Ich bin Stotterer, aber warum stotter ich nicht beim lesen?

2 Antworten

Hallo, du meinst beim Vorlesen, also laut? Das ist tatsächlich von stotterndem Mensch zu stotterndem Mensch durchaus unterschiedlich. Für manche kommt es auch darauf an, ob sie vor einer großen Runde oder nur vor nur einer Person etwas vorlesen (müssen) usw. usf.

Das "Warum" ist so aus der Ferne schwer zu beantworten. Wenn du beim Vorlesen nicht stottern musst, ist das aber ja vermutlich eine gute Sache für dich, wenn es z.B um Schule oder Ausbildung/Studium geht. Für andere ist da das Vorlesen nämlich eine extrem belastende Siuation, weil sie da auch stottern müssen.

Bis du in einer logopädischen Therapie mit deinem Stottern oder hattest du schon mal eine? Frage doch mal deine Therapeutin/deinen Therapeuten nach dem Warum. Fachleute, die dich kennen, können das vermutlich für dich individuell besser beantworten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da weißt du ja, welches Wort als nächstes kommt. Singen geht sicher auch, oder?

Das kann man gut zur Therapie einsetzen.

Wusstest du, dass der graf von der Band unheilig auch stotterte war?

https://m.youtube.com/watch?v=1YOovPkiMrk


Barcalona50 
Beitragsersteller
 09.05.2021, 23:26

Singen geht auch, aber sobald ich rede passiert ist.

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BVSS - Stottern & Selbsthilfe  10.05.2021, 13:37

Singen und sprechen werden von verschiedenen Bereichen und Abläufen im Gehirn gesteuert. Da Stottern eine neurologisch bedingte Störung des Sprechens ist, tritt Stottern beim Singen nicht auf. Hinzu kommen Erklärungen wie eine beim Singen und Sprechen unterschiedliche Atmung.

Singen tut zwar jedem Menschen gut und für Stotternde ist es ein schöner Moment, sich selbst "flüssig" zu hören. Dennoch ist es kein alltagstauglicher Hinweis oder gar Ratschlag, stotternde Menschen zum Singen ihrer Wortbeiträge aufzufordern.

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