Hilfe! Lieber Grund- oder Hauptschullehramt studieren?
Hallo ihr Lieben! :-)
Vielleicht geht/ging es ja jemandem ähnlich und ihr könnt mir von euren Erfahrungen berichten. Wäre auch unendlich dankbar!!! :-)
Ich stehe momentan vor einer für mich wirklich schwierigen Entscheidung. Beende bald meine Ausbildung und möchte im Anschluss gerne studieren. Mein Abi habe ich 2011 in Bayern gemacht, Durchschnitt leider nur 2,6.
Nun schwanke ich stark zwischen Grund- oder Hauptschullehramt. Und ich kann mich nicht so richtig entscheiden.
Ist Grundschullehramt sinnvoll, wenn man gerade so (dank Wartesemester) zum Studium zugelassen wird? Schließlich muss man ja während des Studiums extrem gut sein um im Anschluss einen Job als Grundschullehrerin zu erhalten, richtig? Und ich möchte mit fast 30 nicht auf der Straße stehen, sondern mir gerne etwas aufbauen :-( Natürlich würde ich während des Studiums alles dafür tun und mich reinhauen.
Momentan mache ich ein Praktikum an einer Hauptschule und finde das ebenfalls sehr interessant. War bis jetzt jedoch nur in 5. und 6. Jahrgangsstufen. In diesen Jahrgangsstufen könnte ich mir das Unterrichten gut vorstellen. Allerdings habe ich etwas Bammel davor, wenn ich daran denke, dass ich Klassenlehrer einer 8. oder 9. Klasse sein müsste, welche einige "Rüpel" in der Klasse hat. Andererseits kann man mit Älteren "Kindern" mehr machen, als mit Kindern in der Grundschule, oder?
Bitte helft mir!
Was würdet ihr wählen? Und vor allem: WARUM?
Vielen Dank an alle!! :-)
4 Antworten
Ich PERSÖNLICH würde dir zum Grundschullehramt raten! Wieso? Weil Grundschulkinder oft sehr lernfreudig sind und du damit auch Gutes tust, da du ihnen die Möglichkeit gibst, etwas aus ihrem Leben zu machen. Auf der Hauptschule wirst du da eher nicht glücklich. Viele (nicht alle!) Hauptschulen beherbergen oftmals Klassen aus Schülern, die zu 90% einfach gar keinen Bock auf die Schule haben und es dann an dir als Lehrkraft auslassen. Daran sind schon einige Lehrer verzweifelt.
Achwas! Wenn du das wirklich willst, dann solltest du es auch sicher schaffen. Nur weil du ein etwas schlechteres Abitur hast, heißt das ja nicht, dass du blöd oder inkompetent bist.
Ein Studium ist harte aber und benötigt auch den Willen, es zu schaffen. Wenn du es wirklich willst, dann klappt es auch :-)
Danke! Du machst mir ein bisschen Mut! :-)
Bin leider eine Person, die sehr gerne an sich selbst zweifelt ..... Aber du hast bestimmt Recht, wenn ich das wirklich will, dann kann ich das auch schaffen! :-)
Studierst du auch Grundschullehramt? Wenn ja, wie gefällt dir das Studium? Was hast du bisher für Erfahrungen gemacht?
Ein Staatsexamen ist was anderes als das Abitur. Ich habe mein Staatsexamen auch besser als das Abi abgeschlossen, weil ich viel mehr Spaß daran hatte als in der Schule. Ich selbst habe im Frühjahr mein Grundschul-Lehramtsstudium abgeschlossen, mit "Sehr gut". Jetzt habe ich auch dadurch meinen Wunsch-Referendariatsplatz bekommen. Das ging rein nach NC hier und zumindest für meinen Wunschort (größere Stadt) war es schwierig, überhaupt reinzukommen. Ich kenne Leute, die mit 1,8 keinen Platz mehr bekommen haben in Hessen. Bei Haupt-Real-Schul-Lehramt bekommt man leichter einen Ref-Platz, da reichte auch 2,2 in Hessen diesen Herbst noch. Allerdings hat mein Herz sich für Grundschullehramt entschieden. Eine meiner besten Freundinnen ist an der Hauptschule als Lehrerin sehr glücklich. Das muss jeder für sich entdecken. Versuch es doch mal mit einem Praktikum an der Grunschule, auch wenn es nur 5 Tage sind. Aber: Auch mit Grundschülern kann man viel machen und auf hohem Niveau diskutieren oder Wissenschaftliches entdecken, zb. im Mathematikunterricht. Was die Fächer angeht, würde ich mich von meinen Interessen leiten lassen und nicht von Mangelfächern. Denn was nutzt es, sich z.B. durch Physik zu quälen, wenn man dann mit Ach und Krach besteht?! Dann lieber einen sehr guten Abschluss mit nicht so gefragten Fächern, denn am Ende zählt immer beides. NC und Fächer. Ich habe mit katholischer Religion als Wahlfach beides abgedeckt, aber das Fach hat mir großen Spaß gemacht und dadurch wurden die Noten auch dementsprechend zufriedenstellend ;) Du solltest dir vielleicht nochmal beides anschauen und mal mit Referendaren an den jeweiligen Schulformen ins Gespräch kommen :)
Wenn du noch Fragen zu Grundschullehramt hast, dann kannst du dich auch gern bei mir melden.
