Im Alltag Motorrad statt Auto fahren?

8 Antworten

Abhängig von wo du wohnst: in Oberbayern liegt halt über's Jahr gesehen wesentlich mehr Schnee als in Rheinhessen (Monate gegenüber Tagen) - und es gibt, zumindest für manche Motorräder richtige Winterreifen, mit weichem Gummi und Lamellenprofil. Diese greifen auf Schnee richtig gut - jedenfalls, die, mit denen ich eine Wintersaison durch gefahren bin. Name der Marke habe ich vergessen, Hersteller ist jedenfalls ein japanischer, und Reifen sollen nach Anfroderungsprofil der Schweizer Post entwickelt worden sein, wie die sich jedenfalls an den Schnee geklammert haben, fand ich beeindruckend. Nicht toll ist allerdings Eis, und überfrorener Schneematsch mit einer dünnen Schicht frischem Schnee drüber - dessen ungleichmäßige Struktur macht Spur halten schwer, und wenn dein Adrenalinausstoß hoch geht bei bereits geringfügiger Seitwärtsbewegung, wird das ein recht angespanntes Fahren.

Die letzten Jahre bin ich aber mit den Ganzjahresreifen durchgefahren, meist auf Michelin Road 4 - hier liegt selten genug Schnee, dass es sich für die wenigen Tage im Jahr nicht lohnt, auf Winterreifen umzusteigen, und stattdessen lass ich dann das Motorrad ein paar Tage lang stehen.

Ein Satz Barkbusters am Lenker (Handprotektoren) hilft im Winter ungemein, dadurch dass er den Fahrtwind von den Handrücken abhält und dadurch Windchill enorm reduziert - das unterstützt Handschuhe, egal welche, ungemein.

JoshC7LS 
Fragesteller
 13.03.2023, 19:46

Super ich danke dir.

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Bushmills145  13.03.2023, 19:57
@JoshC7LS

Motorräder sind übrigens von der Winterreifenpflicht befreit.

IRC Urban Snow ware der Name der Reifen.

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Deine Vorstellung vom Motorradfahren im Winter ist derart naiv, dass man den Anfänger direkt riechen kann.

Motorradfahren ist heutzutage ein Hobby und das soll bekannterweise Spaß machen.

Wenn Du im Winter mit dem Motorrad fahren willst, musst Du derart viele Faktoren beachten, von Kleidung bis Fahrbahnbeschaffenheit, dass es wirklich keinen Spaß macht. Und dann kommen noch die anderen Verkehrsteilnehmer mit ihren Autos dazu, die meist auch von den veränderten Fahrverhältnissen überfordert sind. Das ist keine gute Mischung.

Deine Spaßidee den Hund auf dem Motorrad mitzunehmen, kannst Du Dir gleich abschminken. Das grenzt an Tierquälerei. Ein Golden Retriever ist kein Schoßhündchen, das man in den Tankrucksack stecken könnte. Schon alleine für das Tier bräuchtest Du einen Beiwagen, wie hier schon geschrieben wurde oder ein Auto.

Ich bin im Winter einige Zeit mit der Enduro oder der Trialmaschine gefahren, aber im Urlaub im Berchtesgadener Land und nur zum Spaß.

Auf die Idee mit einer der Maschinen zur Arbeit zu fahren, wäre ich nie im Leben gekommen.

Die Straßenmaschinen standen in dieser (Winter-)Zeit sicher und geschützt in der Garage und waren abgemeldet.

Das einzige Motorrad, das im Winter noch Sinn ergeben würde und einigermaßen verkehrssicher wäre, wäre ein Gespann. Das ist dann allerdings wieder eine ganz andere Art von Motorradfahren und wirklich nichts für einen Anfänger.

Schminke Dir diese sinnfreie Idee besser ab. Denke an das Wohl Deines Hundes und fahre mit dem Auto, zumindest im Winter.

Erstmal kommt es auf die richtige Maschine an, da würde ich auch eine große Enduro, z.b. vin BMW zurückgreifen. Hat dann auch alle für den Winter nützlichen Assistenzsysteme.

