Hund plötzlich panische Angst und schaut nach oben?
Wir haben einen 9-Monate jungen Mischling der seit er 10 Wochen alt ist bei uns wohnt. Er war bisher nie ängstlich und hatte auch keine Angst vor Geräuschen, egal ob Straßenverkehr, Bohrerlärm, Kindergeschrei,...etc. Vor knapp einem Monat hat er allerdings plötzlich an einer Stelle beim Spaziergang abrupt kehrt gemacht, Schwanz eingezogen, war sehr verstört und hat nur noch nach Hause gezogen, dies an einem Weg den er bis dahin jeden Tag zweimal problemlos mitgegangen ist. Das hat er an den darauffolgenden Tagen egal ob morgens oder abends, egal ob Regen oder Sonne immer schlimmer gehabt. Da wir einen Ultraschall gegen Ratten/Marder vermutet haben als Auslöser weil sonst nichts ungewöhnlich schien und er immer wieder nach oben schaut als ob da was wäre haben wir den Weg eine Zeit lang gemieden und dann vor kurzem wieder probiert und da hat er es auch nicht mehr gemacht bis wieder diese Woche, nur dass es diesmal ein anderer Weg war (gleiches Dorf), doch heute hat er den GANZEN Weg über totale Panik gehabt hat, ich konnte ihn fast nicht halten und auch zu Hause hat er sich anschließend verkrochen. Gestern noch bin ich normal mit ihm hier spaziert und er hat nur zum Schluss etwas gezogen aber keine Panik. Heute war es aber richtig schlimm. Wir sind jetzt ratlos und ich weiß nicht ob wirklich Ultraschall o.ä. dahinter stecken kann oder was sonst weil bis gestern hat er das an dem Weg den ich heute gegangen bin noch nie auch nur ansatzweise gemacht und unser Dorf hat ca. 2000 Einwohner also ist auch keine Großstadt... Vielen Dank für jede Hilfestellung...!
7 Antworten
Ich denke dein Hund hat irgend eine Wahrnehmung, die für uns nicht erklärbar ist. Versuch ihn zu beruhigen und deine Sorge ihn nicht spüren zu lassen. Das verunsichert ihn noch mehr. Unser Hund hatte dies auch, auch jetzt noch manchmal reagiert er etwas seltsam, aber er hat auf Grund unseres Verhaltens wohl gelernt damit um zugehen. Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären, mit denen muß man leben. Gib ihm jetzt Sicherheit, und später kannst du diese Situationen vielleicht nutzen.
Hallo Lullu24,
ich hoffe, Du hälst mich für die nun folgende Antwort nicht für bescheuert, aber ich habe mit meinen Hunden ganz ähnliche Situationen erlebt und es hat sich eigentlich im Nachhinein oftmals ein Grund gezeigt.
Mein Rüde Moon z. B. zeigte das Verhalten ebenso wie Dein Hund. Später hörte ich dann, dass auf diesem Weg eine Frau überfallen worden war, als er ihn plötzlich nicht mehr gehen wollte. Das ist nur ein Beispiel von mehreren.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Hunde mit ihren Instinkten viel mehr wahrnehmen können, als wir Menschen. Ich habe nach mehreren dieser Vorfälle beschlossen, meinen Hunden zu vertrauen.
Was aber bei Deinem Hund schon irritiert, ist das Verhalten von heute. Auch wenn Du immer dabei warst, muss irgendetwas (vielleicht außerhalb der menschlichen Wahrnehmung) Deinen Hund verunsichert haben.
Ich habe gute Erfahrungen mit den Rescue Tropfen von Dr. Bach Blüten gemacht. Auch wenn meine Hunde aus dem Tierheim zu mir kamen, haben sie die immer als erstes bekommen.
Einfach 4 Tr. auf ein Leckerli geben oder ins Trinkwasser. Haben für Hunde keine Nebenwirkungen (aber nicht Katzen geben). Diese Tropfen nehmen erstmal den Schock raus und bringen die Psyche des Hundes besser wieder in Balance.
Gebe sie erst einmal und schau, ob es besser wird. Du kannst die bis zu 3 x tgl. geben. Ist übrigens auch eine gute Gabe bei Menschen nach Schock oder Unfällen etc.
