Hypochondrie und das 'Gegenteil' gleichzeitig?

1 Antwort

Das kann eine normale Reaktion sein. Wenn man etwas von schwerwiegenden Krankheiten/ Symptomen hört, ist es natürlich, Angst davor zu haben. Wenn man diffuse Symptome hat und keine Diagnose bekommt, kann man sich in Ängste hineinsteigern.

Da man meist Laie ist, kann man harmlose Symptome für schwerwiegend halten. Man kann auch versehentlich Symptome falsch beschreiben und so unwissentlich die Diagnose erschweren. In dem Fall geht man evtl. zu mehreren Ärzten, weil immer "nichts gefunden" wird, die Symptome aber noch da sind.

Angsts vor schwerwiegenden oder stark einschränkenden Krankheiten zu haben, ist an sich nichts Ungewöhnliches, besonders, wenn man damit konfrontiert wird (Fall im persönlichen Umfeld oder Video/ Fernsehsendung). Es gibt angeblich das Phänomen, dass Dienstag viele Menschen die am Montag in der "Visite" besprochenen Symptome bei sich entdecken und damit beim Arzt vorstellig werden. Das ist nervig für den Arzt, aber die Menschen haben ja eine reale Angst und gehen nicht mal aus Spaß zum Arzt.

Mit der Zeit lernt man normalerweise, Symptome einzuschätzen. Wenn man ein paar mal wegen etwas Beängstigendem beim Arzt war, das sich als harmlos herausstellt, ist man später bei ähnlichen Symptomen entspannter. Bekommt man nie eine Diagnose und hat die gleichen, beängstigenden Symptome immer wieder, ist es mMn verständlich, dass man weiter wachsam und ängstlich bleibt und auch eine Diagnose wünscht!