Immer das Gefühl ich muss die Initiative ergreifen?
Liebe Community
Es war schon immer so: Ich bin der Impuls. Ich bin die Person die die Initiative ergreift.
Ich möchte mich aber auch einmal einfach entspannen. Ich möchte auch einmal gefragt werden ob ich etwas spannendes machen möchte.
Mein Freundeskreis schreibt mir oft: Ihnen ist es wichtig, dass ich auf dem Laufenden gehalten werden. Sie sehen mich als wichtigen Anhaltspunkt. Jedoch muss immer ich um ein Treffen bitten.
Ich habe es auch schon angesprochen, dass ich keine Lust habe immer nachfragen zu müssen, dass immer ich diejenige bin, die fragt ob wir uns diese Woche sehen möchten. Ich wünsche mir, dass mehr von ihrer Seite kommt.
Die Antwort darauf ist dann immer: "Ja, das verstehe ich. Ich werde mir mehr Mühe geben."
Daraufhin hält die Bemühung etwa 2-3 Wochen an und dann geht das ganze von vorne los. Und wenn ich dann halt mich auch mal so verhalte, heisst es dann plötzlich: "Wir sehen uns ja garnicht mehr, ist alles ok bei dir?"
Was haltet ihr davon? Ist meine Frustration berechtigt?
Vielleicht bin ich ja auch selberschuld, da sich meine Freunde ja an mich als "Initiativ-ergreifende-Freundin" gewöhnt haben?
3 Antworten
Das kenne ich, daher kann ich deine Frustration verstehen.
Ich denke, diese Leute meinen das nicht böse sondern sind es tatsächlich einfach gewohnt, dass du dich eben meldest. Das bedeutet aber nicht, dass du ihnen nicht wichtig bist. Das ist einfach deren Unterbewusstsein.
Vielleicht musst du dieses "nicht melden" dauerhaft durchziehen. Wenn sie nach kurzer Zeit merken, dass du wieder "einknickst", wissen sie, dass du dich eben doch irgendwann wieder meldest. Wahrscheinlich kannst du nur durch eine dauerhafte Änderung deines Verhaltens eine Änderung ihres Verhaltens erreichen.
Eine alternative wäre, einfach zu akzeptieren, dass sie so sind. Wenn ihr euch trefft, merkst du ja sicher, dass sie dich mögen, also weiß du, dass sie das nicht böse meinen. Vielleicht kannst du dich ja doch daran gewöhnen und versuchen, einfach nicht mehr darüber nachzudenken.
Ja, Deine Frustation ist berechtigt.
Mir würdes es maximal auf die Nerven gehen wenn Du als meine Bekannte immer "die Iniative ergreifen" würdest, so als käme Dir eine natürliche Führungsrolle zu.
Suche Dir andere, normale Bekannte.
Kurzum: wenn du dich mal gar nicht mehr meldest, schlafen die Freundschaften ein. Mit dem Ergebnis: du bist nicht wichtig.
Traurig, aber wahr.