Hund als berufstätige Einzelperson?

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Wenn Du dauerhaft im homeoffice bist sollte sich das schon arrangieren lassen. Allerdings muss Dir klar sein dass ein Welpe wie ein kleines Kind ist. Es braucht Aufmerksamkeit, macht eine Menge Blödsinn und ist natürlich nicht stubenrein. Ausserdem muss er erzogen werden, auf die Umwelt geprägt werden etc.

Da Du aber nebenbei auch arbeiten musst, musst Du Dir Deinen Tag extrem gut einteilen. Das wird anstrengend... Auf der anderen Seite brauchen Welpen ja auch viel Schlaf. Wenn Du mit Deiner Arbeitszeit aber flexibel bist, ist das schon machbar.

Ich würde das so anfangen:

Mit einem Welpen musst Du sowieso früh aufstehen - also morgens als erstes mal vor die Tür etc. Dann füttern, etwas beschäftigen etc.

Dann schläft der Welpe wieder. Ich würde Dir empfehlen Dir einen Welpenstall zu kaufen, den neben Deinen Schreibtisch zu stellen und schön auspolstern. So hat der Hund einen tollen Schlafplatz, er kann Dich sehen und hören und entspannt schlafen und Du musst nicht ständig aufpassen was der Hund treibt.... Er ist dort sicher aufgehoben und es kann ihm nichts passieren. Gleichzeitig lernt er gleich auch mal Ruhe zu geben und hat einen geregelten Tagesablauf.

Dann am Vormittag vielleicht nochmal eine halbe Stunde einplanen und mit dem Hund runter.

Die Mittagspause gehört dann natürlich auch dem Hund - ebenso wie nachmittag nochmal.

Jetzt ist es ja auch bald abends wieder länger hell so dass Du dann abends auch nochmal mit dem Hund draussen sein kannst.

Du musst halt wirklich aufpassen dass der Hund auch entsprechend auf die Umwelt geprägt wird und nicht nur in der Wohnung aufgezogen wird. Er muss alles kennenlernen was er später mal mitmachen soll (Busfahren, Autofahren, ins Restaurant - solche Dinge halt). Wenn er sich eingewöhnt hat und den vollen Impfschutz hat braucht er Kontakt zu Artgenossen und muss erzogen werden. Das ist alles zeitaufwendig und erfordert dann von Dir wirklich Disziplin.

Da ist nix mit abends die Füsse hochlegen oder mit Freunden ausgehen oder sowas... Dein Leben wird im ersten Jahr weitgehend von dem Hund bestimmt.

Jetzt ist ein Maltipoo ja ein sehr kleiner Hund - den kann man leicht überall mitnehmen. Trotzdem darf man ihn auch nicht überfordern. Er muss alles langsam und nach und nach kennenlernen.

Aber wenn Du das wirklich willst und bereit bist einiges an Zeit zu investieren sollte das machbar sein.

Als berufstätiger Single kann man einen Hund halten, wenn man sicher für die nächsten Jahre sicher im Homeoffice arbeitet oder den Hund mitnehmen kann oder einen Hund hat, den man währenddessen bei einem Sitter abgeben kann (macht nicht jeder Hund mit). Ob du das leisten kannst und, zusätzlich zu deinem normalen Alltag, einem Hund gerecht werden kannst/willst, müsst du wissen. Ein Züchter oder Tierheimmitarbeiter kann das in einem persönlichen Gespräch besser beurteilen.

Die Hundehaltung anstrengend, denn den Hund interessiert es nicht wie stressig der Arbeitstag war, er will/muss mindestens zwei bis drei Stunden raus. Ein Garten wäre da,auch keine Alternative. Ein Welpe ist natürlich nochmal um einiges anstrengender, weil er alles beigebracht bekommen muss (Stubenreinheit, Beißhemmung, Grundkommandos, etc.) er noch gar nicht lange einhalten kann und, um möglichst schnell stubenrein zu werden, sofort raus muss, sobald er es anzeigt. Nicht erst, wenn das Telefonat beendet ist. Davon vier bis sechs Stunden brav durchzuschlafen, bis man Pause hat, um danach bis Arbeitsende wieder ruhig zu bleiben halten sie in der Regel auch nicht viel. Dazu kommt, dass man Welpen gar nicht alleine lassen darf und das Training dann kleinschrittig und im Tempo des Hundes aufgebaut werden muss.

