Honig-Wasser gemisch schäumt ind riecht unangenehm was ist da passiert?
Hallo liebe Community, ich habe Honig in ein Glas Wasser gemischt weil ich es trinken wollte und es dann vergessen. Ich habe es nach einigen Tagen wieder entdeckt und wollte es Trinken, dabei habe ich gemerkt, dass das Wasser einen ganz unangehemen Geruch entwickelt hat. Beim genauen hinschauen konnte ich eine trübe Farbe, etwas Schaum und ein zischendes Geräusch warnehmen. Es sah so ziemlich aus wie ein Gärungs-Prozess.
Nun zur Frage : Kann Honig gären? und was ist da mit dem Gemisch passiert auf Chemischer ebene?
Vielen dank im Voraus! :)
2 Antworten
Wenn der Wassergehalt zu groß wird, so etwa über 21% kann Honig durchaus zu gären anfangen. Das erkennt man ein einem unangenehmen säuerlichen Geruch.
Wenn du nun Honig in Wasser auflöst hast du natürlich einen genügend hohen Wassergehalt und mit der Zeit wird der Honig zu gären anfangen. Wenn du Glück hast und es die richtigen Hefen sind dann kann aus dem Honigwasser nach einigen Wochen recht schmackhafter Met werden. Bei anderen Hefen kann das Ergebnis aber auch wenig wohlschmeckend sein. Deshalb verwendet man zur Metherstellung wie auch zur Weinherstellung Reizuchthefen.
Das was dabei passiert ist weniger Chemie als Biologie. Die Hefen verstoffewchseln den Zucker zu Alkohol. Wenn der Alkoholgehalt so etwa 14% bis 18% erreicht hat sterben die Hefen ab und setzen sich auf dem Boden des Gärgefäßes ab.
Hier ein Rezept für Met:
Um einen guten Honigwein zu bekommen muß man sauber arbeiten und hochwertige Zutaten verwenden. an Honigsorten eignen sich besonders die milden Frühtracht oder Rapshonige. Sehr würzige Honige wie Waldhonig ergeben später einen sehr herben Wein, der nicht überall geschätzt wird. Auch gärige Honige eignen sich nicht ohne weiteres für die Honigweinherstellung , da in diesen schon Hefen enthalten sind, die eine Weingährung nachhaltig beeinflussen. An Hefen sollten Weinhefen Verwendung finden. Bier- oder Bäckerhefen beeinflussen den späteren Wiengeschmack negativ.
3,5 kg Honig
6l Wasser
1l naturtrüber Apfelsaft
30g Milchsäure (80%)
4 Tabletten Hefenährsalz (4g)
10 g Weizenmehl
Hefekultur Portwein oder Sherry
Wasser abkochen und abkühlen lassen. Dann den Honig darin auflösen. Hefenährsalz und Weizenmehl in einer kleinen Menge Wasser auflösen und in den Ballon geben. Milchsäure in den Ballon geben und zum Schluß die Weinhefe untermischen. Den Ballon kräftig schütteln und mit einem Gummistopfen und Gärverschluß verschließen. die günstige Temperatur für ein Gärung liegt zwischen 18 und 24° C. Nach etwa einer Woche setzt die erste stürmische Gärung ein. Ist diese nach einigen Wochen abgeschlossen, wird der Wein erstmals abgezogen. Für eine weitere Klärung steht der Wein nun in einem kühlen Raum. Nach etwa 3 Monaten ist der Wein trinkfertig.
Ja, wenn ein gewisser Zuckergehalt unterschritten wird, was durch deine Wasserzugabe definitiv der Fall war, kann auch Honig gären.
Vertrau deiner Nase und deinen Geschmacksknospen und kipp die Brühe weg!
VG
Das wird kein Met, da Sauerstoff Zutritt hatte. Dadurch vergärt die Hefe den Zucker weiter zu Essig. Nicht umsonst setzt man auf Gährballons bei der Wein- oder Metherstellung Gärverschlüsse.
In einem offenen Glas wird das kein Met. Es kann ja jede Menge Sauerstoff eintreten.