Hauskauf. Wo startet man bei der Verhandlung?
Hallo zusammen!
Meine Partnerin und ich sind aktuell dabei unser erstes Häuschen zu kaufen.
Inseriert ist das Haus (Baujahr vor 1900) für rund 320.000€ (zzgl. Kaufnebenkosten).
Nun haben wir mal einige Bewertungs-Tool benutzt (Schwäbisch-Hall, Sparkasse, Immowelt) und diese spucken uns Werte von 230.000-260.000€ aus.
Wo starten wir da am besten bei der Verhandlung? Wir haben Angst, dass wir das Erstangebot zu niedrig ansetzen und der Verkäufer (Baufirma verkäuft über Maklerin) dann überhaupt nicht weiter mit uns verhandeln möchte.
Mein Bauchgefühl sagt, wir sollten bei um die -30% (230.000€) starten. Was meint ihr?
Das Haus wurde 2023 rundum Saniert, einzig die obere Geschossdecke muss bald gemacht werden und die angrenzende Scheune muss entsifft/entrümpelt werden. Energieeffizienzklasse dementsprechend liegt bei G.
wieviele interessenten sind denn da ?
hat eure bank einen sachverständigen? lass den mal das ding ansehen und bewerten ! nix mit internet !
Wir sind, wenn man der Maklerin glauben darf, die einzigen ernsten Interessenten. Das Haus ist bereits über 4 Monate Online.
Das Baujahr hat zunächst wenig mit dem Kaufpreis zu tun! Wie groß ist das Grundstück das dazu gehört?
~300 qm, 130 Wohnfläche
2 Antworten
solche Bewertungstools würde ich mit Vorsicht genießen. Erstens ist der Immomarkt aktuell ziemlich lebendig. 2 sind da viele Faktoren die den Kaufpreis eben auch gerechtfertigt nach oben oder unten korrigieren. So simple Dinge wie eine gehobene Ausstattung zb eine Sauna. wird wahrscheinlich in den wenigsten toolls abgefragt aber gehört dazu. teurer Marmorboden ebenso.
Daher würde ich eher mir überlegen was ist es dir Wert das Haus zu kaufen. Verhandlungsspielraum sind wenn es keine gravierenden Punkte gibt vielleicht 15, 20 Prozent. maximal 30 Prozent.
Also die Ausstattung ist wirklich "Normal". Kein Facy Pool, keine Saune. Einfach nur ein Haus, nen Hof, nen Balkon und ne alte Scheune, wo erstmal der alte Siff rausgeworfen gehört.
Um sich für Kaufpreisverhandlungen in eine gute Position zu bringen sollte man eine gesichert Finanzierung vorweisen können. Das Argument einer schnellen und unkomplizierten Abwicklung wiegt bei den meisten Eigentümern - und bei Maklern sowieso - mehr als ein höherer Kaufpreis bei dem die Bank dann doch nicht mitspielt.
Außerdem kann man ruhig die Bitte äußern, über das Höchstgebot informiert zu werden um dann evtl. sein Angebot anzupassen.
Wird es so schnell wohl nicht geben, laut der Maklerin. Bisher sind nur wir - mit abstand - im Rennen. Finanzierungsbestätigung liegt vor. Wir sind uns nur noch unschlüssig wegen unseres ersten Angebotes.