Werde ich noch vom Hausarzt krankgeschrieben?

4 Antworten

Das kommt auf den Arzt an.

Manche Ärzte zieren sich sehr in Sachen Krankschreibungen, andere wiederum haben sehr viel mehr Verständnis und schreiben selbstverständlich krank, wenn man sich nicht fühlt bzw. sich durch irgendwas eingeschränkt fühlt.

Die Hausärzte, die ich bisher so hatte, waren eher großzügig mit Krankschreibungen, einfach weil es in vielen Fällen besser ist, wenn sich der Patient ein paar Tage erholt, als wenn er angeschlagen zur Arbeit geht und am Ende mitunter länger ausfällt als nötig gewesen wäre.

Bei Schmerzen jedweder Art schreibt mein HA z.b. grundsätzlich erstmal krank, was ich gut finde, denn niemand möchte mit Schmerzen arbeiten gehen.

Prinzessle  10.03.2022, 09:22

Wer rastet, der rostet. Nein, es ist nicht gut, weder für den Körper noch die Seele. Man weiss, dass zum Beispiel bei Arthrose Bewegung das Einzige ist, das zumindest eine Verschlechterung etwas aufhalten kann.

Man macht sich einen Narrendienst Bewegungen die normal sind, zu vermeiden. Das macht nur Sinn, wenn Knochen oder Sehnen um zu verheilen, eine Weile nicht belastet werden dürfen.

Mein Vater ist ein lebendes Vorbild dafür. Er brach sich mit 90 den Oberschenkelhals. Wurde 7 Stunden operiert. Heute ist er 94 und führt nach wie vor seinen Haushalt mit grossem Garten vollkommen selbständig.

Er erzählte mir, dass er den ganzen Tag damit verbracht hätte die gewaschenen Vorhänge aufzuhängen. Also so einzufädeln mit diesen Gleitern und ich sagte, hey warum sagtest du mir nichts, ich hätte das doch gerne gemacht für dich.

Und er meinte, wenn ich dir dies übergebe, dann verliere ich die Fähigkeit deiner Feinmotorik und ich hatte ja Zeit.

Am Anfang half ich ihm im Garten, wusste was er um welche Jahreszeit tut und wollte ihm den Kompost umsetzen. Das war nach dem Oberschenkelhalsbruch und er kam mit den Stöcken heraus und war davon so animiert, dass er meinte, er kann das selbst, da er ja nichts an den Oberarmen hat.

Dasselbe mit Rasen mähen. Er meinte, das wäre ja wie ein Rollator, also gar besser als seine damaligen Krücken und von daher, kann er das selbst.

Ja es ist schrecklich mit ihm, er will sofort alles wieder alleine und sein Garten ist ertragreich und wunderschön.

Nur hätte ich damals nicht einfach gesagt, ich mache das, was du immer getan hast um diese Jahreszeit, ich weiss nicht ob er es nicht hätte sausen lassen. Heute vier Jahre später darf ich gerade mal eben , in wunderbar vorbereiteten Beeten sein Gemüse pflanzen. Weil so am Boden nachkriechen kann er nicht mehr wirklich und da lässt er mich dann auch. Was gut ist. Den Rest übernimmt er.

Wir wissen auch, kann unser Vater das mal nicht mehr, müsste er in ein Pflegeheim, dann würde er in kürzester Zeit sterben.

So aber und ja, er hat schon, das sagt er auch, Schmerzen um anzulaufen und er muss öfter Pausen einlegen aber er sagt lachend, es ist nicht wie früher aber es ist wichtig und geht mir besser, wenn ich mich bewege.

Die damalige Physiotherapeutin war vollen Lobes und sah keinen Sinn mehr zu weiteren Sitzungen, obwohl mehr gesprochen wurden. Weil er ohne Rollator, nur mit seinen Stöcken schon bald alleine, einen Kilometer weit zu Fuss dort hin gehen wollte.

Und nein, nicht nur wir als Kinder auch die Nachbarn würden alles tun für ihn. Wenn er etwas annimmt, dann weiss man, es war gut und sonst schüttelt er alles ab. Keine Chance, es bleibt bei allen nur die Bewunderung, zumal er auch stets seinen spitzbübischen Charm hat und sich köstlich amüsiert.

Weil da waren zwei jüngere Frauen im Quartier wo er schon seit über 70 Jahren wohnt und er schipperte Schnee auf seinem Platz aber auch in der Sackgasse die nicht von der Gemeinde gepfadet wird.

Die, er sah das schon, besprachen sich, suchten Schneeschaufeln und meinten, sie würden ihm doch helfen, dabei war er schon fertig, was er die dann auch schlitzohrig fragte, ob er das nicht richtig gemacht habe aber eigentlich sei er nun fertig mit seiner Morgengymnastik und gehe nun die Zeitung lesen. Was er stets sehr ausführlich tut.

In seiner leeren Garage stehen nun Biks aus der ganzen Nachbarschaft, die müssen ihm nichts zahlen aber er schmunzelt immer wieder. Weil die da quasi vergessen gehen und sie nicht stören.

Und dann kriegt er oft so komische, gut gemeinte Dinge, wie teures Olivenöl und wir dann den Quatsch bekommen, der für uns klar kein Quatsch ist aber er damit nichts anfangen kann aber auch nichts an Lebensmitteln fortwerfen will.

Denn er klaute dem Hofhund an der Kette, als Verdingbub die Knochen jeweils nur um zu überleben. Den überlistete er und musste schneller sein als ein Wiesel.

Bewegung ist wichtig, weil nimmst du dir die weg, verkümmerst du und wirst nur noch ein Schatten ohne Lachen über all die netten Lebensanekdoten, die dir täglich begegnen. Du wirst seelisch und somit auch körperlich verelenden.

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Nein.

Der Fuß ist normal ausgerichtet, weist keine Frakturzeichen auf, er fand nur Zeichen für eine ältere Verletzung.

Und nur wegen "unklaren Fußschmerzen" wird man nicht krank geschrieben... jedenfalls nicht bei einer überwiegend sitzenden Tätigkeit.

Sai811 
Fragesteller
 10.03.2022, 06:37

Laufe viel in der Arbeit

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holjan  10.03.2022, 07:11

Das kommt darauf an, wie sehr einen die Schmerzen einschränken. Nur weil man durch erste Diagnostik keinen Grund gefunden hat, bedeutet das ja nicht, dass alles in Ordnung ist bzw. der Patient sich die Schmerzen einbildet.

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Wenn du weiterhin Schmerzen/Beschwerden hast, die dich daran hindern deinen Beruf auszuüben, du z.B. nicht auftreten kannst, eventuell - musst du mit ihm besprechen.