Es gibt keine Allergikerhunde! Es gibt nur ein paar Rassen, auf die viele Allergiker nicht so stark reagieren. Trotzdem muss das vor der Anschaffung individuell getestet werden, da man sogar auf Wurfgeschwister unterschiedlich reagieren kann.

Es gibt keine Züchter für "Maltipools"! Das sind einfach nur Mischlinge, die von Vermehrern zu völlig überhöhten Preisen verkauft werden, aber nicht die "Vorteile" eines Rassehundes haben. Entscheide dich für eine Rasse und nimm Kontakt zu FCI-Züchtern auf. Die Adressen der deutdchen Rasseclubs findest du auf der Seite des VDH. Mischlinge kauft man im Tierschutz. Auch auf Portalen wie Ebay Kleinanzeigen kauft man keine Hunde, erst recht keine Welpen. Die Gefahr an die Welpenmafia zu geraten, ist, gerade für Laien, sehr hoch. Aber auch "normale" Vermehrer, sie eine große Mitschuld an den vollen Tierheimen tragen, unterstützt man nicht. Wer sein "geliebtes" Tier wirklich aus triftigen Gründen, also nicht nur weil es ihm zu anstrengend oder teuer geworden ist, weggeben muss, verscherbelt es nicht an eine wildfremde Person.

Und ja, ich würde auch lieber einen aus dem Tierheim holen, habe aber eine Hundeallergie.

Auch dort hat es Allergie-Freundliche Hunde. Einfach mal suchen/ warten

Malteser und Pudel sind die einzigen Rassen, auf die ich nicht reagiere.

Dann denk über Malteser oder Pudel nach und nicht solche Designer-Hybriden

(im Homeoffice, was auch nach Corona so bleibt).

Bleibt das die nächsten 10-15Jahre so?

Ist es sehr anstrengend, gerade im Welpenalter? Am meisten Sorgen mache ich mir da mit der Stubenreinheit, weil ich ja keinen Garten habe.

Ja, Welpenalter ist anstrengend. Da bist du ca alle 2-3 Stunden draussen. Normales Arbeiten ist da auch nicht drin

Wer kümmert sich um den Hund wenn du nicht kannst? Urlaub, Krankheit, Job, Ausflug, etc.

Mir ist natürlich bewusst, dass man spazieren gehen muss und der Hund Aufmerksamkeit braucht.

Erziehung! Den Hund muss man erziehen und auf ihn aufpassen.

weil ich ja keinen Garten habe.

Solange entsprechende Wiesen/ Natur in Hausnähe sind, kein Problem. Wir haben einen Malinois, ohne Garten

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Ganz vergessen: EInen Welpen kann man über Monate hinweg gar nicht (länger als ein paar Minuten) alleine lassen. Was machst du also wenn du mal kurz weg musst? Doch mal ein vor Ort Meeting, Einkaufen, Arztbesuch, Friseur, Essen gehen mit Freunden? Kannste alles vergessen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen und habe selber ein Malinois

Einen Mischling wie den Maltipoo kauft man nur im Tierheim und unterstützt keinen Vermehrer.

Bei einem Welpen musst du damit rechnen, dass er ca. alle 2 Stunden, außerdem nach jedem Fressen, Schlafen und Spielen raus muss und dann auch sofort. Wenn du das mit deiner Arbeitszeit regeln kannst ist es kein Problem wenn ein Welpe bei dir einzieht wenn du dauerhaft im Homeoffice arbeitest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Maltipoo ist keine Rasse. Und du findest keinen seriösen Züchter für solche Hunde. Da solche Personen nicht im seriösen Verein züchten dürfen, kann bei den Hunden alles mögliche mitgemischt haben - kannst also trotzdem allergisch reagieren. Wenn dann hol dir also entweder einen Pudel oder einen Malteser. ABER:

Zudem ist man auf alle Hunde allergisch, dass es Allergikerhunde gibt ist ein Mythos. Man kann auch bei einer Rasse auf einen Hund allergisch sein und auf den anderen der gleichen Rasse dann nicht. Generell sind solche Hunde aber wie gesagt ein Mythos, da man nicht nur auf die Haare allergisch reagiert: https://www.aerzteblatt.de/blog/46580/Hypoallergene-Hunde-ein-Mythos