Ich komme mit dem Arbeiten nicht klar?
Hallo alle zusammen, ich versuche mich mal kurz zu fassen. Ich glaube, ich bin nicht für dieses 9-5 Modell (vor allem auch wegen den Überstunden) gemacht.
Egal wo ich arbeiten war, ich habe mich immer so gefühlt, als würde ich gekidnappt sein, weil ich in der Arbeitszeit mich nicht frei bewegen kann, sprich, ich muss alles aus Zwang machen, da ich an meinem Arbeitsplatz überhaupt gar nicht sein möchte.
Ich fühle mich wie eingesperrt, schaue aus dem Fenster und habe immer Gedanken wie, wieso ich meine wertvolle Lebenszeit für etwas verschwende, was mir nicht gut tut und habe halt ernsthaft Fluchtgedanken. Klingt übertrieben, aber es ist gaaaanz furchtbar für mich.
Vor allem auch, weil ich nichts so entscheiden kann, wie ich es möchte. Urlaube usw. muss man ja mit dem Arbeitgeber absprechen, ich hasse das, wie die Pest, weil ich es eigentlich überhaupt niemanden Recht machen will, geschweige denn, dass nur 1 Monat Urlaub in 12 Monaten so gut wie kaum etwas ist. Dieses eingeengte, dass man sich bspw. 2 Wochen Urlaub nimmt und genau rechtzeitig für die Arbeit wieder zuhause sein muss, hasse ich. Ich will das nicht. Ich will auch 2-3 Tage Spielraum als Beispiel, einfach so, wie ich es halt will. Ich komme überhaupt nicht damit klar, dass meine Entscheidung von außen beeinflusst wird.
Ich will nicht alles nach meiner Arbeit richten, die Arbeit kommt in meiner gedanklichen Liste der wichtigen Dinge in meinem Leben vielleicht als letztes dran. Ich hasse es so sehr, weil ich mich so erstickt fühle und das geschieht bei mir extrem schnell, weil ich ein extrem freiheitsliebender Mensch bin.
Und nebenbei habe ich auch einen ganz anderen Traum (den ich ein Glück schon angefangen habe langsam zu verwirklichen) und zwar mich selbstständig zu machen, von meinem zuhause aus, aber das ist ein anderes Thema. Dieses unabhängige liebe ich.
Geht oder ging es jemandem auch so? Bin nur ich so oder ist sogar normal?
9 Antworten
Ich denke das geht vielen so aber nicht jeder ist für eine Selbstständigkeit gemacht. Da ist immerhin mehr nötig als fachliches Wissen. Da kommen dann auch Sachen wie Buchhaltung, Vertrieb und Marketing, je nach Bereich brauch es auch noch zusätzliche Mitarbeiter, Räumlichkeiten, Maschinen, Waren etc. pp. Nix wofür die meisten das nötige Kleingeld aus einem Angestelltenverhältnis heraus aufbauen können.
Ja ich hasse viele dieser Sachen auch leidenschaftlich. Am Ende des Monats möchte mein Vermieter aber ein paar Euro haben und im Supermarkt kann ich auch nicht anschreiben lassen, ergo tut man, was man tun muss, egal ob einen das nun glücklich macht oder maximal frustriert.
Nicht falsch verstehen. Ich mag die Tätigkeit die ich beruflich ausführe. Ich arbeite per se auch sehr gerne. Es sind eher feste Zeitfenster, kurzsichtige Entscheidungen, bewusst auf Befehl in die falsche Richtung laufen, Zeit absitzen, wenn mal nix zutun ist, auf der anderen Seite dann Überstunden jenseits von gut und böse, weil andere sich verplant haben. Ich mein ich krieg auch nicht einfach das Doppelte an Gehalt, weil ich es eben mal brauche diesen Monat. Das ein Arbeitgeber Überstunden einfordert ist aber was ganz Normales.
und du bist ja immer mit einem Bein im Knast. Da der Staat dich ja mit seinen schwachsinnigen vorschriften gängelt.
