Hormonchip? Kastration? Oder doch abwarten?
Guten Abend! Ich habe einen 1,5 Jahre alten Aussie Rüden. Wir wissen aktuell nicht mehr weiter. Er hat schon immer viel geschnüffelt, markiert und auch mal Urin geleckt. Das ist an sich auch vollkommen okay für uns. Wir sind prinzipiell gegen eine Kastration. Aber seit ca. zwei Monaten ist es wirklich schlimm geworden. Er hat immer sehr gerne mit anderen Hunden gespielt. Doch seit ca. zwei Monaten spielt er mit anderen Hunden nicht mehr, er will sie besteigen und leckt an ihnen. Egal ob Rüde oder Hündin. Er lässt sich davon nicht abhalten, er ist da nur noch sexuell gesteuert. Und ansprechbar ist er dann auch nicht mehr. Dazu kommt, dass der Spaziergang für ihn eigentlich nur noch aus Stress besteht. Er ist wirklich ausnahmslos mit lecken, schnüffeln etc. beschäftigt und ist nicht mehr ansprechbar. Er ist komplett woanders und jault direkt, wenn wir stehen bleiben, weil er weiter schnüffeln will. Deshalb sind wir am überlegen, ob wir einen Hormonchip austesten. Er hat immer so gerne gespielt und lebt gefühlt in einer ganz anderen Welt, die ihn deutlich stresst. Hat jemand ähnliche Probleme gehabt? War es nach einem Chip/Kastration besser? VG Julia
3 Antworten
Ich würde empfehlen einen Hormonchip auszuprobieren. So könnt ihr sehen, ob es dem Hund Sami besser geht. Sollte das der Fall sein würde ich zur Kastration raten, da ständige Hormongaben über Jahre hinweg nicht gesund wäre.
Unser Rüde war vor der Kastration sehr gestresst und kam selbst zuhause nicht mehr richtig zur Ruhe. Seit der Kastration reagiert er zwar noch auf läufige Hündinnen, aber er kann sich zuhause dann auch wieder entspannen.
Hört sich für mich weniger nach einem hormonellen Problem an, mehr aber nach einer nicht artgerechtenAuslastung. Das besteigen von Rüden oder Hündinnen deutet auch eher auf starken Stress hin als auf hormonelle Probleme.
Ihr habt da eine Arbeitsrasse, der braucht vernünftige Beschäftigung und so toll diese Hunde aussehen für mich wäre das kein Hund, weil sie ein wesentliches an „mehr“ Beschäftigung brauchen.
Dann sollte die Trainerin mal testen ob es ein hormonelles Problem ist.
Wenn er da keinen Unterschied zwischen Rüde und Weibchen macht, ist das jedenfalls nicht hormonell gesteuert.
Das kann noch einiges anderes an Ursachen haben...
Nur wenn ihr bei einer Trainerin seid dann ist das die erste Anlaufstelle und kein Forum, wir sehen den Hund nicht und kennen Euch auch nicht, also was hat denn die Trainerin für Vorschläge, schließlich kennt sie den Hund und auch Euch.
Hallo,
Erwachsene Hunde spielen in aller Regel nicht mit anderen fremden Hunden und viele können auch auf andere Fremdhunden dankend verzichten.
Wenn der Hund sich in das Verhalten reinsteigern dürfte kann es schwer, dass wieder in "erwünschte" Bahnen zu lenken. Bevor ich den finalen Schritt gehen würde, wäre wohl eher der Chip sinnvoll. Würde ich allerdings auch nicht bei einem noch nicht erwachsenen Hund setzeb lassen.
Nur weil ein Hund erwachsen wird, ist die Liebe zum Spiel ja nicht Geschichte. Wir sind in der Erziehung sehr konsequent und haben klare Regeln. Aber ich habe das Gefühl, dass wir gegen das Verhalten einfach nicht ankommen. Er hat draußen immer sehr gerne Tricks, Suchspiele, etc. gemacht. Jetzt will er das alles nicht mehr. Er nimmt kein Futter mehr. Will nur lecken und schnüffeln.
Natürlich spielen auch erwachsene Hunde, vielleicht nicht mehr annähernd so tollend wie Welpen oder Junghunde aber Spielverhalten ist in der Regel nicht altersabhängig, eher aber Halterabhängig.
Dem zweiten Teil Deiner Antwort stimme ist aber zu.
Danke für deine Antwort! An mangelnder Auslastung kann es nicht liegen. Wir wissen ganz genau, was wir uns für eine Rasse geholt haben. Körperlich wird er ausgelastet und Kopfarbeit machen wir mit ihm auch. Wir geben ihm da viel Abwechslung und immer wieder neue Aufgaben. Wir arbeiten auch eng mit einer Trainerin zusammen.