Ich bin in Deutschland geboren kann aber nur schlecht Deutsch sprechen?
Hallo,
mein Problem ist es auf Deutsch zu reden ich hab ständig Probleme mit dem Satzbau, Artikeln, Präpositionen oder oftmals fällt mir der Begriff für ein Wort nicht ein und das obwohl ich in Deutschland geboren bin und hier von klein auf zur Schule gehe. Könnt ihr mir den Grund sagen ob ich irgendeine sprachliche Krankheit habe oder sowas und wie ich mein Deutsch verbessern kann außer Sachen wie laut zu lesen oder mit anderen Leuten viel zu sprechen das habe ich alles schon versucht aber gar nichts hat funktioniert. Ich hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.
2 Antworten
Für was war es denn bisher gut, dass du dich mit anderen eher schlecht austauschen und dich mitteilen kannst?
Überleg mal, welche Vorteile das für dich hatte.
Durch den Umstand, dass du mit anderen keinen intensiven Austausch hattest und hast und dich eher schlecht mitteilen kannst,
könnte ein Vorteil für dich sein,
dass du z.B. Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen konntest.
Oder irgendetwas anderes vermeiden konntest.
Oder genau deswegen etwas bekommen hast, was dir sonst verwährt geblieben wäre.
Ja aber in der Schule habe ich bei Referaten oder wenn ich abgefragt werde immer schlechte Noten deshalb wollte ich ja meine deutsch verbessern damit ich in der Schule besser werde und später in meiner Arbeit könntest du mir eventuell Tipps geben wie ich besser deutsch lernen kann
Schon klar, ich verstehe dich schon und kann mir einige deiner Probleme gut vorstellen.
Ich frage nach dem Nutzen, den du bisher davon hattest.
Das mag für dich ungewöhnlich sein, heißt aber nicht, dass man damit nicht herausfinden könnte, warum du schlecht in Sprachen bist.
Du kannst dabei mitmachen, es ausprobieren und meine Fragen beantworten oder dich davon abgrenzen, wenn dir das zu unverständlich ist.
Also wozu war alles bisher gut für dich?
Eigentlich nur das ich fast nie Auseinandersetzungen hatte sonst fällt mir nichts ein
Ok, dann lag ich damit schon richtig und du hast dir nun einen Teil von dir selbst bewusst gemacht und bist somit selbstbewusster als zuvor.
Das finde ich super - für dich.
Dann könnte man festhalten, dass du eher konfliktscheu bist und deine eingeschränkte Kommunikation dazu nutzt, um lästigen und beängstigenden Konflikten, Streits und Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen zu können.
Das ist der und dein bzw. ein Vorteil von all deinen Sprachproblemen.
Wenn du deine Sprachprobleme also etwas verbessern willst, dann ändere am besten deine Einstellung ggü Konflikten (von Verschlossenheit zu Offenheit), denn damit würden deine Sprachprobleme ja überflüssig, weil du sie dann ja weniger bräuchtest.
Das geht natürlich nicht von heute auf morgen und du wirst trifftige Gründe für dein Verhalten haben. Das ist ein Lernprozess und du must vorab entscheiden, was dir wichtiger ist:
Das Auskommen von Auseinandersetzungen (auch die mit dir selbst!) oder gut sprechen / kommunizieren / mitteilen / austauschen können. Das ist die Grundlage erst mal. Dann musst du natürlich deiner Entscheidung treu bleiben und entsprechend handeln, sonst gibt das alles ja keinen Sinn.
Danach könntest du recherchieren, wie du an Hilfe in Sachen "mutig und geschickt Auseinandersetzungen führen" kommen könntest (Therapeut, Internet, Ausprobieren ....). Du musst ja nicht alles alleine machen .....
Dann könntest du damit anfangen, viel mit dir selbst zu sprechen, gerne natürlich positiv und einfühlsam / verständnisvoll.
Weiter könntest du prüfen, ob Konflikte / Auseinandersetzungen wirklich so schlecht und schlimm sind, wie du aktuell noch denkst, oder ob sie nicht doch auch gute Seiten haben.
Wie z.B. die Auseinandersetzung, die du gerade mit mir geführt hast und zeitgleich auch mit dir. War die wirklich einzig negativ? Oder kannst du auch deren Vorteile und Chancen für dich erkennen?
Du siehst schon .... Schritt für Schritt könntest du dich diesem Thema nähern ohne dich dabei zu überfordern.
Im Internet gibt es ja ganz viel zum Thema. Vielleicht willst du dich damit befassen. Zeitgleich könntest du deine Sprachprobleme beobachten, ob sich dabei etwas ändert.
Das also sind meine Tipps für dich.
Wahrscheinlich hast du dein bisheriges Leben einfach viel zu wenig gelesen. Ein Buch im Jahr reicht nicht. Und vielleicht ist dein soziales Umfeld eher bildungsfern?
Ich verstehe nicht was du meinst kannst du mir ein Beispiel geben