Hund alleine mit Kontrollverlust aber schläft - trotzdem Stress?
Hallo,
ich habe einen Hund mit Kontrollzwang - ja da bin ich schon am trainieren, das dauert eben, darüber bitte keine Kommentare abgeben, danke ^^
Mein Anliegen ist:
Er hat das alleine bleiben früher schon super gemacht, war ruhig, hat zwar nicht geschlafen, aber saß in seinem Körbchen ganz artig und hat gewartet.
Nach dem Umzug in eine neue Wohnung begann dann das Kontrollverhalten wieder stärker zu werden und wenn er jetzt alleine bleibt, beginnt er direkt das typische Dauerbellen ohne zur Ruhe zu kommen und das "anpöbelnde" hochspringen, wenn ich zurück komme (nach dem Motto "was fällt dir eigentlich ein").
Ich hab rausgefunden, wenn ich ihm den Maulkorb aus Stoff anziehe (er kann ohne Probleme weiterhin damit trinken, leckerlies essen oder auch Bellen wenn er will), aber dann scheint er beleidigt zu sein und legt sich in sein Bett und schläft. Ohne jammern, winseln, bellen, zerstört nix, nein er geht einfach pennen. Und zwar schläft er wirklich so lange, bis ich zurück komme (habe eine Hunde-Cam). Das "anpöbelnde" hochspringen beim zurück kommen ist dann trotzdem noch da.
Nun ist meine Frage... er müsste doch trotzdem das Gefühl von Kontrollverlust haben, erst recht mit einem Maulkorb. Aber es kann ja wohl nicht mehr so schlimm für ihn sein, wenn er einfach durchschläft? Und hat demnach keinen Stress mehr? Ich nehme sogar an, es ist besser als früher für ihn, als er dauerhaft gewartet hat. Oder was meint ihr?
4 Antworten
Bist du wirklich sicher, dass es Kontrolle ist und keine Angst? Letzteres muss sich nicht immer durch einen eingezogenen Schwanz äußern aber das weißt du bestimmt^^
Ich denke es ist maßgebend, womit er den Maulkorb durch frühere Erfahrungen verbindet. Wenn das Ding für ihn immer mit Ruhe und Sicherheit in Verbindung stand, dann kann es natürlich selbstredend das Gemüt beruhigen und dem Hund Sicherheit/Entspannung geben.
Und ja, ein Hund der schläft, hat eindeutig weniger Stress, als einer, der ausflippt - logisch^^
vielleicht interpretierst du deinen Hund auch nicht richtig.
Das hinterher laufen in einer neuen Umgebung, deutet für mich nicht unbedingt auf Kontrollzwang hin.
Auch das "hochklettern" am Besitzer muss kein Pöbeln sein. Es kommt immer darauf an, wie es gemacht wird. Also kleine Hunde zum Beispiel klettern oft hoch, weil sie an das Gesicht kommen wollen. - Begrüßungslecken und Beschwichtigung. Maßregeln wäre wenn der Hund dich wirklich anspringt und dir beide Vorderpfoten nachdrücklich in den Bauch rammt😀 Man muss schon genau hinschauen.
Also angenommen, dein Hund hat gar keinen Kontrollzwang, sondern hat wirklich Verlust Ängste. Dann schickst du ihn mit einem Maulkorb noch weiter in die Angst und in die Hilflosigkeit.
Viele Hunde haben gelernt, dass sie mit Maulkorb wehrlos sind.
Das könnte ein Grund sein, warum er sich dann zurückzieht und nicht mehr rührt.
Wie gesagt, das ist nur meine Theorie. Ich kenne den Hund ja nicht. Aber es wäre vielleicht gut, wenn das ein Außenstehender mal beurteilen würde. Selber ist man ja oft "Betriebsblind"
es ist tierschutzwidrig diese Maulschlaufe stunden lang einem Hund umzubinden. Geeignet für kurze Tierarzt Besuche, ansonsten nicht. Erlernte Hilflosigkeit, da kann dir ein guter Trainer helfen, das Verhalten deines Hundes richtig zu deuten und mit dir einen geeigneten Trainingsplan ausarbeiten. Trainer z.B über "trainieren statt dominieren".
Das klingt mir eher nach Angst als nach Kontrolle.
Bitte suche Dir einen Trainer, der Dich unterstützt.
Und bitte lasse die Maulschlaufe weg. Diese Dinger sind maximal für kurze Augenblicke beim Tierarzt geeignet, aber nicht für den Hausgebrauch. Dein Hund kann damit weder hecheln noch gähnen.