Ich hasse meinen Stiefvater...Was tun?
Hallo erstmal. Wie es oben schon steht, hasse ich meinen Stiefvater. Also ich fang mal von Anfang an. Als ich noch klein war haben sich meine Eltern getrennt. Mein Vater, ist einfach abgehauen und hat sich erst vor ca 3 gemeldet, trotzdem will ich keinen Kontakt zu ihm. Auf jeden Fall, habe ich seit ca. 10 Jahren einen Stiefvater. Ich hab sogar einen Halbbruder den ich wirklich sehr lieb hab, und keinen Unterschied sehe, dass er nur zur hälfte mein Bruder ist. Und mein Stiefvater ist sein Vater. Also wir leben alle zusammen und meine Mutter und er sind schon seit 6 Jahren verheiratet. Auf jeden Fall fing alles schon von klein auf an. Es waren immer diese Kleinigkeiten die er mir antut. Und mit der Zeit staut sich da natürlich eine Menge hass an. Es sind immer diese dummen kommentare, die er von sich gibt, wenn sich z.b ich und meine utter streiten. Er schaut nur auf sich selbst, interessiert sich nicht für andere. Letztens zum Beispiel ist mein Laptop kaputt gegangen, und er erlaubt mir nicht an den computer im Wohnzimmer zu sitzen. Er ist einfach sehr selbst süchtig und wenn es um ihn gänge, würde er mir den letzten Dreck an Kleidung, Möbel für mein Zimmer, handys usw. geben. Gott sei dank ist da noch meine Mutter.. Sie kauft mir wirklich sehr viel und erlaubt mir so ziemlich alles. Trotzdem nervt er mich einfach übelst und ich hasse ihn einfach. Ich hab auch schon meiner Mutter gesagt, dass ich ihn hasse. Aber sie nimmt das überhaupt nicht ernst, sie sagt immer ich soll ignorieren was er sagt, aber das wird mit der Zeit auch nicht leichter. Ich heul mich dann immer bei meiner Oma aus. Er macht immer so andeutungen, wenn er mit meiner Mutter oder sonst wen redet. Ich kann das alles garnicht so richtig beschreiben. Es nervt mich einfach und ich heul sehr auf in meinem Zimmer, und wenn mich mutter fragt was los ist, kann ich ihr ja nicht sagen was los ist, weil er zu diesem Zeitpunkt ja manchmal nichts macht. Ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich halt das alles nicht mehr aus. Ich würde mich freuen wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet, wie ich mich verhalten soll, oder was ich machen soll. Danke im Voraus.
4 Antworten
Mein erster Gedanke....Pubertät?
Was hat dein Stiefvater indirekt (über deine Mutter) und direkt für dich in den letzten zehn Jahren getan? Wärest du ohne ihn heute da wo du jetzt stehst?
Das Kinder sich in der Pubertät von den Eltern entfremden (müssen) ist normal und für dich ist das Hassobjekt zur Zeit dein (Stief)vater.
Ich bin Selbst Vater einer Patchworkfamilie, vor viele Jahren kam meine Stieftochter mit dem lautstarken Argumen "Du bist nicht mein Vater". Meine Antwort war: "Ich bin nicht dein Vater, du hast einen Vater, aber wenn du willst das ich mich um deine Belange und dein Wohlergehen kümmere wirst du akzeptieren das ich mich um deine Erziehung kümmere", es war damit erledigt und heute ist sie eine erwachsene Frau.
Ist ja alles schön und gut für dich, aber ich denke nicht, dass der Hass jetzt NUR von der Pubertät abhängt. Das geht schon so seitdem ich ihn kenne. Auserdem kümmert er sich sowieso nicht um mich, das macht nur meine Mutter. Zum Beispiel, bei Geburtstagen hat er nie ein Geschenk gegeben, geschweige denn gratuliert. Ich erwarte dass ja nicht umbedingt, aber das macht ihn bei mir auch nicht beliebter. Ausserdem tut er zudem noch dazu, indem er mich 'verarscht' lustig zu sein. Für mich ist das jedoch das gegenteil. Er redet ja garnicht mit mir, und wenn er es tut verarscht er mich oder zieht über mich her. Also, das ist nicht ganz der Fall wie bei euch.
