I - #4 (C-Dur zu Fis-Dur) Akkordfolge?

1 Antwort

Ja, kannste gebrauchen. Eigentlich kannst du alles gebrauchen, was dir gefällt. Mir gefällt es übrigens nicht schlecht, es hat, wie ich finde, etwas mysteriöses und schwebendes.

Von der Theorie her werden Akkorde, die auf einer Halbton-Ganzton-Leiter (auch diminished scale genannt) beruhen, als Dominanten benutzt und haben eine kleine Septime. Dadurch hast du einen Tritonus zwischen Terz (3) und Septime (b7), was den Akkord "unfertig" macht, beziehungsweise es erzeugt einen "Pull" zu einer Auflösung. Bspw. wollen sich e (3) und b (b7) eines C7 zu F-Dur auflösen. Da F#7 dieselben Töne als Terz und Septime hat wie C7 (a# und e, also mit vertauschten Rollen), erzeugt F#7 den gleichen "Pull" zur Auflösung nach F-Dur wie C7. Dies nennt man auch Tritone Substitution. Vielleicht hat deshalb die Akkordfolge C - F# auch etwas hinterlistiges, weil man nicht genau hört, wo es hingeht, weil es sowohl nach F als auch nach H gehen könnte.

Ich hoffe, das war halbwegs verständlich erklärt.

Woher ich das weiß:Hobby

MarcoCharles  07.11.2024, 07:28

Ach so, hör dir mal Bemsha Swing von Thelonious Monk an. Dieser Song basiert fast vollständig auf diesen Tritone Substitutions. Sehr cool ist auch das Arrangement von Bill Holman.