Ich vermisse meinen verstorbenen Opa - was tun?

3 Antworten

Wenn es eine Grabstätte gibt, dann geh dahin und rede mit ihm. Das hilft dir sicher.

Solche Traurigkeit kommt eben manchmal, bete für ihn.

Hallo jackjack1995,

die Trauer wegen eine geliebten Menschen, der gestorben ist, kann sich durchaus über viele Jahre erstrecken. Es ist daher verständlich, dass Du noch immer um Deinen verstorbenen Opa trauerst! Was aber könnte Dir helfen, besser damit fertig zu werden?

Jeder trauert auf eine andere Weise und es gibt auch kein Zeitmaß für die Trauer. Ich finde es (da ich auch selbst schon etliche meiner nahen Angehörigen durch den Tod verloren haben) immer sehr hilfreich, wenn ich mit jemandem über meine Gefühle sprechen kann, der vielleicht Ähnliches erlebt hat und sich am besten in meine Lage hineinversetzen kann. Für den Trauernden ist es nämlich schon eine große Erleichterung, jemanden zu haben, der verständnisvoll zuhört.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist, wie ich finde, zu weinen. Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Hinterher fühlt man sich immer ein wenig erleichtert. Ich glaube, es ist gar nicht gut, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und stark sein zu wollen. Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, hilft am besten bei der Trauer.

Am meisten aber hilft mir die Hoffnung, die die Bibel im Hinblick auf die Verstorbenen gibt. Da ich mich viel mit der Bibel beschäftige, hat es mich sehr getröstet, das zu lesen, was Jesus einmal über die Toten sagte: "Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden... zu einer Auferstehung" (Johannes5:21, 28 u. 29a).

Diese Verheißung beschreibt, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Die Bibel lässt auch erkennen, dass wir dann unter friedlichen, paradiesischen Verhältnissen leben werden. Dazu heißt es in den Psalmen: " Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen" (Psalm 37:29). Diese wundervollen Aussichten, die die Bibel gibt, haben schon Millionen Trauernden geholfen, besser über den Verlust eines lieben Menschen hinwegzukommen. Ja, die Hoffnung auf die Auferstehung kann den großen Schmerz, den ein Trauernder empfindet enorm lindern!

Ich kann von mir jedenfalls sagen, dass mir diese Hoffnung sehr hilft, besonders dann, wenn alles um mich herum grau und trüb aussieht. Ich bin Gott sehr dankbar dafür, dass er uns diese schönen Verheißungen gegeben hat und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er sie auch erfüllen wird.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft bei der Bewältigung Deiner Trauer!

LG Philipp

ZubaArto  04.01.2022, 18:58

Die Bibel und Jesus Christus helfen auch mir sehr

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ZubaArto  05.01.2022, 19:49
@Philipp59

@Philipp59 🤗

Dann will ich dich jetzt aber auch mal etwas fragen. Es sind schon liebe Menschen von mir verstorben, die nichts mit der Bibel und Jesus Christus zu tun hatten und mein Vater ist knallharter Atheist, der fast schon eine christophobe Einstellung hat. Er ist aber sonst ein echt guter Typ. Wenn mein Vater morgen stürbe, wäre dann das Höllenschicksal unausweichlich? Davor habe ich echt eine Riesenangst! Kannst du mir da vielleicht helfen?

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Philipp59  06.01.2022, 06:51
@ZubaArto

Hallo ZubaArto,

es mag Dich überraschen, wenn ich Dir sage, dass niemanden je das Höllenschicksal ereilen wird, da es gar keine Hölle gibt! Du wirst sicher einwenden, dass doch die Bibel an vielen Stellen von der Hölle spricht.

Es stimmt zwar, dass in etlichen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Was folgt daraus für Deinen Vater und all die anderen Menschen, die nichts mit der Bibel zu tun haben? Zum einen befinden sie sich nach ihrem Tod nicht an einem jenseitigen Ort, wo sie gequält werden und zum anderen besteht für sie die Hoffnung einer Auferstehung.

Dafür gibt es auch einen biblischen Beleg, denn in Apostelgeschichte 24:15 steht, dass es "eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten" geben wird! Mit den "Gerechten" sind diejenigen gemeint, die als treue Diener Gottes gestorben sind, während die "Ungerechten" alle übrigen Menschen sind, also auch Dein Vater.

Ich hoffe, diese Gedanken konnten Dich ein wenig beruhigen!

LG Philipp

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