Für den Winter brauchst du wie beim Auto auch Winterreifen, Spikes machen nur bei dickem Eis Sinn.

Für seinen Hund wirst du wohl einen Beiwagen brauchen, ob das bei den Maschinen mögkich ist weiß ich nicht.

Für den regulären Arbeitsweg und kleine Einkäufe reicht auch ein Rucksack, für Wocheneinkauf und Urlaub empfiehlt sich ein großes Kofferset.

Bekleidung gibt es für jeden Anlass, im Sommer etwas leichtes, für schlecht Wetter einen überzug nehmen und im Winter eben richtig dicke und wasserfeste Klamotten. Wenn es nur 10km Weg sind, geht auch etwas dünneres im Winter

Woher ich das weiß:Hobby – Fahre und Repariere Kadett E, S51, FZS1000 und GSX400

Hallo,

ja, das kann man machen (mit Einschränkungen... bei Glatteis ist Ende). Habe ich auch für 3 Jahre gemacht, da ich mit dem Motorrad - ganz legal - meinen Arbeitsweg von 18km auf 12km verkürzen konnte.

Nummer 1:

Niemals, aber auch NIE, ohne volle Schutzkleidung. Ja ist nervig mit dem Umziehen. Aber der Vollhonk der dich an der Kreuzung abschiesst kümmert sich nicht drum ob du bis dahin 5 oder 500km gefahren bist. (Frag nicht woher ich _das_ weiss..).

Nummer 2: Spare nicht an den Handschuhen. Im Winter kannst du unter der Kombi ja Zwiebellagen bis zum Abwinken auflegen, wenn sein muss bis zur Arktik-Neopren-Isolierhose. An den Fingern wird's aber als erstes kalt.

Zum Motorrad:

Bei deinem Hund kann ich dir nicht helfen. Da ist aber relativ schnell Schluss, was die Größe von dem Tier angeht.

Als Maschine würde ich ehr eine leichte Enduro empfehlen. Die Stoppelreifen geben auch bei leichtem Schnee noch etwas Gripp, und leicht, damit du wenns mal etwas rutsch die Abfangen kannst ohne dir den Fuß zu brechen. Oder sie halt auch schnell wieder aufheben kannst wenns dann doch komplett umkippt. Bei richtig Glatteis hilft aber alles nichts. Spikes sind illegal. Schneekettern sind wohl erlaubt bzw. eine Grauzohne, aber gefährlich: Wenn du nicht auf durchgehender Schneedecke fährst, rutscht du mit dem Metall auf dem Asphalt schneller als ohne. Das wird in Kurven übel.

Winterprobleme beim Motorrad sind manigfaltig, und Modellabhängig. Die meisten Motorräder sind nicht auf Winterbetrieb ausgelegt, und werden selbst nach 20 km nicht wirklich warm. Du fährst also immer unter Betriebstemperatur, das hat erhöhten Verschleiss zur Folge. Das bei den Inspektionsintervallen berücksichtigen, und ehr mal öfter das Öl wechseln.

Kichstarter ist nett, wenn die Batterie dann bei Minusgraden doch mal schlapp macht, die kleinen Dinger in Motorrädern haben nicht die Reserven (und auch nicht die thermale Masse und den Schutz durch Einbau um die Temperatur zu halten).

Bei meiner Strassenmaschine zickt ab -5° das ABS. Mechaniker des gerinsten Misstrauens meint ... ist bekannt bei der Anlage. Kümmert den Hersteller nicht, wer fährt damit auch im Winter. Danke.

Die Häufigkeit beim Motorradfahren schwer verletzt zu werden ist 16-fach höher als im PKW. Glaub mir, das ist keine gute Idee. Ich habe allein zwei Klassenkameraden die beim Motorradfahren schwer verunglückt sind. Der eine sitzt Im Rollstuhl, der andere kam noch so gerade an einer Beinamputation vorbei.