Hypothesentest Aufgabe Abitur?
Hallo,
ich habe hier mal eine Aufgabe aus dem Abitur nachgerechnet und wollte mal fragen, ob mein Ansatz, dass es sich um einen rechtsseitigen Hypothesentest handelt richtig ist.
Was ich auch nicht ganz verstanden habe, ist das die Äußeren beiden Randbereiche als Ablehnungsbereich bezeichnet werden. Und der in der Mitte, also der, der am häufigsten auftritt, das Konfidenzintervall (Bild 3).
In meiner Aufzeichnung ganz unten habe ich das auch nochmal so festgehalten.
Für mich macht es aber keinen Sinn, dass quasi der Ablehnungsbereich, genau der ist, der bestätigt, wenn sie mindestens 34 Treffer aufs Tor treffen. Sollte das dann nicht der Annahmebereich bzw. das Konfidenzintervall sein, da ich ja annehme, dass sie sich verbessert haben und somit mindestens 60% der Schüsse treffen. Oder liege ich falsch?
Vielen Dank für jede Antwort!
Hier die Aufgabe:
Hier meine Rechnung:
Hier die Definiton:
2 Antworten
Hallo,
die Nullhypothese legst Du doch selbst fest und kannst sie definieren, wie Du möchtest.
Die Tatsache ist doch folgende: Wenn die Trefferquote bei 60 % liegt, läge der Erwartungswert bei 46 Torschüssen bei rund 28 Treffern. Bei 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit kann man noch als Zufall erklären, daß es auch fünf mehr sein können, also 33 Treffer. Ab 34 Treffern müßte man die bisherige Trefferquote anzweifeln und davon ausgehen, daß das Training etwas gebracht hat.
Herzliche Grüße,
Willy
Kein Trainer brüstet sich damit, durch sein Training die Leistung einer Mannschaft verschlechtert zu haben; zumindest wäre er dann die längste Zeit Trainer gewesen, oder man hätte versucht, ihn dem Gegner unterzujubeln.
Es geht doch darum zu überprüfen, ob sich die Leistung verbessert hat, ob sich der Erwartungswert also nach rechts verschoben hat. Das wäre zu 95 % der Fall, wenn mindestens 34 Tore erzielt wurden.
Alles klar, dann danke nochmal für deine Antwort :)
Bei einem selbstkritischen Trainer wäre durchaus ein zweiseitiger Test angebracht. Der hätten dann (bei erfolgreiche Absolvierung) das Ergebnis, dass das Trainig einen Einfluss hat. Grundsätzlich gilt bei der Wahl der Null-Hypothese ja: Was gezeigt werden soll kommt in H1. Die Nullhypothese ist eigentlich nur dazu da, widerlegt zu werden. Gelingt das nicht ist man so schlau wie vorher.
Zur Ergänzung: Leider ist die Bezeichnung "Annahmebereich" zwar weit verbreitet, aber missverständlich. Fällt das Ergebnis in diesen Bereich, kann man H0 nicht verwerfen, aber sicher nicht H1 annehmen. Das Ergebnis widerspricht eben nur nicht signifikant der Nullhypothese.
Eine Frage hätte ich noch. Warum ist die Aufgabe denn ein Rechtsseitiger Hyptothesentest? Was wäre denn, wenn der Trainer die Annahme gemacht hätte, dass sie sich verschlechtert hätten.
Also was genauer meine Frage beschreibt ist, warum der Aufgabensteller dieser Aufgabe weiß, dass hier zum Beispiel ein rechtsseitiger Hypothesentest angebracht ist und kein beidseitiger oder linksseitiger.
Diese kleine Entscheidung würde doch die Aufgabe grundlegend verändern