium  27.06.2015, 12:16

Verachte die Urteile der Masse! Denn sie führen dich auf dich selbst zurück und hindern dich am Wachsen. Das Gegenteil der Wahrheit nennen sie "Hilfreichste Antwort"! Die Anwort hier ist ein Kenntnislose Meinungsaussage. Es gibt schwache Menschen, die nicht über sich hinauswachsen können. Sie finden ihr Glück in der Mittelmäßigkeit.

0

Seine Feinde, seine Unfälle, seine Untaten selbst nicht lange ernst nehmen können das ist das Zeichen starker voller Naturen, in denen ein Überschuß plastischer, nachbildender, ausheilender, auch vergessen machender Kraft ist.

Ein solcher Mensch schüttelt eben viel Gewürm mit einem Ruck von sich, das sich bei anderen eingräbt; hier allein ist auch das möglich, gesetzt daß es überhaupt auf Erden möglich ist - die eigentliche "Liebe zu seinen Feinden".

Christus sagt: „Wer dir das Hemd wegnimmt, dem gib auch deinen Mantel; wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen“ (Mt 5,40; Lk 6,30-31). So wollen wir uns nicht betrüben wie Leute, die man gegen ihren Willen enteignet hat, sondern im Gegenteil uns freuen, wie Leute, die frohen Herzens gegeben haben, weil wir ja dem Nächsten lieber etwas absichtslos geben, als es ihm unter Zwang abzutreten.

Weiter sagt Christus: „Wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm“. So folgen wir ihm nicht wie ein Sklave, sondern gehen ihm voraus als freier Mensch. In allem lädt dich Christus also ein, dich deinem Nächsten nützlich zu machen, ohne auf seine Bosheit zu achten, und dabei deiner Güte die Krone aufzusetzen. So lädt uns Christus ein, dem Vater ähnlich zu werden „der seine Sonne aufgehen lässt über Bösen und Guten und regnen lässt über Gerechte und Ungerechte“ (Mt 5,45).

Den Feind, den du besiegen willst, mußt du lieben.

Frage: Wieso sollte die Bibel ein Buch sein, nach dem man sein Leben ausrichten sollte und das man als 100%igen Wegweiser für das eigene Leben nimmt?

Insofern ist es nur ein Buch wie alle anderen, mit ein paar Geschichten, die dir mögliche, durchaus gute Handlungsweisen und Werte präsentieren, aber in die man nicht mehr interpretieren sollte (man sieht ja, was dabei rauskommt).

Tja das klingt natürlich für fast  jeden unmöglich. Um das zu beantworten müßte man Feinde haben. Und ganz stark unterscheiden wer wirkich als Feind betrachtet werden kann. Wer ist mein wirklicher Feind?

Ich habe persönlich keinen, jedenfalls nicht das ich das wüßte. Und wenn ich darüber nachdenke habe ich auch, zumindestens nicht bewußt, nie einen Feind gehabt. Wobei ich jetzt nicht behaupten möchte das mir nie ein Mensch Schmerz zugefügt hat. Und hier habe ich durch meinen Glauben gelernt zu Vergeben. Der Glauben hat mich auch in einigen Situationen geholfen zu erkennen das ich nicht alles für gut heißen sollte was mir Schmerz bereitet. Also die Tat selbst sollt es sein die wir dann vielleicht sogar hassen oder nicht akzeptieren sollten.

Ich bin ein sehr direkter Mensch, der nichts groß hinter den Berg hält. Also bin ich immer auf die Person persönlich zugegangen und habe ganz deutlich gemacht, das sie mir Schmerz zugefügt hat. Und es war zwar nicht immer so, das man weiterhin Kontakt gepflegt hat, aber die Fronten waren geklärt. Und ich bin gut damit gefahren.

Deshalb stellt sich mir eher die Frage, gibt es denn wirklich Feinde in unserem kleinen Leben? Möge es zwar sein das ein Land oder ein Führer in einem anderen Land einen Feind sieht. Das erleben wir ja hautnah. Wenn wir selbst aufhören würden, andere nur weil sie anders sind als wir, oder einen anderen Glauben haben, als Feinde anzusehen dann würde diese Welt friedlicher und liebevoller sein. Darüber sollten wir mal ernsthafter nachdenken.