Alles Gute
Buddhishi
PS: Dass er immer nach oben schaut, könnte auf einen Schreck durch ein Flugzeug oder einen Hubschrauber hindeuten. Also, etwas für Menschen völlig Normales, aber eben nicht für Hunde ;-)
Hi, nö, meine Hunde hatten da völlig unterschiedliche Reaktionen. Sunny z. B. war 'ne echte Draufgängerin in solchen Sachen, dafür bei anderen Gelegenheiten ein Sensibelchen.
Was Du über die Null-Reaktion im Wald schreibst, könnte diese These bestätigen. Vielleicht war es auch nur eine von diesen (Sch--ß)Drohnen, die jetzt durch die Lüfte geistern.
Kennst Du Rescue-Tr.? Ich habe wie gesagt sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Wäre vielleicht nicht schlecht, bevor sich ein unerwünschtes, für den Hund belastendes Verhalten, einschleicht und festsetzt. Das wäre schade für Euch beide ;-)
LG
Hab auch schon mit einer anderen Hundebesitzerin geredet die bei ihren Hunden (Mops) bisher nichts bemerkt hat, denk also auch dass die einfach anders reagieren und mein Hund hat sich wahrscheinlich einmal so richtig erschrocken - Bachblüten hatten wir bei unserem Hund davor mal an Sylvester und ähnlichem, haben allerdings keinen richtigen Unterschied bemerkt aber es ist auf jeden Fall nochmal einen Versuch wert denk ich!
LG
Hunde in diesem Alter sind in einer sensiblen Phase. Sie nehmen mehr wahr als vor der Pubertät. Da kann man über Monate an einem Traktor oder Heuballen vorbei gekommen sein und von einem Tag auf den anderen wird das "Ungetüm" verbellt.
Das heisst zurück auf Feld 1 und den Hund wieder wie ein Welpe mit den Dingen neu vertraut machen.
Hunde brauchen sichere Hundeführer, je sicherer und gelassener du selber durch die Welt gehst, umso sicherer wird dein Hund.
hat er diese panikattaken nur bei euch im dorf oder auch wen ihr in den wald oder feld fahrt, resp.ausserhalb vom dorf was unternehmt?
kennst du einen älteren, ruhigen, souveränen hund,den du mitnehmen kannst auf gassirunde?
wie reagiert er draussen,wen du mit ihm kopfarbeit machst?
Nur im Dorf, waren heute im Wald und dort war er wie immer, ganz gelassen und zufrieden. Bei Kopfarbeit draußen macht er normal gut mit (auch im Dorf, dort üben wir meistens Fuß, Sitz, Warten bevor Straße überqueren) aber wenn die Panik ihn so mitnimmt dann ist alles andere ihm egal und ich kriege ihn nicht mehr dazu sich auf mich zu konzentrieren. Danke für den Tipp mit dem anderen Hund, werden das auf jeden Fall probieren bevor es zum Dauerproblem wird!
anhand deiner beschreibung denk ich nicht das es ein riesen problem ist, würde eher auf eine phase tippen, nur schauen das es sich nicht erhärtet...mit andern hunden gehn oder in den wald zum pinkeln und im dorf nur üben,wie sitz, platz und ähnliches, aber nur kurz,lieber 5mal 5min als einmal 20min und der hund ist komplett überfordert, dann nützt nähmlich alles üben nix...junge hunde sind schnell überfordert mit umweltreizen...da musst du dich langsam rantasten und nicht alles auf einmal wollen
Mein alter Hund hat schreckliche Panik vor toten Tieren. Ob er sie nun sieht oder nur riecht, er würde am liebsten auf der Stelle umdrehen und wegrennen.. Vielleicht ist das ja bei deinem auch so? Hat zwar nichts mit dem Blick nach oben zu tun aber das Verhalten wie du es beschreibst, kenne ich nur zu gut!
Hallo, danke für die Antwort! Ja am einfachsten wäre es ja die Hunde könnten einem in so einem Moment einfach sagen was nicht passt aber hab tatsächlich auch schon gehört dass Hunde Gerüche auch noch Stunden später wahrnehmen können wenn zB andere Hunde/Menschen dort aneinandergeraten sind oder sonst eine unangenehme Situation war. Ich habe auch eher das Gefühl dass er mit dem nach oben schauen einen Grund sucht als dass er Angst vor Flugzeugen oder so hätte weil im Wald reagiert er auf so was nicht, deswegen wäre meine Vermutung ja ein Geräusch was er nicht assoziiert bekommt wie zB Ultraschall aber dann müssten ja eigentlich alle Hunde reagieren oder gibt es da vielleicht unterschiedliche Auffassungen/Empflindlichkeiten? Danke schonmal!