ich hab das Gefühl, nichts in meinem Leben erreicht zu haben

9 Antworten

hi du

mir ist dieses Gefühl der „Unbrauchbarkeit“ und Motivationslosigkeit sehr vertraut. Objektiv auf meine „Leistungen“ zurückblickend, würde vermutlich niemand ein kritisches Wort einwerfen; vielmehr würde ich eher mit anerkennenden Worten gefüttert. Im Grunde wird die objektive Sicht auch obsolet, wenn man selbst keinen Inhalt darin sehen kann. Mir widerstrebt es, mit Ratschlägen um mich zu werfen, die auch ich selbst wahrscheinlich nicht annehmen würde, aber mein Text braucht langsam mal ein Fazit, daher beratschlage ich mal: Vielleicht - ich weiß es natürlich nicht - war dein innerer Antrieb jahrelang eng gekoppelt mit „Was will ich?“ und „Was muss ich leisten?“

Eventuell hat sich daraus irgendwann so eine Kluft ergeben, dass du in eine Überforderung kamst, weil du beide Ansprüche an dich erfüllen wolltest.

Ich finde es daher - sollte meine Faselei irgendwie in die richtige Richtung gegangen sein - einfach auch gar nicht schlimm, wenn du gerade einfach keinen Bock mehr hast. Das heißt nicht, dass du als Mensch versagst oder unnütz bist, sondern eher, dass du deine Akkus aufladen müsstest. Sei nicht so streng mit dir (ist leicht gesagt)

Du musst nichts machen um wertvoll zu sein

Du weckst gewisse Erinnerungen. Hast nur früher angefangen, ich fing erst ab 22 an.

hee du fängst da einiges falsch an. Streich mal das Wort nutzlos! Gewöhne dich an den sooo vielen ganz natürlichen Dingen. Nichts ist perfekt, nichtmal die Natur!

Selbst in der Natur gibt es unendlich viele Fragezeichen, manches entwickelt sich in langen Zeiträumen von hunderttausenden Jahren und ist dann immer nur ein Zwischenschritt in der sogenannten Evolution. Fragt die Natur sich, ob sie nutzvoll oder nutzlos ist?

Fragt eine Mutter oder irgendein Tier, Lebewesen ob es nutzlos ist? Nein! Manche Lebewesen sind nur auf der Welt, um irgendwem als Futter zu dienen. Werde dir mal verschiedener Dinge bewusster.

Aber tue dir und mir den Gefallen, bleibe vernünftig und drehe nicht man Rad. Ich habe ähnlich wie du viel technsiches probiert. Bin irgendwann dann mal umgeschwenkt auf soziale Dinge und gewisse Dinge die sooo viele Menschen meistens vernachlässigen.

Habe einem blinden Hund wieder Lebensfreude geschenkt. Dessen Besitzer gingen mit dem nicht mehr Gassi, weil ja blind. Habe mit dem trainiert ähnlich Dressur, so dass er verlässlich auf verschiedene wichtige Kommandos reagierte und seinem Herrschen willig folgen wollte. Wir konnten dann Gassi gehen, weil er sich darauf verlassen konnte, der Kommandogeber passt für ihn auf, gibt sinnvolle Kommandos etc. Okay, wir wohnten in einer verkehrsberuhigten Zone, aber diese ganze Arbeit mit diesem Hund machte Spaß, hatte Sinn und zeigt deutlich was man alles machen könnte, wenn man wollte.

Ob das jetzt sinnvoll war oder nicht, weil nichtmal mein Hund sondern einer von der Nachbarschaft stellte sich für mich nicht.

Eines meiner Motto war ohnehin, nichts ist unmöglich. Und versuche aus Allem das Beste zu machen, nicht nur technisch.

Anstatt dir Gedanken zu machen ob du dich nutzlos fühlen solltest, solltest du dir gedanken machen wie begrenzt unsere Lebenszeit ist, im Zusammenhang mit all dem was du, ich, wir alles sinnvolles tun könnten aber aus irgendwelchen Gründen doch nur relativ wenig von all dem tun können, was wir könnten wenn wir wollten.

Es macht mehr Sinn irgendwas sinnvolles anzufangen, als Zeit zu verschwenden mit abtörnenden Gedanken hinsichtlich nutzlos.

Ich wollte auch mal Familie mit fremden Kindern, also sinngemäß beweisen man kann auch mit fremden Kindern umgehen als wären es die eigenen. Also vieles ist nur Einstellungssache!

Eines der Kinder fiel im Alter von 8 Jahren in der Turnhalle der Schule auf den Arm. Wurde nach röntgen in eine Uniklinki gefahren, wir mussten dort hin um OP zu genhmigen.

Als mir der Arzt die Röntgenaufnahme zeigte und da nur noch ein Trümmerfeld der Armbeuge erkennbar war, dachte ich ohje, das bedeutet amputieren. Nööö sagte der Arzt, das flicken wir wieder so zusammen wie es vorher war und das verwächst automatisch. Siehste, selbst solch aufwändigen Dinge sind nicht nutzlos, bzw werden per Amputation gelöst. Diese Ärzte betrieben diesen Aufwand, dieses Puzzlespiel und dieses Kind hatte danach wieder einen Körper als wäre überhaupt nichts geschehen.

Nutzlos sind nur Menschen die weder was mit sich selbt noch was mit anderen Lebewesen anfangen können. Dazu zählst du dich doch nicht! Es gibt so unendlich viel zu tun, packen wir es an und fragen uns niemals, ob es nutzlos ist oder nicht.

Versuche dich zu entdecken! Was alles traust du dir zu, was könntest du und was könntest du verbessern. Sowohl in der Tier- Pflanzenwelt wie im Umgang mit Menschen.

Nutzlos ist nichtmal Sterbebegleitung, egal ob bei Mensch oder Tier. Es gibt viel zu tun, pack es an. mache dich nützlich und frage nie was nutzlos ist. Du bist auf der Welt weil du nützlich bist, nützlich sein kannst, vieles nur reine Einstellung ist.

Vermutlich weil du noch nichts erreicht hast worauf du stolz bist.

Hast du denn spezielle Hobbys?

Im Sport kannst du dir immer Ziele setzen, wenn du diese erreicht hat, sollte das Gefühl nichts ereicht zu haben weg sein.

ich hab das Gefühl, nichts in meinem Leben erreicht zu haben

gewöhn dich dran... es gibts nichts,was es zu ''erreichen'' gibt.

das sind bloss etappen

der weg ist das ziel.

Wenn du alles weglässt was du im Leben hast bleibt nur mehr Bewusstsein. Mehr kann keiner werden, das ist nun mal so ! Wir sitzen alle im selben Boot mein Freund =) Kopf hoch