Und die Bibel ist eben das Buch der Bücher was gläubigen und ungläubigen Menschen die Möglichkeit bietet , zu erkennen das es die Wege der Liebe sind ,die zu einem friedvollen miteinander führen könnten , wenn wir liebevoll und achtsam mit uns und anderen umgehen. Das ist meine Meinung zu deiner Frage. Alles liebe und Gottes Segen Brighet

Quietsche  19.06.2015, 11:12

Sehr gute Gedanken, ich sehe das ähnlich wie du. Ich habe auch keine Feinde, jedenfalls keine, die ich so nennen würde. Es gibt schon Menschen, denen ich aus dem Weg gehe und die mir extremst unsympathisch sind. Ich finde deinen Gedanken schön, dass wir uns bemühen sollten, keine Feinde zu haben und uns nach Frieden sehnen sollten. Manchmal macht man sich wirklich selber seine Feinde, was sich absolut vermeiden ließe.

Ich stelle mir nur vor (ich hoffe das passiert keinem von uns), dass irgendwann mal jemand mir oder meine Familie etwas Schreckliches antun würde und das vielleicht noch nicht einmal bereuen würde. So jemand wäre dann schon mein Feind, denke ich. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde, aber ich hoffe, dass Gott mir die Kraft geben würde, auch so jemandem vergeben zu können und nicht meinen und seinen Frieden zu verbauen.

2
earnest  19.06.2015, 11:29

Eine sehr nachdenkenswerte Antwort zum Thema "Feinde", Brighet.

Aber selbst wenn ich keinen Menschen als "Feind" empfinde (und das tue ich tatsächlich nicht), so gibt es doch offenbar Menschen, die mich als Feind empfinden und auch so behandeln. 

Das passiert z.B. auf dieser Plattform immer und immer wieder, wenn ich mich zum Beispiel zum Thema Islam äußere. Da hat es schon sehr massive Drohungen gegeben.

Es würde mir extrem schwerfallen, für diese aggressiven User Liebe zu empfinden. Da empfinde ich nicht einmal Respekt ...

1
Brighet  19.06.2015, 13:34
@earnest

, so gibt es doch offenbar Menschen, die mich als Feind empfinden und auch so behandeln.  ..... Ja das ist schwer ich weiß das auch. Diese Fundamentalisten sind arme Geschöpfe die noch nicht begriffen haben was Glauben bedeutet. Und das es auch Menschen gibt die eben nicht an einen Allah oder einen Schöpfer glauben. Und sie stehen unter dem Druck ihres eigenen Glaubens. Da gibt es eben dann den Satz von Jesus: Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Ich wünsche dir alles gute

0
Scriptorium  27.06.2015, 13:05
@earnest

Ungern störe ich Euer Kaffeekränzchen im Zitierkartell von gute-frage-schlechte-antwort Spiel. Es könnte aber auch von Deinen Aussagen zum Islam selber herrühren, das Dir hier von Fremden keine persönliche Wertschätzung in die Nachrichten-Box flattert.

Feindlich oder Böse ist für die Clique hier doch was sich nicht in die eigene Vorstellungs- und Meinungswelt harmonisch einfügt und was genau eurem diffusen "Empfinden" schmeichelt ist "Gut".

Für Euch ist die Bibel ein Buch wie jedes andere auch, denn keiner von Euch ist von Gott vollkommen gemacht. Die negativen Erfahrungen und Feindseligkeiten sind wohl einfach die Folgen persönlicher Unvollkommenheiten, wie die sentimentale Eitelkeit in den Kommentaren reichlich erkennbar ist.Oder einfach die Idee der Islam sei eine falsche, verkehrte Religion, während das eigene fantastische Verständnis einzig wahrstein sei.

Kommt vor! 

0

Wir hätten weniger Probleme, wenn die sich auch mal daran gehalten hätten...

Nichts gegen die Christen, aber in der Geschichte der Menschheit wurde genau dieser Satz wohl kaum eingehalten, wenn man sich die Taten von religiösen Fanatikern/Päpsten ansieht, ich setze diese natürlich nicht mit Christen gleich, die nach diesem Prinzip leben.