Hass ist leider nur sehr schlecht dazu geeignet eine Situation erträglicher zu machen, meist macht er alles nur noch schlimmer. Da mich deine Darstellung - insbesondere was du über dein Mutter schreibst - doch ziemlich irritiert hatte und ich etwas mehr über die Hintergründe erfahren wollte habe ich mir mal ein wenig deine anderen Fragen durchgelesen und dabei ist mir der Verdacht gekommen, dass dein Stiefvater letztlich auch nur auf die anderen, in erster Linie deine Mutter aber wohl auch auf deine Oma reagiert und du hockst mittendrin. Keine Sorge, ich will sicher nicht deinen Stiefvater ''entschuldigen'', eine erwachsene Reaktion sieht definitiv anders aus aber wenn eine Seite ''fast alles erlaubt und kauft'' dann ist es nur zu menschlich wenn die andere Seite darauf auch entsprechend reagiert. Vielleicht kannst du mal versuchen zu verstehen wie hier Ursache und Wirkung zusammenhängen. Dein Stiefvater ist nicht ohne Grund davon überzeugt, dass du von ihm nicht auch noch (finanzielle) Zuwendungen benötigst und fühlt sich möglicherweise selbst auch ein wenig zurückgesetzt. Das ist zwar in deinem zarten Alter noch etwas viel verlangt aber wer weiß, vielleicht gelingt es dir ja, der Mensch wächst immerhin mit seinen Aufgaben und es kann wirklich schon sehr viel vom Druck nehmen, wenn man versteht warum sich ein Mensch benimmt wie er sich benimmt. Alles im Leben hat seinen Preis, auch die großzügige Art deiner Mutter, du kannst nicht den Honig nehmen und die Bienen verteufeln.
Was den Computer im Wohnzimmer betrifft, kann ich deinen Stiefvater z.B. sogar sehr gut verstehen. Würdest du jemanden erlauben an deinen PC zu gehen von dem du weißt, dass dieser Mensch dich hasst? Also ich nicht und das ist nur einer der unzähligen Gründe weshalb Hass im Zweifel immer mehr schadet als nutzt.
Da rennst du bei mir offene Türen ein, ich schrieb bereits, dass sein Verhalten für mich nicht ''erwachsen'' ist. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass härtere, abwertende Worte oder gar ''Prinzipien'' hier mehr schaden als nutzen. Die Worte deiner Mutter, du solltest ihn ''ignorieren'', deute ich nämlich so, dass sie nicht bereit ist sich für dich von ihm zu trennen. Da hier eben auch die Interessen deines Bruders und ihre eigenen berührt werden, ist diese Entscheidung auch nicht so abwegig. Sie hat sich damals für ihn entschieden und dann auch dafür mit ihm ein zweites Kind zu bekommen und damit die Weichen gestellt. Ändern kann ihn deine Mutter aber ebenso wenig wie du. Ihr bleibt nur zu versuchen seine Ablehnung mit ihrem Entgegenkommen abzumildern und das wiederum bringt ihn noch mehr gegen dich auf. All die Geschenke können das Ganze natürlich nicht ausgleichen, das ist ihr sicherlich ebenso klar wie mir aber vielleicht könnte es dich etwas trösten wenn du versuchst das aus dieser Sicht zu sehen. So wie du die Sache schilderst, sehe ich jedenfalls keinen Weg deinen Stiefvater noch mal ''anständig'' zu ''erziehen'', dafür ist es viel zu spät. Du kannst versuchen dich mit seinen Defiziten und seiner Ablehnung zu arrangieren, immerhin werden dir wohl noch mindestens 5 Jahre unter seiner Obhut bevorstehen, oder dich in der Empörung und dem aussichtslosen Kampf dagegen aufreiben, das kann es aber doch nicht sein.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen,habe auch einen Stiefvater mit den selben Problemen. Also ich mach es einfach so,dass ich ihn mittlerweile einfach nicht mehr ernst nehme .Er kann sagen und machen was er will,es fliegt an mir vorbei .Ist wahrscheinlich eine schlechte Lösung aber immerhin fühlt er sich etwas schwächer ...ach ja und versuch lieber nicht ,ihm vergammeltes Obst in die Manteltasche zu schmuggeln ,wie ich bermekt habe wird er davon auch nicht netter
Ja ich hatte diese Zeit in der ich dachte ,ihm streiche zu spielen würde alles besser machen ...war wohl etwas kindisch
Frage: Willst Du, daß andere Menschen über Deine Emotionen, Deine Gefühle und Gedanken entscheiden oder denkst Du, daß es besser ist, wenn man selber darüber entscheidet?
Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, zu erwarten, daß andere Menschen sich ändern. Du kannst nur Dich selbst ändern und in die Lage bringen, daß Du selber Deines Glückes Schmied bist.
Weißt Du, ich hatte ein Problem mit meiner Mutter. Zuerst dachte ich immer, daß sie mich nicht verstehen wolle und wir hatten deshalb ständig Krach. Irgendwann begriff ich, daß es kein böser Wille bei ihr war, sie konnte einfach nicht in anderen Bahnen denken, sondern nur in denen ihr vorgegebenen. Von dem Augenblick an, wo ich erkannte, daß meine Mutter mich einfach nicht vestehen konnte, verrauchte jeder Zorn und ich konnte wieder liebevoll mit ihr umgehen.
Kennst Du den netten Spruch: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"? So ist das bei vielen Menschen - leider! Es gibt eben Erwachsene, die nie erwachsen und verantwortungsbewußt werden und sich entsprechend kindisch, egoistisch, störisch und kleinkariert benehmen.
Wie gesagt, Du kannst nur Dich selbst und Deine Einstellung zu anderen ändern. Wobei ich nicht behaupten möchte, daß das einfach ist, aber je früher Du das lernst, desto mehr hast Du anderen Menschen voraus.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und sende Dir dazu viel Kraft, Liebe und Licht!
Liebes Tachyonbaby,
vielleicht sollte das Kind sich einmal ohne ihren Hass im Kopf zu haben, mit dem Stiefvater unterhalten. Eventuell findet sich dann kein kindisches usw. Verhalten mehr in diesem. Kann doch auch möglich sein, dass dieser darauf wartet, da das Kind und dies weiß er auch, eine gewisse Antipathie, zumal auch kein leiblicher Vater, entwickelt hat. Der Stiefvater findet selbst, unter dieser Vorraussetzug wohl kaum den richtigen Zugang zum Kind. Hier sollte das Kind einmal über den eigenen Schatten springen, zumal dieses mit der derzeitigen Situation recht unzufrieden ist. Es gibt auch noch einen anderen Spruch aus dem "Neuen Testament", der da besagt: "Die Wege des Herrn sind unergründlich", Wenn ein wenig vom Vater in dessen Kind steckt, das die Fragestellerin mag, könnte ich mir gut vorstellen, dass der Zugang gefunden wird, wenn beide dazu Willens sind. Aber eigentlich hast Du dies im ersten Satz auch bereits dargelegt.
Ganz liebe Grüße
Normalerweise sollte ein Erwachsener in der Lage sein auf die Bedürfnisse eines Kindes einzugehen und auch als Stiefvater soviel Empathie mitbringen. Ich bin immer weider entsetzt darüber, wie Eltern sich benehmen und oft kindischer als die eigenen Kinder sind, die sie doch behaupten zu lieben.
