Hund hat PLÖTZLICH Angst vor Wind/Sturm?

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Bei meiner Hündin ist es ähnlich. Früher hat ihr Gewitter nichts ausgemacht aber jetzt mit 10 Jahren hat sie lange bevor es Gewittert und während dem Gewitter Stress. Sie mag auch plötzlich den Hermes Boten oder ähnliche Typen nicht mehr... 

Ich denke es ist das Alter. Ich gebe Ihr Globulis dazu, Lac caninum. Das stärkt das Urvertrauen. Wirkt auch bei meinem geistig behinderten Sohn der auch mit Angstschüben zu kämpfen hat. Wenn ich da nach kurzer Zeit keine Besserung merke nehme ich ein Combimittel. Passiflora Comb. Von dem Mittel für Hunde jeweils 3 Kügelchen auf einem Teelöffel mit Wasser auflösen in eine kleine Spritze aufziehen und unter die Lefzen spritzen. Damit geht es direkt in Mundschleimhaut über. Das im akuten Notfall halbstündlich bis zur Besserung. Ansonsten 3 mal am Tag. Zur Stablilisierung. Und wenn der Stress/Angst stabil weg ist. Aufhören.

Ich hoffe ich kann Dir damit helfen.

Angst zieht ihre Kreise und das ist mit ein Grund warum Angst frühzeitig behandelt oder zumindest in annehmbare Reaktion verwandelt werden sollte. 

Allerdings was Du beschreibst das er sich draussen sicherer fühlt als drinnen ist seltsam, eher suchen Hunde dann gerade wenn sie eben vor etwas Angst haben, im heimischen Bereich Sicherheit. 

Was heißt richtig heftige Angst, zittert er? 

Kann vielleicht mal etwas passiert sein als ihr nicht da wart und ihr habt es somit nicht mitbekommen oder aber etwas was ihr vielleicht nicht schlimm findet aber Euer Hund das trotzdem als schlimm empfunden hat? 

Ich vermute mal das da ein Geräusch ist welches vorher nicht da war, ihr hört es nicht aber der Hund und es macht dem Tier Angst.

Vielleicht pfeift der Wind neuerdings in einem sehr hohen Ton an einer Hausecke. Er hört das, du nicht.

Dann geh doch mit ihm raus wenn es stürmt.
Bei meinem Hund hat es immer bei allen möglichen Ängsten geholfen, dass ich versucht habe ihr entgegenzukommen und zu helfen. In Arm nehmen, ruhige Musik anmachen.

Sie hatte mal eine kurze Phase Angst vor anderen Hunden, da hab ich ihr signalisiert dass ich sie beschütze und für sie da bin. Die anderen Hundebesitzer haben mich zum Teil angemotzt, dass man dadurch das Verhalten nur unterstützt und ich soll sie ignorieren.

Ich habe aber nicht drauf gehört und meinen Hund getröstet oder bin mit ihr aus der Situation rausgegangen.

Jetzt hat sie so gut wie keine Ängste mehr. Und das beste ist, sie kommt immer direkt zu mir, wenn was ist und teilt mir mit, wenn was nicht in Ordnung ist. Hätte ich es einfach ignoriert, würde sie mir wohl kaum so vertrauen.

Darum bin ich zum Schluss gekommen, dass die Erziehung aus Lehrbüchern und Hundeschule nicht immer stimmt und dass man sich ruhig um den Hund kümmern kann , wenn er Angst hat. Dann geht die Angst irgendwann weg, weil er weiß, dass du ihm hilfst.

Elocin2910  21.07.2017, 13:31

Also ich habe blöderweise mal wieder auf Dislike geclickt und wollte auf Like klicken... dafür gibts nen Danke und hier noch nen Daumen hoch. 

Was Du beschreibst was in "Lehrbüchern" steht und in "Hundeschulen" gesagt wird, Angst sollte ignoriert werden ist definitiv falsch, Angst kann nicht durch positive Zuwendung verstärkt werden, wie Du ja auch gemerkt hast! 

Ich finde es im übrigen sehr schön, das Du das hier beschreibst, denn dieses Gerücht hält sich genauso hartnäckig wie die vom bösen Alpha-Wolf ;-) 

Meine Lehrbücher haben eben genau das gesagt was Du beschreibst, Angst sollte von einer Vertrauensperson niemals ignoriert werden, denn jemand dem man vertraut aber der einen ignoriert dem wird man wohl im besten Fall "nur" etwas weniger vertrauen aber jemand der einem beisteht und schützt dem vertraut man nur noch mehr. 

Danke für diesen superschönen und stimmigen Erfahrungsbericht! ;-) 

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