Hund aggressiv gegen seinen Besitzer
Hilfe Leute, ich hab vor 6 Monaten einen gut 1 Jahr alten Rüden aus Kroatien gerettet. Es handelt sich hierbei um einen Schäfermix.
Von Anfang an war der Hund tierisch misstrauisch und wenn ich ihn korrigiert habe z.b. Runter von der Couch oder lass das Handtuch los, wurde er aggressiv. Er hat sogar schon ein paar mal zugepackt, wenn ich ihm was wegnehmen wollte oder ihn am Geschirr festgehalten habe; Bis jetzt hat meine Hand das ohne größere Schäden überlebt. Eigentlich dachte ich, es wird besser, wenn er sich einlebt; Und das wurde es auch, es war jetzt 2-3 Monate komplett weg... aber heute war plötzlich wieder die volle Aggression da und er hat gar nicht mehr von meinem Arm abgelassen. Den ganzenTag war er normal. und vorhin hab ich ihn geweckt um ihn wie jeden Abend in sein Körbchen zu schicken. Als ich ihn geweckt hab, hat er einmal kurz umsich geschnappt (ich dachte erst das das irgendwie mit seinem Träumen zusammen hing und er erschrocken war), mich aber nicht erwischt. Aber dann kam er knurrend auf mich zu und hat wieder und wieder in meine Hand gebissen... Ich hab ihn dann ausgesperrt, damit er sich beruhigt... nach einer Minute hab ich zu ihm raus geschaut und er hat mich sofort wieder angeknurrt. Dann hab ich nach 5 Minuten nochmal nach ihm geschaut und da war er plötzlich wieder normal und hat sich total gefreut das ich zu ihm kam.
Wie deutet ihr so ein verhalten? Ich bin damit wirklich total überfordert. Ich hab zwar schon lange Hunde, aber so was hab ich noch nie erlebt. Manchmal denke ich, das der Hund schizophren ist... von einer Sekunde auf die andere Schlägt seine Stimmung um, meistens nur wegen so Kleinigkeiten wie "raus aus dem Auto" oder sowas.
Zudem ist der Hund leider positiv auf Borelliose getestet worden, also habe ich vermutet, das er vllt Schmerzen hat, allerdings ist er total bewegungsfreudig. Ich hatte überlegt, ob er vllt Tollwut hat, aber da werden die Tiere ja geimpft bevor sie einreisen dürfen, außerdem zeigt er kein anderes passendes Symptom.
bitte helft mir :(
lg Kathi
7 Antworten
Liebe Kathi089! Hier ein paar Tipps für den den Umgang mit Aggressionsverhalten!
Verschlimmere auf keinen Fall eine potentiell gefährliche Situation durch eigene Erregung, Schreien, oder Distanzverringerung, eigenes Aggressionsverhalten gegen den Aggressor, Ausübung von physischen oder psychischenDruck oder durch plötzliche, schnelle Bewegungen.
Vergrößere wenn möglich die Distanz sehr langsam und zeige ihm durch deutliche Beruhigungssignale wie Gähnen, Lippenlecken, Blinzeln, Abwenden oder einfrieren der Bewegung dass von dir keine Aggression ausgeht.
Bei Aggressionsproblemen sollte generell ein umfassender Gesundheitscheck bei einem kompetenten tierarzt vorgenommen werden.
Beobachte den Stresslevel deines Tieres und mach dich über ein gutes Stressmanagement schlau. Bedenke außerdem, dass jeder Hund grundsätzlich das Recht hat sich zu fürchten oder Zorn und Wut Empfindungen hat. Dein Hund steckt außerdem (so rund um 12 Monate herum in einer sensiblen Phase für erhöhte Aggressionsbereitschaft.- vermeinde hier wirklich Konflicktsituationen.
Eine eventuelle Umstellung des Futters kann helfen, zuviel Proteine im Futter kann der Auslöser sein. (Hormonhaushalt) Beginne im Training immer am einfachsten Pukt und arbeite dich Scheibchenweise nach vor. Bedenke einfach dass ein Hund nur etwas aus zwei Gründen macht- er möchte etwas erreichen - oder er möchte etwas vermeinden. Finde heraus was es ist und du hast einen Trainingsansatz. Hier ein allgemein gültiges Rezept abzugeben wäre grob fahrlässig. Eine Hilfe wäre noch- wenn der Hund eine ruhige Phase hat, lege ihm ein Brustgeschirr an und lass dann eine ca. 3 Meter lange Leine ohne Schlaufe an dem Hund hängen. Dann kannst du ihn besser "händeln" ohne gleich Gefahr zu laufen gebissen zu werden. Versuche einen wirklich erfahrenen Trainer zu finden. Lass dir keine Dominaztheorien einreden, die machen mit Sicherheit alles nur noch schlimmer. Alles Gute Ilsemarie
Bitte suche den Rat und die Hilfe eines erfahrenen Tierpsychologen, Verhaltenstherapeuten und Trainer für Hund und Halter.
Bitte sei Dir aber im Klaren darüber, dass diese Hilfe nicht kostenfrei sein wird.
Bitte kaufe dir 2-3 Bücher über das Wesen und die Erziehung von Hunden, sonst werdet ihr beide nur unglücklich.
Du gibst deinem Welpen den Raum und er nimmt ihn sich wie ein Kind, dem keine Grenzen gesetzt worden sind. Er hat anscheinend jede Menge Vorerlebnisse, die er dir über sein Verhalten so nach und nach erzählt.
Mir ging es mit meinem 7 Mon. alten Hund genauso, bis ich so nach und nach herausfand, was seine auslösenden Erlebnisse waren, die ich erst so nach und nach durch positives Grunderleben, auflösen konnte.
