HILFE! Mein Sohn ist 14 und in der Pubertät ;-(

4 Antworten

Ich muss zu meiner Antwort sagen: Ich bin 19 Jahre alt und mein Bruder ist jetzt 16. Meine Eltern hatten genau das gleiche Problem, sowohl mit mir als auch mit meinem Bruder. Bei mir hat es Anfang der 10ten Klasse irgendwie "Klick" gemacht und ich habe mich richtig reingehängt. Ich habe gerade so die Kurve bekommen. Ich kann mir sehr gut vorstellen was du dir für Sorgen machst. Genauso geht es meinen Eltern zur Zeit mit meinem Bruder. Er macht wirklich nichts in der Schule (und er ist in der 10. Klasse), er hängt nur in seinem Zimmer rum oder mit seinen Freunden, manchmal weiß keiner wo er ist und er ist nicht auf seinem Handy erreichbar. Natürlich kommt noch dazu das man in dem Alter gerade in dieser Phase ist, in der man gerne Dinge ausprobiert. Sei es Zigaretten oder Alkohol. Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung sprechen und das was meine Eltern bei mir gemacht haben.

Also erstmal die Sache das er die Freundin sehr oft "wechselt". Da solltest du dich weniger einmischen. Das ist nun mal diese Zeit, irgendwann kommt die richtige und dann wirst du ihn nicht mehr wieder erkennen.

Meine Eltern waren in meiner Erziehung sehr streng. Wenn ich mein Zimmer nicht aufgeräumt habe, wurde mir die Türe ausgehängt (Entzug der Privatsphäre). Wenn ich zu spät nach hause kam, gab es öfters mal Hausarrest oder ich durfte das nächste Wochenende nicht raus. Als ich in der Schule schlecht war, durfte ich nicht mehr zu meinem Gesangsunterricht. Es ist unglaublich wichtig, dass du hart durchgreifst und ihm seine Grenzen aufzeigst. Ich bin im Endeffekt, meinen Eltern unendlich dankbar und auch stolz darauf, dass ich streng erzogen wurde

Dazu haben meine Eltern eine Familientherapie gemacht. Das hat uns sehr geholfen, vor allem meinen Eltern.

Außerdem finde ich das du ihn (wenn du es jetzt noch nicht tust) in den Haushalt mit einbeziehen solltest. Das bringt 1. mehr Zeit für dich und 2. lernt er auch mal etwas mehr Verantwortung zu übernehmen. In seinem Alter habe ich meine Wäsche alleine gewaschen.

Achja, meine Freunde waren teilweise auch 3-4 Jahre älter und ich war in meinen 19 Jahren nicht einmal betrunken und ich trinke überhaupt keinen Alkohol. Ich rauche zwar, bin aber derzeit dabei aufzuhören. Versuch doch auch mal dich mit ihm hinzusetzen und wirklich ruhig und nett mit ihm zureden, was ihm nicht gefällt und was dir nicht gefällt. Vielleicht kommt ihr auch so auf einen gemeinsamen Nenner.

Ich hoffe sehr das du ihn in den Griff bekommst und dir etwas mehr Zeit für dich nehmen kannst. Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück.

tinaminni5 
Fragesteller
 02.12.2013, 07:07

Hallo Claaraa, danke, dass du mir auch mal die Sicht eines Teenagers näher bringst. Das ist bei mir schon sehr lange her ;-)) Das mit dem in den Haushalt einbinden, ist an sich eine gute Idee, das klappt nur nicht immer;-// Er hat schon Aufgaben, die er aber oft nur schlampig und schnellschnell erledigt, Hauptsache, es ist erledigt und er kann weg. Diese WE war ein recht "gutes", kaum Stress und er war recht viel zu Hause, nur hat er wieder nicht für seien Engl-Arbeit in dieser Woche gelernt ;-//. Danke aber trotzdem für deine Meinung und deinen Rat. LG

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Er braucht unbedingt feste Regeln und Absprachen. Er "tut erwachsen" aber in Wirklichkeit schreit er danach, daß ihm jemand zeigen soll, wo es langgeht.

Mach mit ihm einen schriftlichen Vertrag. Wo und wielange er hindarf, unter der Voraussetzung daß folgende Dinge erledigt sind... Er hat Rechte, aber auch Pflichten.

Wichtig ist, in einer ruhigen Minute ohne Vorwürfe mit ihm vernünftig zu reden, und ihn auch zu Wort kommen zu lassen.

Welche Erwartungen hat er an später? Was möchte er aus seinem Leben machen? Und was muss er JETZT tun, um die Ziele zu erreichen?

Wenn er sich nicht an die vereinbarten Regeln hält, gibt es Konsequenzen, die auch vorher vereinbart sind. z.B. Handyentzug, PC-Verbot, nicht rausgehen dürfen usw. damit er sich vorher im Klaren ist, was passieren wird.

Im Zweifel, wenn alle Stricke reißen, mußt Du Dir externe Hilfe holen! Es gibt bestimmt Beratungsstellen, Diakonie, Caritas usw. AWO, zumindest können die Dich hinverweisen an die richtige Stelle. Vielleicht muß er aus dem ganzen Umfeld mal weg, notfalls betreutes Wohnen weit weg von den Freunden.

Hört sich krass an, aber wenn nichts anderes hilft? Mal mit einem Vertrauenslehrer gesprochen?

Hallo Tinaminni,

mit ein paar Ratschlägen hier ist Euch vermutlich nicht geholfen.

Besser wäre es direkt und profesionelle Beratung zu suchen. Gute Adressen wurden bereits genannt. Ich würde noch raten nach "systemische Familientherapie" googeln. Dort bekommt man nicht nur Rat, sondern spezielle, therapeutische Hilfe. Teilweise wird diese sogar staatlich finanziert und ist besonders leicht und schnell erreichbar. Das würde bedeuten, dass man nicht nur Empfehlungen für Verhaltensänderung bekommt, sondern dass auch die Hintergründe aufgedeckt werden und auf jedes einzelne Familienmitglied eingegangen wird.

LG und alles Gute! Hourriyah

tinaminni5 
Fragesteller
 02.12.2013, 06:23

Hallo Hourriyah, danke für deine Anregung, da hab ich auch schon drüber nachgedacht. Es gibt auch so eine Stelle, die ich anlaufen könnte. Bisher habe ich nur immer die Kosten gescheut, denn ich hab keinen Plan, wo ich die ggf wieder einfordern kann. Jugendamt? Krankenkasse? Gemeinde- oder Kreisverwaltung? Zuletzt hatte ich mit der Dame zutun, als ich einen Schulung bzgl. AD(H)S( beide Jungs sind betroffen) zu machen hatte (Mediversorgung für die Schule). Die Kosten dafür habe ich im Endeffekt selber tragen müssen, da meine Krankenkasse sich bis heute weigert ;-// . ich werde einfach mal mit ihr sprechen, mal sehen, was sie mir sagt. Danke nochmal und LG

Danke auch an alle anderen, eure Tipps und Antworten haben mir zumindest einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten gegeben, die ich habe. LG

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die zügel festziehen, sonst wird es zu spät sein. gehe davon aus das er raucht und trinkt mit seine "freunde"