Geht oder ging es jemandem auch so? Bin nur ich so oder ist sogar normal?
Bei mir ist das nicht ganz so schlimm, ich mag meinen Job, aber langfristig strebe ich auch eine Selbstständigkeit an. Damit bist du definitiv nicht alleine, aber es gibt auch nicht viele die Bock auf Selbständigkeit haben.
Unterschätzt das nicht. Weniger arbeiten wirst du definitiv nicht. Mehr wie 30 Tage Urlaub wird auch schwierig.
Und es gibt viele dinge, um die du dich zusätzlich kümmern musst, wie Krankenkasse, Rente usw. Da schlampen leider viel.
Ach lass sie doch mal machen, sie wird dann noch sehen womit sie dann alles konfrontiert wird in ihrer tollen Selbstständigkeit 😁 Manche brauchen halt einen realistischen Knall vor den Bug um mal richtig wach zu werden.
Das Ding ist einfach, meine ganze Familie ist so gut wie selbstständig, viele führen ihre eigenen Läden usw. Ich habe dort teilweise ebenfalls mitbekommen, welche Vor- und Nachteile man dadurch hat. Einen großen Laden oder ein großes Restaurant führen will ich ja gar nicht, könnte ich auch bestimmt nicht, mir reicht es schon, eine Kleinigkeit von meinem zuhause aus machen zu können. Wie gesagt, ich bin noch mittendrin, meinen Traum zu verwirklichen, ob es klappt oder nicht, ich möchte in 10 Jahren nicht denken, hätte ich es doch mal probiert. Lieber probieren und scheitern als es nie versucht zu haben.
Es ist völlig Wumms ob der Rest deiner Familie Selbstständig ist, am Ende musst du für deine tolle Idee den Kopf hinhalten und zudem muss auch die Rechnung aufgehen damit du sämtliche Kosten tragen kannst (Monatliche Fixkosten, Abgaben etc pp) und wenn sich das schon nicht rentiert kannst du es auch gleich bleiben lassen und wirst wieder woanders "knechten" müssen... aber wie gesagt, mach mal.
Werde ich auch..:) aber danke für deine Meinung.
Selbstständigkeit mag schön und gut klingen aber da hast du auch deine Pflichten zu erfüllen und durchaus mehr um die Ohren als wie wenn du normal angestellt bist.
Ansonsten, das Leben ist kein Ponyhof, wenn du Geld möchtest musst du arbeiten ganz egal ob es dir wie auch immer schmeckt oder nicht. Alternativ könnte man sich beruflich auch einfach umorientieren. 🤷♀️
Klar ist das Leben kein Ponyhof, deshalb gehe ich ja etwas anderem nach um mein Geld zu verdienen.
Dann jammer aber später nicht drüber wenn dir das auch wieder nicht in den Kram passt, oder komplett um die Ohren fliegt ;)
manche Leute sind einfach nicht zum Arbeiten gemacht. Mich eingeschlossen. Habe schon alles probiert teilzeit usw. komme aber meist mit stress, herausforderungen und problemen nicht klar. Also alles was vom normalen standart arbeitsprozess abweicht. Mein Tipp kosten und ausgaben so herunterfahren dass du vom Amt Leben kannst. Ich Arbeite meist in befristeten Stellen so 1-2 Jahre welche ich meist nicht verlängere und Lebe dann wieder 1 Jahr vom Amt. Das Bürgergeld was kommt macht es Loosern wie uns ja auch einfacher so werde ich wohl bald gar nicht mehr Arbeiten.
Das nennt man "Faul". Die Selbstständigkeit wird dir entweder zeigen das
Man auch ohne Urlaub und Freizeit leben kann
oder
das man sehr schnell in die Pleite und Armut rutschen kann wenn man nicht arbeitet.
Viel Erfolg
Was man selbstständig macht, ist ja jedem seine Sache. Wenn man nur etwas kleines macht, dann ist es auch nicht so anstrengend wie bspw. eine riesen Firma zu führen.