Hund hat Hase getötet?

13 Antworten

Schwierig. Kleine Münsterländer sind vielseitige Jagdgebrauchshunde, dass er einen Hasen jagd, ist also nicht mal ungewöhnlich für die Rasse.
Was du deinem Hund abtrainieren willst, ist teil seines Wesens, dass lässt sich nicht abtrainieren, allerdings kannst du deinen Hund auslasten indem du Suchspiele veranstaltest, die deinen Hund vordern.
Er liebt es, zu stöbern, zu suchen und zu apportieren, daher sind z.B. Suchspiele mit Duftbeuteln sehr praktisch, wenn dein Hund nicht richtig ausgelastet ist kann sowas schnell passieren, gerade bei Jagdhunden.
Wichtig ist gerade im Frühjahr deinen Hund möglichst nicht von der Leine zu lassen, da viele Jungtiere unterwegs sind.

Deine Hunderasse passt vor allem zu Berufs- und Hobbyjägern und ist ehrlich gesagt keine Hunderasse die in einen 'Normalen' haushalt gehören sollte. Sie sind natürlich sehr familienlieb, gehören aber vor allem aufs Land und ist nichts für die Stadt (Lebst du auf dem Land ist dies natürlich kein Thema.)

Dieser Hund benötigt viel Engagement: Ohne ausreichende Auslastung sowie die Jagd – oder einen alternativen Hundesport – steckt der Kleine Münsterländer sich alternative Ziele wie beispielsweise das Jagen von vorbeifahrenden Fahrädern oder vorbeilaufenden Tieren.
Nur Menschen mit viel Zeit für Beschäftigung und Ausbildung dieses Hundes sollten in Erwägung ziehen, einen Kleinen Münsterländer zum neuen Familienmitglied zu machen.
Kaninchen und Co. sind bei diesen Hunderassen beliebte beute.

Eine Hundeschule bringt dir nichts, wenn dein Hund nicht entsprechend gefordert wird, mit dem normalen Spaziergang wird dein Hund nicht ausgelastet sein.
Je ausgelassener ein Hund ist, desto besser lässt er sich trainieren. Fang mit Hundesport an, wo dein Hund richtig aufs Gas drücken kann, dass kann ware Wunder bewirken.

War es tatsächlich ein Hase? Das ist kaum vorstellbar, denn einen Hasen fängt in der Regel kein Hund alleine. Da braucht es schon ein eingespieltes Jagdrudel ...

Ein Kaninchen wäre eher vorstellbar - oder aber ein kranker Hase?

Aber jeder Hund verfügt über einen Jagdtrieb - ein Mitglied einer Jagdhundrasse ganz besonders, denn dafür sind diese Hunde ja ganz speziell und selektiv gezüchtet worden.

Nein, den Jagdtrieb kannst du einem Hund nicht ab-erziehen. Man kann nur versuchen einen solchen Hund so zu erziehen, dass dieser Jagdtrieb kontrollierbar ist - so, wie es auch beim echten Jagdhundtraining gemacht wird. Denn auch Jagdhunde dürfen ja nicht blindwütig einfach auf eigene Faust jagen gehen, sondern müssen sich kontrollieren lassen können.

Dieses Training ist sehr aufwändig und dazu braucht es gut ausgebildete Trainer. Müsstest du mal in deiner Umgebung schauen, ob es solche kompetenten Trainer gibt.

Ansonsten wird ein Hund, der einen solchen Jagderfolg hatte, jetzt noch jagdfreudiger werden - denn die Jagd ist ein sich selbst belohnendes Geschehen. Und daran denken: Ein jagender = wildernder Hund, der nicht vom Hundeführer kontrolliert werden kann, darf vom Jäger tatsächlich abgeschossen werden. Und es sind nicht wenige Hunde, die ein solches trauriges Schicksal ereilt.

Also: Hund an der Schleppleine lassen - bis er absolut sicher rückrufbar ist.

Jedes Lebewesen hat seinen eigenen Charakter und Lebensweisen, wenn ein Tier flüchtet kann dies eventuell den jagt Instinkt auslösen.

Da du aber an dem Hasen nichts gesehen hast, kann man ja auch nicht genau sagen ob dein Hund was mit dem tot des Hasen zutun hatte.

Aber wenn dein Hund ansonsten gut hört und man an kleinen Dingen eventuell pfeift ist doch alles in Ordnung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist nicht entscheidend, ob dein Hund den Hasen getötet hat sondern, dass er die Erfahrung gemacht hat wieviel Spaß das Hetzen von Tieren macht. Die wenigsten Hunde töten Wild (außer Mäuse).

Jagdtrieb ist nach meiner Erfahrung das Verhalten, das man am wenigsten in den Griff bekommt.

Ich kann dir das Buch "Antijagdtraining" von Ariane Ullrich und Pia Gröning empfehlen. Dort stehen einige sinnvolle Tipps drin.

Und ansonsten: Beschäftigung unterwegs wie z.B. Dummysuche, Distanztraining an der Schleppleine, meine Hunde dürfen die Wege nicht verlassen und ich kann ihre Körpersprache sehr gut lesen und sehe Wild in den allermeisten Fällen vor den Hunden. Und sie sind in unübersichtlichem Gebiet an der Schleppleine.

Aber bei einem Jagdgebrauchshund wie dem Kleinen Münsterländer wirst du den Jagdtrieb nicht abgewöhnen können.

Ist wohl beides möglich.

Man kann es schon unter Kontrolle bekommen diesen Jagdinstinkt. Aber es ist meistens schwierig.