In Hessen ist das L1 (Grundschule), L2 (Haupt- und Realschule) und L3(Gymnasium).
Ich habe früher Haupt- und Realschule studiert, bin aber durch Zufall in einer Grundschule gelandet, die noch eine abwandernde HS-Klasse hatte. Weil man keinen Nachfolger für mich hatte, bin ich an der GS verblieben und habe es nie bereut. Jederzeit wieder gerne Grundschule! Um dort eine Planstelle zu bekommen, muss man allerdings "Mangelfächer" studieren. Vor ein paar Jahren waren das noch Sport, Musik und Grundschul-Englisch. Wenn man mit Erstklässlern lieber nichts am Hut hat, dann Haut- oder Realschule!
Hey Gernspieler,
danke für deine Antwort! In Bayern ist es jedoch bisschen anders. Hier ist es egal, was man für ein Unterrichtsfach studiert - man muss später sowieso alle Fächer in der Grundschule unterrichten. Hier kommt es nur darauf an, wie gut die Noten während des Studiums und Staatsexamens sind. Nur danach werden Planstellen vergeben .... Und das macht mir ein bisschen Angst. Habe Bammel, dass alle anderen besser sein werden als ich und ich dann auf der Straße stehe! Schließlich werde ich ja nur dank Wartesemestern zum Studium zugelassen.
Nun ja, dazu kann ich aus hessischer Sicht nicht viel sagen. Hier werden die Lehrer nicht nach Noten, zumindestens nicht bis 2009, sondern nach Fächern eingestellt. Die Schulen fordern Lehrer an. Sie brauchen eben am meisten Sport, Musik und Englisch. Ich habe fachfremd Mathe, Englisch, Kunst, Werken und Sport unterrichtet. Natürlich muss man alles machen, außer Religion. Warum hast Du solch ein schlechtes Selbstbewusstsein?
Das ist korrekt, was die Planstelle angeht. (Stamme auch aus Hessen) Wobei selbst da NC und Fächer für den Ranglistenplatz zählen. (Wird verrechnet). Fürs Referendariat ist der NC entscheidender in Hessen als die Fächer ;) Fürs Studium halte ich es für sinnvoll, das zu studieren, was man tatsächlich kann und was einem Freude bereitet, dann werden die Noten auch besser und somit kommt man dann auch besser an eine Stelle. Ich selbst habe - mit Freude- katholische Religion studiert und das Studium mit "sehr gut bestanden" abgeschlossen. Freude ist immer wichtiger als nur ein Mangelfach zu studieren.
Was nützt es aber, wenn man Spaß am studierten Fach hatte, aber keine Planstelle bekommt, weil die eigenen Fächer nicht gefragt sind?
Habe ich bereits gesagt: Das bei Freude die Noten besser werden. Und die Ranglisten für Planstellen in Hessen berücksichtigen NC UND Fächerkombination ;)
Vielleicht ist es in Bayern ja anders, aber in NRW ist es so: man muss sich zwischen Sekundar 1 und Sekundar 2 entscheiden. D.h. wenn man auf Sekundar 1 studiert, dann kann man hinterher an Grund-, Haupt- und Realschulen unterrichten. Falls das in Bayern auch so wäre würde das für dich bedeuten, dass du dich nicht entscheiden musst, da das Studium für Grund- bzw. Hauptschule das selbe Studium ist.
Oh, das ist ja toll! Da muss man sich wenigstens nicht gleich festlegen!
In Bayern ist es leider so, dass man sich von Anfang an auf Grund-, Haupt-, Real-, oder Gym festlegen muss.
Studierst du wohl auf Sekundar 1? Falls ja, wie sind deine Erfahrungen? Macht das Studium Spaß? Und zu welcher Schulart tendierst du? :-)
Da hast du Recht. Wenn ich nachdenke, komme ich eigentlich auch immer irgendwie zu einem Entschluss: Grundschule! :-)
Das Problem ist nur, dass ich wahrscheinlich nur knapp zum Studium zugelassen werde - dank meiner Wartesemester! Und dann frage ich mich immer, ob ich das Studium denn überhaupt schaffe oder ob da dann nur die totalen "Profis" drinsitzen, die eh alle besser sein werden als ich. Dann zweifel ich immer wieder :-(