Einige grundsätzliche Dinge sind wichtig, damit du für Ihn "sichtbar", also wichtig wirst. Das Vertrauen dieses Hundes wirst du dir erarbeiten müssen.
Im Prinzip ist es ganz einfach, du solltest nur ein paar Regel beachten und dich selbst konsequent daran halten.
Sei immer authentisch, also deine Körpersprache sollte mit dem Befehl, den du sagst, übereinstimmend sein. Kein mit dem Körper vielleicht ausdrücken, wenn du**** Nein**** meinst und auch wirklich willst. Denn deine Körpersprache ist für Hunde klar verständlich und hat Prio 1 in der Verständigung für Hunde.
Wenn das ein Problem sein sollte, dann beobachte dich einmal vor dem Großspiegel, wie du einen Befehl gibst, strahlst du jetzt Autorität aus, würdest du dich jetzt ernst nehmen?
Glaube mir, dass ist nicht lachhaft, gerade dieses haben wir in unserem Verein auf unseren Hundeübungsplätzen so oft festgestellt und es änderte sich mit der entsprechenden, authentischen Körpersprache des Hundehalters sofort.
Die Halter wurden für die Hunde glaubhaft. ** Körpersprache ist Hundesprache pur.**
Klare, kurze eindeutige Befehle geben, mit immer den gleichen Worten, fest und bestimmt. Z.B. Sitz (und nicht, setz dich, mach endlich Sitz usw.). Wenn er Sitz oder Platz verwechselt, üben, immer erst einen Befehl, dann den nächsten üben, zwei Wochen später.
Denn er versteht ja die Worte nicht, sondern nur die Klangfolge. Unterstützend kann sein, ein immer gleiches Handzeichen zum Befehl und vor allem immer Blickkontakt mit ihm halten und belohnen.
Wenn er dich anschaut, immer den Blickkontakt bestätigen, mit einem Lächeln oder Ok oder seinem Namen, natürlich ab und an mal mit einem Leckerchen, so ein paarmal am Tag.
Sehr wichtig, du startest und du beendest jede Aktivität (schmusen, spielen, spazieren gehen) , niemals er, wenn er z.B. keine Lust mehr hat.
Lass dich auch nicht von den "treuen" Hundeaugen erweichen oder durch seine Bettelpfote zu irgendetwas verleiten, z.B. Schmusen oder ein Leckerchen.
Dann aggiere immer in liebevoller Ruhe, Gelassenenheit und Konsequenz/Strenge, nicht mit Lautstärke. Wenn du einen Befehl sagst und er kann ihn schon, dann setze dich auch durch, Immer, sonst gib ihn erst garnicht, z.B. falls die Entfernung zu groß ist.
Wenn er den Befehl noch nicht immer kann oder will, dann zurück an den Start und an der langen Leine (20m lange Wäscheleine) diesen Befehl wieder mindesten 1-2 Wochen an ruhigen Orten üben, später, wenn er es kann, an Orten mit Ablenkung üben.
So hast du in wenigen Wochen, wirklich konsequent eingehalten, einen zufriedenen, aufmerksamem und eng an dich gebundenen Hund.
So wie du über ihn denkst oder ihn respektiert, so bindest er sich an dich, wenn du innerlich über ihn schimpft mit dem Worten, dieser Köter o.ä., so kommt es zu dir zurück, weil du es unbewusst in deiner Körperhaltung ausdrückst und die versteht er zu 100% ;-D), denn Hunde sind Weltmeister im Körpersprachen verstehen, mehr als du dir vorstellen kannst.
Wie gesagt, ich hab schon länger Hunde und versteh eigentlich auch relativ viel von deren Psyche... aber sowas is mir noch nie untergekommen.
Schwierig, auf jeden Fall nicht normal, ja sogar gefährlich. Ich würde ihn mal gant gründlich in einer Tierklinik durchchecken lassen.
Ich kenne 2 Fälle, wo Hunde plötzlich aggressiv und sehr gefährlich für die Besitzer wurden. Im einen Fall stellte man fest, daß sich eine Grasgranne (oder Getreide) durch das Auge gebohrt hatte, die dann wanderete und zu einer Entzündung im Gehirn führte.
Im anderen Fall hatte der Hund einen Tumor im Kopf.
Bevor du mit Verhaltenstrainer o.ä. anfängst, würde ich alles andere erst einmal durch Untersuchung ausschließen, denn sonst kommst du eh nicht weiter. Wünsche dir alles Gute für dich und deinen Hund.
Sag mal was tust du eigentlich wenn er dich beißt wenn meiner mich früher gebissen hat hab ihm sofort den Beißkorb gegeben und er hasst den Beißkorb und war dann auch trauig ich hab damit er seine Lektion gelernt hat ihn ungefähr 15 Minuten oben gelassen dann war er ganz brav und es hat aufgehört mit dem Beißen mit der Zeit.Und ich glaube du hast ihn einfach nur erschreckt als du uhn vorhin wecken wolltest und deswegen hat er dich gebissen.Wärst du nicht erschreckt wenn du gerade schläfst und irgendeine fremde Person weckt dich !
Ja ich dachte auch erst, das er erschrocken ist... aber er hat ja gut eine minute nicht von mir ablassen wollen. obwohl ich mich neben ihn gekniet habe und beruhigend mit ihm geredet habe... und er hat mich ja sogar danach nochmal angeknurrt...
Ich hab immer sehr drauf geachtet das ich solche situationen meide.. und auch gestern habe ich wirklich drauf geschaut, das ich ihn nicht weiter aggresiv mache... aber ich denke er war noch völlig in seiner Taum welt und total überfordert und orientierungslos... normalerweise lässt er sich ohne Probleme wecken und freut sich sogar, aber gestern muss er irgendwas geträumt haben, was ihn völlig verwirrt hat