Da ich aber hier nicht mit dem Stiefvater in Interaktion treten kann, sondern nur mit einem verzweifelten Mädel, kann ich auch nur auf diesen jungen Menschen einwirken und Gedankengänge in Schwung bringen, die eine Lösung versprechen.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es bekanntlich auch zurück. Das ist das hermetische Gesetz der Resonanz. Ändert sich das Denken des Mädels und ihre Art mit dem Stiefvater umzugehen, setzt vielleicht das ein, was Du meintest und der Stiefvater kann auch wieder auf das Mädel zugehen. Nur das muß ich ja nicht extra in meinem Posting ausführen, weil sich das von ganz allein ergibt, wenn ich das Mädel gedanklich erreiche.
Wenn ich in einem jungen Mädel die Eigenverantwortung wecken kann, ihm zeigen kann, wie es mit der Achterbahn der Gefühle und Emotionen konstruktiv umgehen kann, erreiche ich in der Regel mehr, als mit der Aufforderung sich verbal mit dem Kontrahenten auseinanderzusetzen, der mit Sicherheit viel zu sehr in seinen eigenen Verstrickungen, Verletzungen und geistigen Sperren gefangen ist, denn sonst würde sein Verhalten keinen Hass beim Mädel hervorrufen.
Auch eine Mutter, die die Sorgen und Nöte ihrer Tochter überhaupt nicht ernst nimmt und dann auch noch den Hammer bringt, die Tochter solle ignorieren, was der Stiefvater sagt, ist dem Mädel keine Hilfe und schadet dem Verhältnis der beiden nur noch mehr.
Also ist von beiden Elternteilen keine Hilfe zu erwarten und das Mädel steht allein. Also kann ich nur versuchen, in dem Mädel soviel Selbstvertrauen und Stärke zu wecken, daß sie allein eine Lösung für sich findet. Wenn sie das schafft, hat sie die wichtigste Lektion in ihrem Leben gelernt, die ihr für ihren weiteren Lebensweg unendliche Erleichterung verschaffen wird: Eigenverantwortung!
Insofern war Dein Kommentar absolut überflüssig und hat mehr geschadet als genützt.
Wem geschadet?
Wenn ich von Initiative schreibe, die das Kind ergreifen soll, hat das doch wohl auch mit Eigenverantwortung zu tun oder. Am Ende bleibt dem Kind die Entscheidung so oder so überlassen. Wir können nur zu etwas raten oder Überzeugungsarbeit leisten. Wir leben auch wohl kaum in dieser Familie, haben demzufolge auch keinen Überblick bezüglich der Wirklichkeit des Familienlebens. Wir können und sollten dies auch tun, die Geschichte von verschiedenen Seiten beleuchten, was dann auch heisst, dass wir ebenso die Seite der Eltern zu berücksichtigen haben. Was schriebst Du folgerichtig:(frei übersetzt) "Eine Medaille hat drei Seiten". Dem Kind zumindest kann diese Erkenntnis nur bereichern. Ich nehme allerdings Deinen kritischen Einwand ernst, was auch Du tun solltest mit meinem. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Du meinst, ich will Dich ärgern, jedoch weit gefehlt.
Liebe Grüße
Vielen dank für deine Antwort. Trotzdem muss ich noch was dazu sagen. Also er ist richtig kindisch. Versteckt immer meine Sachen. Hat letztens meine Handyrechnug einfach weggeschmissen, meine handy samt sim-karte auch fast. Also da kann ich mich ja kaum wehren. Ausserdem ist das mit dem Computer so, dass er nicht ihm gehört. Er gehoert zudem auch meiner Mutter. Und nebenbei ist der computer nur am Staubfangen, er wird kaum genutzt. Also es geht ums Prinzip. Er denkt es ist eine angemessene Erziehung, wenn er einer pubärtierenden, die sachen in dem Müll haut. Aber mein Bruder wird da von ihm ganz anders behandelt. Ist ja auch klar, er ist sein leiblicher Sohn...