Hundexperte gefragt, wer kann mir helfen?
Huhu,
aktuell bin ich etwas ratlos bezüglich der Hundeerziehung von unserem 10 Monate alten Rüden und würde mich so über konkrete Ratschläge freuen:
Folgende Fragen:
• Größtes Problem: Hund knurrt und bellt bei unseren Laufrunden Spaziergänger an, er fängt schon 10 Meter vorher damit an. Es wirkt auf mich nicht aus einer Angst heraus sondern eher Selbstbewusst.
▶️Wie muss ich mich in der Situation verhalten, aktuell sage ich nein und schiebe ihn zur Seite, aber das hat null Lerneffekt.
Weitere Problematik:
• Unser Hund ist stubenrein in unserem Wohnbereich (Wohnzimmer, Küche, Bad). Alle paar Tage vergessen wir aber leider schonmal die Tür unserer wenig genutzten Nebenräume zu schließen (Göstezimmer und Büro). Dann geht unser Hund leider immer sofort dorthin und hinterlässt Kot. Ebenso, wenn wir in anderen Häusern/Wohnungen sind macht er dort auch immer Kot, obwohl er draußen schon alles erledigt hatte.
Verstehe es nicht, weil er in seiner festen Umgebung einhält bis wir mit ihm Laufen gehen.
Woran liegt sowas?
Vielen Dank für eure Unterstützung ! 🙏🏻
5 Antworten
Ein 10 Monate alter Hund bellt und knurrt nicht aufgrund von Selbstsicherheit. Es ist Unsicherheit, die zu lange ignoriert wurde und er sucht sich jetzt selbst eine Lösung indem er gleich klar macht, dass derjenige nicht näher kommen soll. Du musst deinen Hund in diesem Moment, bzw davor schon besser durch die Situation führen. Du kannst z.b einen Marker / Kommando aufbauen, bei dem er dich ansehen soll. Und dann tastet man sich langsam vor, auf wie viel Abstand er noch auf den marker reagieren kann, so baut man das langsam auf und tastet sich an die Situation heran. Wenn du merkst, dass es nicht klappt, dann nimm den Hund aus der Situation raus. Das ist kompetente Führung und nicht, wie selbstbewusst ich "nein" sagen kann, wie es leider noch oft gepredigt wird 😅
Liegt wie dir schon einige erklärt haben an falscher Kommunikation Verständnis und deine Unsicherheit fördert das problem
ohne dich + Hund zu kennen kann man kaum helfen da ist ein Trainer der beste Weg der wo nicht üblich am Hundehaltung denn da verhält sich jeder Hund auch passend sondern daheim bei den Problemen dir zur Hand geht und dein Verhalten korrigiert
Das Verhalten beim spazieren gehen, hast du selber provoziert, ohne es zu merken.
Du hast dem Hund irgendwie unbewusst die Aufgabe gegeben, nach vorne zu gehen und alles, was dort kommt zu regeln. Das wäre aber eigentlich dein Job.
Du musst also stark an deinem Verhalten arbeiten, damit der Hund sich ändern kann. Die meisten Hunde mögen diese Jobs gar nicht. Aber wenn sie kein anderer macht, dann müssen Sie sie übernehmen - zumindest aus ihrer Sicht.
Also, wenn Leute auf dich zukommen, versuche, dich zu entspannen, ruhig zu atmen, den Hund bei dir zu haben, und laufe einen Bogen um die Leute. Lass den Hund nicht vor dir gehen auf keinen Fall.
Dreh dich zu dem Hund ein und zeige ihm Körper sprachlich, dass er hinten bleiben soll. Dieses Ganze Nein Geschimofe versteht kein Hund.
du musst selbstbewusstsein ausstrahlen und den Eindruck vermitteln, dass du weißt, was du tust und dass du alles im Griff hast.
Das geht alles ganz ohne Leckerchen. Ich halte es nicht für zielführend, einen Hund von Situationen abzulenken. Dabei lernt er nichts. Er soll sich ja seinem Besitzer anvertrauen und nicht nur nach Leckerlis schielen.
Das mit dem Kot absetzen läuft in die selbe Richtung. Also markieren und dadurch Präsenz zeigen
Ich bin sicher, wenn du an dem Problem mit dem Knurren und anspringen anderer Leute arbeitest und es richtig machst, dann wird sich das mit dem Kot absetzen von alleine geben.
Es liegt einzig und allein jetzt in deiner Hand. Und wenn du es alleine nicht schaffst, dann brauchst du einen guten Trainer, der euch auf Spaziergängen begleitet und euch auch im Alltag unterstützt beim Umgang mit dem Hund. Man muss nämlich auch zu Hause klare Regeln einführen.
Nur mal zum Thema Bellen. Stell dir mal bitte die Situation aus der Sicht des Hundes vor (nur mal zum Spaß)
- da kommt ein Hund und (warum auch immer)
- ich beschütze mein Herrchen und geh vor
- (jetzt kommt deine Aktion): Ich (als Hund) höre von hinten "Nein" und werde am Halsband gezogen - also ist da was im Gange - mein Herrchen ist unruhig. Wobei ich (als Hund) natürlich nicht Nein höre, sondern nur irgendeinen Schimpflaut, den Herrchen auch macht, wenn ich was Falsches fresse.
- also muss ich besser schützen - dem anderen zeige ich es - jetzt gehe ich vor.
Merkst du worauf ich raus will?
Der Hund merkt gar nicht, dass seine Aktion nicht gewünscht ist, weil er deine Laute mit dem anderen verknüpft. Totales Missverständnis.
Wenn du deinen Hund da stoppen willst, dann muss er das Schimpfen mit sich verknüpfen.
Das geht nur, wenn du ihn frontal maßregelst, nicht von hinten oder von der Seite.
Nimm den Hund an die abgewandte Seite wenn dir Menschen entgegenkommen und gib ihm eine Aufgabe, die er auch ausführen kann wenn er aufgeregt ist wie Fuß laufen wenn das funktioniert oder ein touch an deiner Hand oder er soll dich angucken. Wenn es funktioniert, dass er sich hinsetzt kannst du das auch versuchen und die Menschen an euch vorbeigehen lassen. Vielleicht ist es bereits ausreichend wenn dein Hund an der abgewandten Seite geführt wird.
Ich würde vermuten, dass das Kot absetzen markieren ist denn Hunde können durchaus auch mit Kot markieren. Wie markierfreudig ist dein Hund beim Gassigehen?